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Handbuch Bonus-Geschossflächen: Werkzeug für sozialen und klimagerechten Wohnungsbau

(20.12.2024) Ein innovatives Konzept könnte den Wohnungsbau revolutionieren: Bonus-Geschossflächen belohnen Bauherren für nachhaltige und soziale Planung. Ein neues Fachbuch zeigt, wie dieses Instrument funktioniert und Potenziale flächendeckend erschlossen werden können.

Der Band „Bonus-Geschossflächen” aus der Reihe Handbuch und Planungshilfe von DOM Publishers

Mehr Qualität im Wohnungsbau durch intelligente Anreize

Das Prinzip der Bonus-Geschossflächen ist in Deutschland noch wenig verbreitet, könnte aber einen bedeutenden Beitrag zu einem sozialeren und klimafreundlicheren Wohnungsbau leisten. Das neu erschienene Buch „Bonus-Geschossflächen” zeigt, wie dieses Instrument der Bauleitplanung funktioniert und welche Potenziale es bietet. Herausgegeben von Karin Schmid, Gernot Lissack und Erika Mühlthaler, stellt der Band nicht nur praxisnahe Vorschläge vor, sondern liefert auch Erfahrungen aus erfolgreichen Anwendungsbeispielen.

„Das Ziel ist, einen verantwortungsvolleren Umgang mit Grund und Boden zu fördern”, erklärt das Herausgeberteam. Bauherren, die z.B. Gemeinschaftsräume ohne Konsumzwang, nachhaltige Dächer oder großzügige Grünflächen realisieren, können als Ausgleich zusätzliche Geschossfläche erhalten. Es gehe dabei nicht darum, mehr Baurecht zu schaffen, sondern Flächennutzung gezielt sozial- und klimaorientiert zu gestalten.

Bonus-Geschossflächen als Anreizsystem. (Bild: DOM Publishers)

Werkstattgespräche und praxisnahe Vorschläge

Das Buch basiert auf einem 17-monatigen Forschungsprojekt, gefördert von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt. Transdisziplinäre Beiträge und ein Vergleich mit internationalen Strategien runden den Überblick ab. Besonders hervorzuheben ist die Analyse der bestehenden Regelungen im süddeutschen Raum, insbesondere in der Landeshauptstadt München. In Zusammenarbeit mit Experten aus Wissenschaft und Praxis wurde ein Katalog von neun praxisnahen Bonus-Geschossflächen-Regelungen entwickelt. Zudem unterbreiten Juristen Vorschläge für die anstehende Novelle der Baunutzungsverordnung.

Das Buch richtet sich an Bauherren, Investoren, Städte und Kommunen sowie an Architekten und Stadtplaner, die den Wohnungsbau nachhaltig und zukunftsorientiert gestalten wollen. Auch der Umbau bestehender Strukturen anstelle des Neubaus wird thematisiert.