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DUH Informationspapier „Bewertungskriterien für ressourcenschonende und kreislaufgerechte Baustoffe”

(23.12.2024) Die Beurteilung von ressourcenschonenden und kreislaufgerechten Bauprodukten ist schwierig, da die Bewertungskriterien oft unklar sind. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat das Informationspapier „Bewertungskriterien für ressourcenschonende und kreislaufgerechte Baustoffe” veröffentlicht, das als Entscheidungshilfe dienen soll. So können sich Verantwortliche in der Verwaltung, aber auch in der Politik einen Überblick verschaffen, wie die Kreislaufwirtschaft bei der Auswahl von Bauprodukten, bei der Ausschreibung von Aufträgen oder bei der Gestaltung von rechtlichen Regelungen berücksichtigt werden kann.

Nach Angaben der DUH, berücksichtigen bisherige ökologische Bewertungssysteme wie das Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen BNB oder das Qualitätszeichen Nachhaltiges Gebäude QNG und Produktlabel wie der Blaue Engel oder natureplus kreislaufwirtschaftliche Kriterien nicht oder nur unzureichend.

„Bei der Auswahl von Bauprodukten spielen in erster Linie die Abfallvermeidung, Weiter- und Wiederverwendung sowie das Recycling eine herausragende Rolle. Während für die Wiederverwendung Modularität, Rückverfolgbarkeit, Qualitätssicherung oder Informationen zur Bauweise entscheidend sind, spielen beim Recycling ein durchlebter Produktlebenszyklus, das Öko-Design, Sammelstrukturen und die Massenausbeute eine wichtige Rolle. Mit unserem neuen Informationspapier wollen wir Klarheit schaffen und die Berücksichtigung von Kreislaufwirtschaft bei der Anschaffung von Bauprodukten erleichtern. Bauprodukte, die sich nach ihrem Lebensende ausschließlich für eine sonstige Verwertung oder Beseitigung eignen, sollten keinesfalls als kreislaufgerecht oder ressourcenschonend bezeichnet werden dürfen”, so Thomas Fischer, Leiter für Kreislaufwirtschaft bei der DUH.

Die DUH fordert eine konsequente Berücksichtigung von Kreislaufwirtschaftsaspekten bei der Beschaffung von Bauprodukten. Das ist deshalb nötig, weil Ressourcenschutz und eine hochwertige Kreislaufwirtschaft im Bau- und Gebäudebereich noch immer keine ausreichende Berücksichtigung finden. Mit rund 13% stamme lediglich ein Bruchteil der in Deutschland genutzten Baustoffe aus dem Recycling. Dabei verursacht der Hoch- und Tiefbaubereich mit 54% hierzulande das größte Abfallaufkommen und verschlingt 500 Mio. Tonnen Rohstoffe im Jahr. Durch eine konsequente Umsetzung einer Kreislaufwirtschaft im gesamten Bausektor könnten bis 2045 bis zu 60 Mio. Tonnen CO₂ und 66 Mio. Tonnen Ressourcen eingespart werden.

Das Infopapier steht unter duh.de/informieren oder hier als PDF-Direktdownload zum kostenfreien Download zur Verfügung.

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