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Windowment im Praxis-Vergleich zur konventionellen Fenstermontage

(12.11.2024) Beim Neubau eines Wohnquartiers in Potsdam-Golm entstanden 199 Wohneinheiten in 5 Gebäuden. Der Einbau der knapp 500 Fenster erfolgte beim Bau der letzten beiden Einheiten des von der Köster GmbH im Auftrag der DIBAG Industriebau AG realisierten Wohnbauprojektes mit dem Fenster-Komplettsystem Windowment von Beck+Heun. Durch den Einsatz des Systems konnte eine Zeitersparnis von 6 Wochen erzielt werden.

Auf der Baustelle in Potsdam-Golm werden die baustellengerecht angelieferten Fenstermodule per Kran an ihren Einbauort gehoben. Das Heben und Tragen der Fenster durch Monteure entfällt komplett. (Foto: Köster GmbH) 

Mit Grundrissen von 1 bis 4 Zimmern bietet das Quartier variable Einheiten vom Studentenapartment bis zur familienfreundlichen Wohnung. Jede Wohnung verfügt über einen Balkon oder eine Terrasse. Die ersten 3 Häuser mit 89 Wohneinheiten sind vollständig vermietet. Die Häuser D mit 57 Wohneinheiten und E mit 53 Wohneinheiten sind nun ebenfalls fertiggestellt und gehen in die Vermietung.

Serielle Vorfertigung und witterungsunabhängige Fensterkomplettmontage

Um den Bauprozess nachhaltiger, schneller und kostengünstiger zu gestalten, testet die Köster GmbH Produktinnovationen. Bei dem Neubauprojekt in Potsdam wurde gemeinsam mit dem Bauherrn das Fenster-Komplettsystem Windowment von Beck+Heun getestet. Windowment verbindet die Vorteile einer seriellen Vorfertigung mit einer rationellen und witterungsunabhängigen Fensterkomplettmontage vor Ort. Mit der Fenstermodulzarge von Beck+Heun werden das Fenster mit Laibung, der Rollladen- oder Raffstorekasten inklusive Antriebstechnik und Behang sowie die Innen- und Außenfensterbank als Fertigteil auf die Baustelle geliefert. In das wärmegedämmte tragende Stahlprofil mit vorgefertigten Fensteranschlüssen, sind alle gewünschten Komponenten bereits integriert, wenn das Modul beim Fensterhersteller oder Fensterbauer eintrifft. Im Fall des Neubauvorhabens in Potsdam-Golm wurden die Module an die Hilzinger Unternehmensgruppe geliefert. 

Am Hilzinger-Standort in Meißen wird Windowment mit Rahmen und Fenster „verheiratet”. (Foto: Köster GmbH 

Roman Hilzinger, Geschäftsführer der Hilzinger Unternehmensgruppe, erklärt den Ablauf: „Windowment kommt in 4 Bauteilen für unten, oben, links und rechts bei uns an, wird in unserem Werk final zusammengebaut und anschließend mit Rah­men und Fenster ‚verheiratet’. Statt den teilweise doch sehr herausfordernden Baustellensituationen, können wir hier unter optimalen Bedingungen ein einbaufertiges Fensterkomplett-Element herstellen.” Anschließend wird es auf die Baustelle geliefert. Dort kann es wahlweise zwischengelagert oder direkt in die Außenwand eingebaut werden.

Die einbaufertigen Windowment-Module können dank definierter Kranhebepunkte zur Baustelle transportiert und von oben in die freie Fensternische eingeschoben werden. (Foto: Köster GmbH) 

Einbau der Elemente

Die knapp 500 Fenstermodul-Elemente wurden entsprechend dem Bauablauf auf die Baustelle geliefert. Unterstützt durch definierte und geprüfte Krananschlagpunkte wurden die Windowment-Elemente von oben in die freien Fensternischen eingesetzt und anschließend die Elementdecken aufgelegt. Die sichere Verbindung mit der Wandschale wird durch das Verschrauben von seitlichen Befestigungswinkeln mit dem Mauerwerk gewährleistet. Für die Montage der Windowment-Zargen vor Ort waren keine Fenstermonteure erforderlich.

Die Windowment-Module werden an den seitlichen Befestigungswinkeln sicher mit dem angrenzenden Mauerwerk verschraubt. Die komplette Montage erfolgt durch den Rohbauer. (Foto: Köster GmbH) 

Zeit- und Kostenersparnis

Initiiert, begleitet und ausgewertet wurde dieser Produkttest unter realen Bedingungen von der Köster-Fassadenabteilung im Bereich Bautechnik und Innovation. Beteiligt waren neben dem beauftragten Fensterhersteller Hilzinger GmbH auch die Entwickler des Fenster-Komplettsystems der Beck+Heun GmbH.

Für Dipl.-Ing. Dirk Langhorst, Abteilungsleiter Fassade im Bereich Bautechnik und Innovation, war der Praxistest durchweg positiv: „Wir hatten bei diesem Projekt trotz der knapp 500 Ein­heiten keinen Rücklaufmangel. […] Und die Zeitersparnis von 6 Wochen hat unsere Erwartung deutlich über­troffen. Wir hatten mit einer Reduzierung von vier Wochen gerechnet.” 

Von der Studie zum Standard 

Auf der BAU 2019 in München stellte Beck+Heun das Fenster-Komplettsystem erstmals als Studie vor. Inzwischen wurde Windowment in zahlreichen Objekten mit unterschiedlichen Wandaufbauten von monolithischem Porenbetonmauerwerk über Betonfertigteilwände mit WDVS und Holzständerkonstruktionen bis hin zu Kalksandsteinmauerwerk erfolgreich eingesetzt.

Bautafel

Weitere Informationen können per E-Mail an Beck Heun GmbH angefordert werden.

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