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Deutsche Klebstoffindustrie blickt verhalten auf das Jahr 2024

(6.11.2024) „Die deutsche Klebstoffindustrie verzeichnete 2023 deutschlandweit ein Umsatzminus von 4,2%”, so Dr. Kathrin Hein, neue Vorstandsvorsitzende des Industrieverbands Klebstoffe e.V. (IVK). „Für unsere Branche war es ein herausforderndes Geschäftsjahr, in dem die schwächelnde Weltwirtschaft, der Regulierungsdruck in Europa und der anhaltende Fachkräftemangel unsere Mitgliedsunternehmen belasteten.”

Die Vorstandsvorsitzende des Industrieverbands Klebstoffe e.V. - Dr. Kathrin Hein. (Bild: Henkel AG & Co. KGaA) 

Klebstoffproduktion 2023 in Zahlen

Im Jahr 2023 erreichten die deutschen Klebstoffhersteller einen globalen Umsatz von 13,3 Mrd. Euro, was einem Rückgang von 4,2% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Innerhalb Deutschlands sanken die Umsätze deutlich: Klebstoffe verzeichneten einen Rückgang von 11,9%, Klebebänder um 0,8% und zementäre Produkte um 2,3%. Auch die Produktionsmenge von Klebstoffen verringerte sich um 9,2%. Der Umsatz allein durch Klebstoffe belief sich in Deutschland auf 1,8 Mrd. Euro, während der Gesamtumsatz für Klebstoffe, Dichtstoffe, zementäre Bauklebstoffe und Klebebänder bei etwa 4,2 Mrd. Euro lag. Diese Entwicklungen spiegeln sich ebenfalls in einem erstmaligen Rückgang der Beschäftigtenzahlen wider. In Deutschland sind derzeit 17.800 Personen in der Klebstoffindustrie tätig, was einem Minus von 2,9% entspricht; weltweit liegt die Beschäftigtenzahl bei rund 51.600 (-1,7%). Etwa 70% der Mitgliedsunternehmen im Industrieverband Klebstoffe (IVK) sind kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) mit weniger als 500 Beschäftigten.

Wichtige Schlüsselmärkte 2023

Im verarbeitenden Gewerbe konnte das Segment „Transportmittel” einen deutlichen Zuwachs von 15,4% verzeichnen. Demgegenüber wiesen die Schlüsselmarktsegmente Holz (ohne Möbel) mit einem Rückgang um 24,1% und Papier (inkl. Druck) mit einem Minus von 12,7% einen deutlichen Rückgang auf.

Prognose für das Jahr 2024

Für das laufende Geschäftsjahr wird in der deutschen Klebstoffindustrie mit einer leichten Erholung gerechnet. Laut Dr. Vera Haye, Hauptgeschäftsführerin des IVK, blieb eine umfassende konjunkturelle Erholung jedoch bislang aus, trotz eines zunächst vielversprechenden ersten Quartals.

Hauptgeschäftsführerin des Industrieverbands Klebstoffe e. V. - Dr. Vera Haye. (Bild: IVK) 

Marktsegment im Fokus: Transportmittel

Das Segment „Transportmittel” erreichte im Jahr 2023 ein Wachstum von 15,4%, unterstützt durch Aufholeffekte nach der Coronakrise. Mit der Klebtechnik können nahezu alle Materialkombinationen verbunden werden, selbst solche, die weder gelötet, geschweißt noch geschraubt werden können. Der Einsatz moderner Materialien wie faserverstärkte Kunststoffe, ermöglicht leichtere und effizientere Konstruktionen, die ökologische, ökonomische und sicherheitsrelevante Vorteile bieten.

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