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Kammermusiksaal in neuem Glanz: Casals Forum setzt Maßstäbe

(28.10.2024) Nach zehn Jahren Planung und Bauzeit hat die Kronberg Academy das Casals Forum eröffnet. Der Kammermusiksaal wurde nach dem Cellisten Pablo Casals benannt und soll gemeinsam mit der angeschlossenen Musikakademie und dem Verwaltungszentrum das neue Zuhause der Akademie im Luftkurort Kronberg im Taunus sein. Der Konzertsaal bietet Platz für 550 Gäste und besticht durch seine Akustik, die in enger Zusammenarbeit mit dem Akustiker Martijn Vercammen entwickelt wurde.

Dynamische Architektur in spannendem Licht: Der Kammermusiksaal der Kronberg Academy.
(Bild: Lichtkunstlicht)
 

Harmonisch und nachhaltig

Das von den Berliner Staab Architekten entworfene Gebäudeensemble soll die sanften Hügel der Umgebung aufnehmen und sich so harmonisch in die umgebende Landschaft einfügen. Das starke Gefälle des Grundstücks wurde dafür genutzt, um die Neubauten auf elegante Weise mit dem Maßstab der umliegenden Gebäude in Einklang zu bringen. Die Architektur des Saals mit seinen geschwungenen Wänden und der transparenten Glasfassade soll dabei sowohl optische als auch akustische Höhepunkte setzen. Ein innovatives Lichtkonzept sorgt für flexible Lichtszenarien, die das Musikerlebnis zusätzlich verstärken.

Neben der außergewöhnlichen Bauweise setzt das Casals Forum auch auf Nachhaltigkeit: Es wird durch ein von der EU und dem Land Hessen gefördertes Eisspeichersystem klimatisiert und sei damit der erste CO₂-neutral betriebene Konzertsaal weltweit.

Das neue Casals Forum der Kronberg Academy. (Bild: Lichtkunstlicht) 

Filigrane Lichtlinien führen die Besucher 

Das Foyer des Casals Forums wird durch eine Lichtgestaltung hervorgehoben, die eine perfekte Balance zwischen Architektur und Funktion bieten soll. In eine Metallrasterdecke integrierte Leuchten sorgen für eine gleichmäßige Grundbeleuchtung, während Downlights die hochwertigen Holzoberflächen und den hellen Steinboden betonen. 

Eine Lichtinstallation aus mundgeblasenen Glasröhren, inspiriert von Vogelschwärmen und entworfen vom niederländischen Kollektiv Studio Drift, verstärkt die Atmosphäre. Im 14 m hohen Kammermusiksaal unterstützen die geschwungenen Wände und ein Beleuchtungssystem, bestehend aus 90 zylindrischen Pendelleuchten, das akustische und visuelle Erlebnis.

Stimmungsvolles Licht unterstreicht die musikalische Darbietung. (Bild: Lichtkunstlicht) 

In Kooperation mit Architekten und Bauherren haben die Lichtplaner verschiedene Lichtszenarien entworfen, die schrittweise einen Atmosphärenwechsel vom hell erleuchteten Saal bis hin zur intimen Konzertsituation ermöglichen. Die Möglichkeit der „Schwarmbildung” mehrerer Leuchten kann dabei den Fokus der Zuschauer gezielt orchestrieren. Um die beiden Häuser Kammermusiksaal und Studien- und Verwaltungszentrum gestalterisch zu verbinden, wurde in den Bereichen zum zentralen Außenbereich außerdem der gleiche Deckenlichtkanal eingesetzt wie im unteren Foyer des Konzertsaals.

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