TMP setzt auf „Low-Carbon-Glas” von AGC Interpane, EPDs und Recycling

(14.11.2024) Die TMP Fenster + Türen GmbH fertigt Fenster und Türen aus Kunststoff und Aluminium. Dabei maximiert TMP den Anteil an Recyclingmaterial in der Profilproduktion, verwendet CO₂-reduziertes Low-Carbon-Floatglas von AGC Interpane als Basisglas und veröffentlicht EPD-Zertifikate für einen Großteil der angebotenen Produkte.

(v.l.n.r.): Tobias Kern, Sprecher der Geschäftsführung von TMP, und Sebastian Koch, Leiter Qualität und Prozessorganisation bei TMP, mit der, durch Dr. Cornelia Haase-Lerch, Hauptgeschäftsführerin der IHK Erfurt, überreichten Urkunde zur erfolgreichen Teilnahme am Thüringer Nachhaltigkeitsabkommen. (Foto: TMP Tür + Fenster GmbH) 

Reduzierung des CO₂-Fußabdrucks

Seit 2024 verwendet TMP als Basisglas für seine Produkte ausschließlich Low-Carbon-Floatglas von AGC Interpane. „Das Low-Carbon-Glas unseres Lieferanten AGC Interpane besitzt einen um etwa 45% reduzierten CO₂-Ausstoß in der Fertigung sowie vor- und nachgelagerten Prozessen und unterscheidet sich qualitativ und funktionell nicht von normalem Floatglas”, erklärt Maik Müller, Marketing- und Vertriebsleiter von TMP. Der CO₂-Fußabdruck von „Low-Carbon”-Floatglas liegt bei 7 kg CO₂ pro m² Glas bei einer Dicke von 4 mm.

In der Floatglasproduktion in Osterweddingen wird zur Reduzierung der CO₂-Emissionen bereits „Elektroboosting” mit erneuerbarer Energie betrieben, das den Einsatz von Erdgas für die Prozesswärme reduziert. Am bayerischen Standort Plattling wurde kürzlich eine 2,58 MW starke PV-Anlage in Betrieb genommen - zwei weitere Anlagen sind in Planung. Darüber hinaus wird der Scherbenanteil im Gemenge kontinuierlich erhöht, auch TMP führt das bei der Verarbeitung anfallende Abschnittglas wieder der Schmelze zu.

Recycling bei Kunststoff- und Aluminiumfenster

Altfenster können bei sorgfältiger Materialtrennung zu einem großen Teil recycelt werden. Im Rahmen der Recycling-Initiative „Rewindo” sammelt die TMP ausgediente Kunststofffenster, -rollläden und -türen und führt sie dem Recyclingwerk der VEKA AG in Behringen zu. Das dort gewonnene PVC-Granulat wird zum Ausgangsmaterial für neue Kunststofffenster mit Recyclatkern. Siehe Baulinks-Beitrag vom 12.11.2024.

Theoretisch könnte der Recyclinganteil noch höher sein, erklärt Vertriebsleiter Maik Müller: „Es gibt Vorgaben von der EU, was die sichtbaren Oberflächen betrifft, z.B. um die Farbechtheit in RAL-Farben zu gewährleisten. Recycling-Granulat ist aber in der Regel grau, darum verzichtet man im sichtbaren Bereich noch auf den Einsatz. Gleiches betrifft bestimmte Oberflächenstrukturen. TMP betreibt eine eigene Forschungsabteilung, die sich mit Lösungen beschäftigt, auch im Sinne der weiteren Dekarbonisierung.” Das Klimapotenzial des Recyclings von Aluminiumfenstern ist ebenfalls hoch: Da die Herstellung von Aluminium sehr energieintensiv ist, werden laut der Recyclinginitiative A/U/F mittlerweile rund 98% recycelt.

Environmental Product Declaration

So wie AGC Interpane, die mittlerweile EPDs für nahezu die gesamte Produktpalette digital zur Verfügung stellen, hat sich auch TMP für eine EPD-Zertifizierung seiner Fenster und Fenstertüren durch das unabhängige Institut für Fenstertechnik (ift Rosenheim) entschieden.

Weitere Informationen können per E-Mail an TMP Fenster Türen GmbH angefordert werden.