Baulinks -> Redaktion  || < älter 2024/1511 jünger > >>|  

DAM Architectural Book Award 2024: Die zehn besten Architekturbücher

(7.11.2024) Die Frankfurter Buchmesse und das Deutsche Architekturmuseum (DAM) verliehen zum 16. Mal den gemeinsam initiierten internationalen DAM Architectural Book Award. Die Gewinner wurden im Rahmen der Preisverleihung am 16. Oktober 2024 im DAM Ostend gekürt.

Alle Preisträger (Foto: Uwe Dettmar) 

Eine Fachjury aus externen Experten sowie Vertretern des DAM hat aus 170 Einsendungen die 10 besten Architekturbücher des Jahres nach folgenden Kriterien ausgewählt:

  • Gestaltung
  • inhaltliche Konzeption
  • Material- und Verarbeitungsqualität
  • Grad an Innovation

Die Preisträger des DAM Architectural Book Award 2024 sind:

FEP / Viana de Lima

  • Verlag: Monade editorial
  • Autor: João Carmo Simões
  • Herausgeber: Daniela Sá / João Carmo Simões
  • Gestaltung: João Carmo Simões / Lissabon
  • Fotografie: João Carmo Simões
  • Preis: 35 Euro
  • Seiten: 100
  • ISBN: 978-989-53705-2-8
FEP/ Viana de Lima (Foto: Uwe Dettmar) 

Jurybegründung

„Dieser Bildband erkundet das in den 1960er Jahren von Alfredo Viana de Lima erbaute, radikal modernistische Gebäude der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Porto. In den Klappen des Umschlags dieser Softcover-Freirückenbroschur findet sich ein kurzer Text des Architekten aus dem Jahr 1969, technische Zeichnungen des Projekts sowie ein kurzes Essay. Der Rest der 96-seitigen Publikation besteht ausschließlich aus Fotografien: Die gebundenen Seiten zeigen hochkontrastige Schwarzweiß-Bilder, während lose eingelegte, kleinere Blätter einseitig mit Farbfotografien bedruckt sind. Dieser Kunstgriff erzeugt einen frappierenden Effekt: Oft ist auf den ersten Blick gar nicht erkennbar, wo ein Motiv aufhört und wo das darunterliegende anfängt. So entsteht ein faszinierendes Spiel aus Licht und Schatten, Form und Farbe, und auf jeder neuen Doppelseite führt der Autor und Fotograf den Leser tiefer in die Welt des hierzulande kaum bekannten Architekten. Die dichte, teils expressive Bildsprache ist eine willkommene Abwechslung zum zeitgenössischen Trend der sauberen, fast schon sterilen kommerziellen Architekturfotografie. Dieses Buch nimmt den Leser auf eine kontemplative, wenn nicht sogar meditative Reise und ist eine Liebeserklärung sowohl an einen bestimmten Ort als auch an eine bestimmte Zeit.” (Victor Balko)

Erieta Attali Kengo Kuma — Mirror in the mirror

  • Verlag: Hartmann Books
  • Autor: Barry Bergdoll
  • Herausgeber: Erieta Attali, Kengo Kuma
  • Gestaltung: Koma Amok \ Stuttgart
  • Fotografie: Erieta Attali
  • Preis: 45 Euro
  • Seiten: 256
  • ISBN: 978-396-07007-4-6
Erieta Attali Kengo Kuma — Mirror in the mirror (Foto: Uwe Dettmar) 

Jurybegründung

„Eine auf den ersten Blick recht unscheinbare, mit Klammern zusammengehaltene Pappschachtel, einfarbig bedruckt mit einem kontrastreichen Schwarzweiß-Bild. Darin, ebenso unprätentiös, ein mit einem schwarzen Faden simpel zu einer einzelnen Lage geheftete Broschur, nur an den beiden kurzen Seiten beschnitten. Der Inhalt: Kengo Kumas faszinierende Bauten, seit über 20 Jahren ebenso faszinierend in Szene gesetzt von der Architekturfotografin Erieta Attali.

Der Umschlag und die Kapiteltrennerseiten bestehen aus schwarz durchgefärbtem, nicht besonders starkem Papier und sind mit einer silbernen Sonderfarbe bedruckt. In starkem Kontrast dazu das sehr dünne, leicht transluzente Inhaltspapier, auf welchem die teils farbigen, teils schwarzweißen Fotografien im cineastischen Querformat (Seitenverhältnis 1:2) stehen. Unterbrochen werden die Bildstrecken von Zitaten und Skizzen des Architekten, geschickt platziert, um den »Lese«fluss aufzulockern.

Trotz seiner 268 Seiten wirkt das Buch äußerst leicht und filigran, woran das minimalistische und sehr durchdachte Layout ebenfalls einen großen Anteil hat.

Dieser großartige Bildband, der gar kein »klassischer« Bildband sein möchte, überzeugt gleichzeitig durch Understatement und kraftvolle Eleganz von der ersten bis zur letzten Seite.”

Was wäre wenn – Ungebaute Architektur in der Schweiz

  • Verlag: Christoph Merian Verlag 
  • Autoren: Andreas Ruby, Andreas Kofler, Marc Frochaux, Katinka Corts-Münzner, Sibylle Wälty, Anneke AbhelakhHerausgeber: S AM Schweizerisches Architekturmuseum, Andreas Kofler, Andreas Ruby
  • Gestaltung: Jiri Oplatek, claudiabasel \ Basel
  • Preis: 49 Euro
  • Seiten: 344
  • ISBN: 978-3-85616-997-8
Was wäre wenn – Ungebaute Architektur in der Schweiz (Foto: Uwe Dettmar) 

Jurybegründung: 

„Kompakt und überraschend gewichtig liegt die Sammelmappe aus schlichtem Graukarton in der Hand. Der Schnitt verrät eine Sammlung von Papieren unterschiedlicher Farbe und unterschiedlichen Formats. Kräftiges Rosa und Neongelb schimmern hindurch und verheißen ein spannungsvolles Innenleben, das die klassische Mappe mit japanischem Ringverschluss zusammenhält.

Die Ausstellungspublikation ‚Was wäre wenn/ What if’ des SAM (Schweizerisches Architekturmuseum) hält, was der erste Eindruck verspricht. Wenn der Faden abgewickelt ist und sich die Deckel öffnen, entpuppt sich die Sammelmappe als inspirierende Publikation aus Fachartikeln und Archivmaterial zu ungebauter Architektur in der Schweiz. Unter den vier Kategorien Verloren, Verneint, Versackt, Verändert sind über zwanzig unrealisierte Architekturprojekte der vergangenen 100 Jahre vorgestellt, die regionale Architekturdebatten nachhaltig geprägt haben. Die Publikation stellt dabei die zentrale Frage ‚Wer oder was entscheidet darüber, was gebaut wird und was nicht?’ und betrachtet das Verhältnis zwischen Gedachtem und Gebautem.

Eine Materialsammlung aus Zeitungsartikeln, Entwürfen und Fotos lässt neben den unrealisierten Entwürfen sehr spannend auch die gesellschaftlichen Debatten und damit Entscheidungsmuster zum jeweiligen Bauvorhaben lebendig werden. Auf neongelbem Papier in kleinerem Format setzen sich die Fachartikel von der archivarischen Materialsammlung ab. Noch kürzere Papiere in kräftigem Rosa markieren die einzelnen Projekte und sorgen für gute Übersichtlichkeit. Das dünne 80g/m² Papier, die gewählten Farben und die unaufgeregte Schriftenauswahl (Times und Neue Haas Grotesk) erinnern an private Materialsammlungen und laden dazu ein zu stöbern und sich vom Material abholen zu lassen.

Selbst das ungewöhnliche Format der Publikation im Postquartformat (22 x 28cm) verweist verschmitzt auf eine Zeit vor Einführung des DIN-Formats in der Schweiz. Diese verspielte und zugleich sachliche Gestaltung des Büros Claudiabasel weckt Entdeckungslust und Forscherdrang nach Unentdecktem, Vergessenem, Unrealisiertem. Die Publikation hinterfragt damit auf äußerst spannende und unterhaltsame Art und Weise die gängige Vorstellung von Baukultur und schreibt eine Hommage an den ‚leidenschaftlichen Idealismus‘ im Bauen, der sich im Stöbern in dieser inspirierenden Publikation überträgt.” (Dr. Dorothee Ader)

Polylemma

  • Verlag: Jovis Verlag
  • Herausgeber: raumlaborberlin
  • Gestaltung: bonbon \ Zürich
  • Preis: 46 Euro
  • Seiten: 480
  • ISBN: 978-3-86859-672-4
Polylemma (Foto: Uwe Dettmar) 

Jurybegründung: „Der Inhalt hält, was Titel und Umschlag versprechen. Das Buch erklärt sich in seiner Struktur, ergründet das gestellte Thema facettenreich und geht zugleich sorgsam mit der Zeit seines Publikums. All diese Kriterien an ein gutes Architekturbuch erfüllt der immerhin 630-Seiten-starke Doppelband „Stadtwerdung im Zeitraffer“. Er nimmt uns mit ins Schweizer Mittelland, nach Schlieren, in eine Gemeinde im Züricher Agglomerationsgürtel, wo in 15 Jahren 7.000 Menschen hinzugekommen sind, wo an manchen Ecken dicht gebaut wurde und sich an anderen kaum etwas verändert hat. Der Preis für das Buch geht auch an die Weitsicht und den langen Atem, der dieser fotografischen Langzeitbeobachtung zu Grunde liegt. Er geht an die konsistenten Fotos sorgfältig ausgewählter Perspektiven, die im Abstand von jeweils zwei Jahren aufgenommen wurden. Sie beleuchten die stillen Randerscheinungen von Entwicklungsprozessen, die viel zu selten betrachtet werden. 

Lob gebührt zugleich der Wahl eines geeigneten Ortes, um das Phänomen der Stadtwerdung zu ergründen. Denn Stadtwerdung geschieht überall. Die beiden Teile des Doppelbandes erzählen mit den jeweils passenden Mitteln von ihrem Prozess. Fotos schildern die sichtbaren Momente und öffnen uns die Augen für die Mikrokosmen der Vorstadt. Essays und Texte liefern die Hintergründe ihrer Entwicklung und ordnen ein. Zusammen beschreiben sie einen Prozess, den viele andere Gemeinden im Umland großer Städte gerade durchlaufen oder noch vor sich haben. So spezifisch und gründlich, wie sich die das Herausgeberteam mit dem Ort auseinandersetzt, so übertragbar ist der Ansatz des Buches. Nicht zuletzt dafür vergibt ihm die Jury einen Preis.“ (Friederike Meyer)

Thinking and Building on Shaky Ground – On Architecture in Seismic Regions

  • Verlag: Birkhäuser Verlag
  • Autor: Yun Fu
  • Gestaltung: Bureau Est \ Leipzig, Paris
  • Preis: 68 Euro
  • Seiten: 368
  • ISBN: 978-3-0356-2558-5
Thinking and Building on Shaky Ground – On Architecture in Seismic Regions (Foto: Uwe Dettmar) 

Jurybegründung

„Thinking and Building on Shaky Ground” von Yun Fu ist ein ganzheitliches Werk über die Möglichkeiten der mentalen und daraus resultierend realen Bearbeitungsmöglichkeiten eines Problems. Es geht um die Offenheit im Nachdenken über ein konkretes risikobehaftetes Thema: Wie baut man in seismisch aktiven Regionen? Auf 350 Seiten widmet sich der monumentale Band in englischer Sprache der Beobachtung, dass für das gleiche Problem unterschiedlichste Lösungen gefunden werden, die vor allem aus ihrer Genese und der Betrachtung des Grundproblems resultieren. Ein unterschiedliches Nachdenken über ein Problem, zu dem auch eine kulturelle Prägung und etwas wie Weltanschauung gehören, führen zu unterschiedlichen Lösungen.

In den Kategorien Lightness, Quickness, Exactitude, Visibility, Multiplicity und Consistency werden 120 architektonische Beispiele aus 32 Ländern vorgestellt und in ihren historischen Kontext gesetzt. Großzügig gesetzte Textseiten wechseln sich mit Bildseiten aus historischen Fotos, zeitgenössischen Projekten und Betrachtungsweisen in Kunst und Geschichte ab und verleihen dem Band eine treibende Rhythmik trotz komplexer Thematik. Die Lesefreundlichkeit der Texte ist bemerkenswert und korrespondiert mit dem spannungsvollen Seitenaufbau in Kolumnen mit schmalen Kopf- und Bundstegen, großzügigen Zeilenabständen und Weißräumen. Das ungestrichene Papier verleiht eine angenehme Haptik und die Fadenbindung führt trotz des großen Umfangs zu einem leichtgängigen Aufschlagen, so dass dem Leseerlebnis nichts im Wege steht.

Diese umfangreiche kulturhistorische Sammlung zu Designstrategien erfreut in allem Detailreichtum durch eine wohldurchdachte Ruhe und Übersichtlichkeit. Die in den Titelschriften schräg gestellten Os sind eine einzige kleine Verspieltheit, die optisch den Shaky Ground aufnehmen und im Prinzip des Regelbruchs eine Grundfrage des Bandes aufgreifen: Wie kann gewinnbringend über ein Problem nachgedacht werden, obwohl sich die nachdenkenden Personen in einem Geflecht aus Narrativen und Prägungen befinden, die immer auch das Nachdenken limitieren? Ein gelungener Band über Nachdenken und Bauen auf unsicherem Boden.” (Dr. Dorothee Ader)

Wild Site

  • Verlag: Point Nemo Publishing
  • Autorinnen: Charlotte Eva Herunter, Katharina Hummer und Julia Obleitner
  • Herausgeber: das BAU: Charlotte Eva Herunter, Katharina Hummer und Julia Obleitner
  • Gestaltung: Jan van der Kleijn\ Den Haag
  • Fotografie: Zara Pfeifer
  • Preis: 22 Euro
  • Seiten: 103
  • ISBN: 978-2-9199670-5-6
Wild Site (Foto: Uwe Dettmar) 

Jurybegründung

„Ein Buch über Wild Sites – Baulücken, Brachflächen, Zwischen- und Resträume also – herausgegeben vom Architekturkollektiv das BAU, bestehend aus Eva Herunter, Katharina Hummer und Julia Obleitner.

Hier geht es jedoch nicht um das Potenzial dieser unbebauten Orte für die Stadtentwicklung oder ihren Nutzen für die Bauwirtschaft. Dies ist ein Buch über den inhärenten Wert von Brachflächen als komplexe Ökosysteme – ein Ort, der nichts werden muss, weil er schon ist. Ein Plädoyer gegen den Wachstumsimperativ und für die Leerstelle aus Sicht von Forschenden in den Bereichen Geologie, Biologie, Klimatologie, Ökologie, Landschaftsarchitektur, Urbanismus und Architektur. Eine rundum spannende und ermutigende Perspektive.

Dank der einfühlsamen, durchdachten Gestaltung von Jan van der Kleijn ist auch das Buch an sich schon eine wild site. Der steingraue Naturkarton ist übersäht mit geprägtem Wort-Schotter, über dem sich wie ein wagemutiger Bodendecker der vegetativ grüne Titel ausbreitet. Auch im Innenteil trifft Grau auf Grün.

Das Foto-Essay von Zara Pfeifer bildet einen atmosphärischen Gegenpol zum pragmatisch gehaltenen Satz und den gehaltvollen Experten-Gesprächen. Die grüne Fadenheftung taucht beim Blättern immer mal wieder aus dem Bund auf wie ein Kraut, das aus Ritzen im Mauerwerk emporwächst. Wild Site ist ein Buch mit Substanz im verspielten Taschenformat – wie eine kleine Stadtoase zum Mitnehmen.” (Lisa Schons)

Researching otherwise - Pluriveral Metholdologies for Landscape and Urban Studies

  • Verlag: GTA Verlag, ETH Zürich 
  • Herausgeber: Nitin Bathla
  • Gestaltung: Offshore Studio / Zürich
  • Preis: 32 Euro
  • Seiten: 264
  • ISBN: 978-3-85676-469-2
Researching otherwise – Pluriveral Metholdologies for Landscape and Urban Studies (Foto: Uwe Dettmar) 

Jurybegründung: „Multidisziplinarität steht für den Architekturdiskurs unserer Zeit auf der Tagesordnung, und Researching Otherwise – herausgegeben vom ETH-Wissenschaftler Nitin Bathla – wirft einen breit gefassten Blick auf das Thema. Aufgeteilt in drei Kapitel, die sich transdisziplinären, sensorischen und restitutiven Methoden widmen, stellt das Buch pluriversale Forschungsprojekte vor, die von künstlerischen und wahrnehmungsorientierten Ansätzen über postkoloniale Kartografie bis hin zur Spaziergangswissenschaft reichen, mit der Absicht, ein neues methodisches Repertoire für die Entwicklung von Wissensräumen in der Landschafts- und Stadtforschung zu entwickeln.

Die Potenziale eines Zweifarbendrucks wurden hier zur Perfektion ausgeschöpft, nicht nur als Mittel der visuellen Orientierung zwischen den verschiedenen Textelementen, sondern auch um das heterogene – oder pluriversale – Bildmaterial harmonisch in das vom Zürcher Grafikbüro Offshore Studio stringent durchchoreografierte Layout zu integrieren. Das Ergebnis ist ein überraschend leichtes, fast leichtfüssiges Buch, das inhaltlich einer wissenschaftlichen Textsammlung zuzuordnen ist, jedoch durch den Farbschnitt und die reduzierte Farbgebung visuell kohärent zu einem gestalterisch gelungenen Ganzen zusammengebunden wird.” (Lisa Schons)

Tane Garden House

  • Verlag: Vitra Design Museum 
  • Autoren: Rolf Fehlbaum, Tsyoshi Tane, Andreas Kofler
  • Herausgeber: Rolf Fehlbaum
  • Gestaltung: Thorsten Romanus \ Weil am Rhein
  • Fotografie: Atelier Tsuyoshi Tane Architects
  • Illustration: Atelier Tsuyoshi Tane Architects
  • Preis: 25 Euro
  • Seiten: 304
  • ISBN: 978-3-945852-62-0
Tane Garden House (Foto: Uwe Dettmar) 

Jurybegründung

„So schön, wie dieses Buch in Format, Material, Bindung und Gesamtcollage gelungen ist, so überzeugend spiegelt es auch den Inhalt wieder und hebt die Bedeutung der Entwicklungen auf dem Vitra Campus hervor. Tatsächlich - ein Feld (campo), auf dem seit Jahren Geschichte geschrieben wird. Geschichte und Gegenwart des Unternehmens und der Baukultur in Ihrer maximalen inhaltlichen Expression. Das Buch vermittelt die Offenheit von Rolf und Tsuyoshi sowie der weiteren Mitwirkenden während der dreijährigen Arbeit am Tane Garden House und der Publikation durch eine Collage an Statements, Zeichnungen und Prototypen. Genius Loci mit „Grip” auf nachhaltige Erinnerung, somit Geschichte pur. Complimenti!” (Giulio Castegini)

Rom — Häuser der Stadt / 1920—1980

  • Verlag: Verlag der Buchhandlung Walther und Franz König 
  • Autoren: Dietrich Fink und Stefan Imhof
  • Herausgeber: Dietrich Fink und Stefan Imhof
  • Gestaltung: Evi Lemberger / München
  • Fotografie: Evi Lemberger / München
  • Illustration: Vasiliki Papadimitriou, Johanna Illig, Hannah Kraus, Stefan Imhof
  • Preis: 14,80 Euro
  • Seiten: 156
  • ISBN: 978-3-7533-0498-4
Rom — Häuser der Stadt (Foto: Uwe Dettmar) 

Jurybegründung

„Beim Lesen wird die Freude, Prof. Valerio Palmieris Band „L’invenzione della palazzina / Die Erfindung der Palazzina” ins Deutsche zu übertragen, deutlich spürbar. Als kompakter Band der schönen „Rosa Reihe“ dokumentiert das Buch in dezentem Layout und gutem Stil einundzwanzig Palazzine über in zeitlicher Abfolge von 1922 bis 1974. Sehr überzeugend nimmt sich das Werk einem großen Kapitel der Stadtentwicklung Roms mit eigens erstellten Grundrissen und aktuellen Fotografien an. Manches Gebäude ist mir aus meiner Zeit in Rom vertraut, andere will ich bei einem nächsten Aufenthalt neu entdecken.” (Giulio Castegini)

Das Bewusstsein des Ortes 

  • Verlag: Quart Verlag 
  • Autor: Kashef Chowdhury
  • Gestaltung: BKVK \ Basel
  • Preis: 28 Euro
  • Seiten: 120
  • ISBN: 978-3-03761-302-3
Das Bewusstsein des Ortes (Foto: Uwe Dettmar) 

Jurybegründung

„Wohltuend entschleunigend wirkt dieses kleinformatige Buch aus hochwertigem Papier, in dem es um eine harmonische Beziehung von Architektur und Natur geht – insbesondere um den Impuls, die kulturelle und spirituelle Identität von Orten möglichst bewusst wahrzunehmen und in architektonische Entwurfsprozesse einfließen zu lassen.

Geografisch bewegt sich der Autor zwischen Bangladesch, Indien und Europa. Knappen philosophischen Denkanstößen ist jeweils eine Fotografie gegenübergestellt. Chowdhury befragt das Verhältnis von Raum, Zeit und Material. Er lenkt die Aufmerksamkeit auf die Wirkung von Licht und Schatten, auf zeitgenössische und traditionelle Bauten. Die Textseiten lassen Raum für eigene Gedanken oder gar Randbemerkungen, abwechslungsreich sind die klaren Bildkompositionen der Farb- und Schwarzweißfotografien gewählt. Einige Bauwerke, auch Chowdhurys eigene Bauten, werden recht zurückhaltend durch schlichte Architekturdetails repräsentiert.

Man kann das Werk tatsächlich ganz praktisch als eine Art Anleitung nutzen, um sich den mehr feinstofflichen Aspekten von Orten zu nähern, vielleicht auch seinen geistigen Fokus zu erweitern. Wenn man sich auf die stillen Betrachtungen unvoreingenommen einlässt, kommt man in den Genuss einer Schule des Sehens, Fühlens und Erinnerns.” (Dr. Katja Leiskau)

siehe auch für zusätzliche Informationen:

Impressum | Datenschutz © 1997-2024 BauSites GmbH