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Sumatra-Projekt: Forschung für nachhaltige LED-Beleuchtung stellt Ergebnisse vor

(28.10.2024) Im Rahmen des Sumatra-Projektes (sustainable materials in future luminaire designs - from recycling back to application), welches vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert wurde, hat ein Konsortium aus unterschiedlichsten Unternehmen der Branche mit Mitarbeitern des Fraunhofer Instituts für Zuverlässigkeit und Mikrointegration (IZM) Stellschrauben für nachhaltige Beleuchtungen erarbeitet. Beteiligt waren Trilux (LED-Leuchten), Interzero (Recycling) sowie Inventronics für den Bereich der LED-Systeme. 

Zwei Jahre untersuchte das interdisziplinäre Team der Sumatra-Forschungsgruppe nachhaltige LED-Lösungen. (Bild: Trilux GmbH und Co. KG) 

Optimierungspotenziale im Recycling und im Betrieb

Die Ergebnisse der Gruppe zeigen, dass die Produktion der Leuchten lediglich für ein bis 5% der Emissionen verantwortlich ist. Der größte Anteil entstehe während des laufenden Betriebs. Hier seien die Effizienz der Leuchten sowie ein nachhaltiges Lichtmanagement die größten Hebel zur Reduktion von CO₂-Emissionen. Auch der Recyclingprozess wurde intensiv untersucht. Hier habe sich gezeigt, dass die Recyclingindustrie derzeit lediglich auf eine Wiederverwertung der verwendeten Metalle ausgelegt sei - sodass hier ein hohes Optimierungspotential bestehe. 

Ergebnisse des ersten Schrittes im Recycling der Leuchten durch Schreddern und Sortieren. (Bild: Trilux GmbH und Co. KG) 

Prototyp zeigt Reduktion des Global Warming Potentials 

Bei einem von der Gruppe entwickelten Prototyp konnte das Global Warming Potential (GWP) um 15% gesenkt werden. Auch der ADP (Abiotic Depletion Potential of the Elements), der den Einfluss der Beleuchtung auf den Ressourcenverbrauch quantifiziert, sank um 30%. 

Als wichtiger Ansatzpunkt zeigte sich die Erhöhung der Effizienz des Prototypen, bei Berücksichtigung von Qualität und Funktionalität der Leuchten. Sebastian Knoche, Teamleiter Forschung Lichttechnik bei Trilux erklärt dazu: „Eine nachhaltige Beleuchtung sollte hochwertig sein und von den Kunden lange und gerne genutzt werden.” 

Als Zukunftsaufgabe sehen die Mitglieder der Forschungsgruppe auch eine Abkehr von rohölbasierten Produkten. Sebastian Knoche erklärt dazu weiter: „Unser Planet hat ein Plastikproblem. Wir erzeugen zu viel und recyclen zu wenig.” 

Deshalb müsse bis 2025 nicht nur die Energieerzeugung unabhängig von fossilen Energieträgern werden, sondern auch die Materialerzeugung auf rohölbasierte Produkte wie Plastik verzichten.

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