Baulinks -> Redaktion  || < älter 2024/1425 jünger > >>|  

Weinor - Tipps zur Montage von Lamellendächern

(23.10.2024) Für die Montage von Lamellendächern gelten einige grundlegende Regeln. Weinor hat daher auch für das eigene Lamellendach Artares entsprechende Montagetipps bereitgestellt.

„Je besser und genauer das Aufmaß, desto leichter fällt auch die Montage.” Denn das Aufmaß wird in den meisten Fällen von Mitarbeitern des Fachbetriebs genommen, der für die Bauleitung und Planung zuständig ist. So wird von ihm Meterriss, Referenz- und Bezugspunkt sowie die genaue Position des Lamellendaches festgelegt und er bestimmt die Befestigungspunkte sowie Befestigungsmittel. Die Kompetenz des Bauleiters ist von großer Bedeutung für eine reibungslose und fachgerechte Montage: er kennt die Kräfte, die aus dem Anbauprodukt auf das Bauwerk sowie die Befestigungsmittel wirken und führt die Montageeinweisung und -überwachung durch.

Prüfung der Rechtwinkligkeit und Vermeidung von Verzug durch das Messen der Diagonalen. (Bild: Weinor GmbH & Co. KG) 

Fassaden-Anbindung

Um ein Lamellendach an eine Fassade anzubringen, gibt es zwei verschiedenen Möglichkeiten: 

  1. Ein spezielles Profil wird fest mit der Anschlusswand des Hauses verbunden, unter der Voraussetzung, dass diese ausreichend tragfähig ist. Auf Wunsch können hier die Pfosten an der Anschlusswand auch entfallen. Je präziser die Montage des Wandanschlussprofils ist, desto einfacher gestaltet sich die weitere Installation. Hierbei ist es unerlässlich, die Herstellerangaben einzuhalten und innerhalb der Montagetoleranzen zu arbeiten.
  2. Die zweite Möglichkeit, ist eine Montage vor der Fassade, die sich bei Klinkerfassaden und Fertighäusern empfiehlt, da hier keine Lasten auf die Vorsatzschale abgetragen werden dürfen. 

In beiden Fällen wird der Spalt zwischen dem Artares-Lamellendach und der Fassade mit einer Anschlussblende und einem Dichtband abgedichtet.

Untergrund und Verankerungsfläche

Die Befestigungsflächen und Untergründe spielen eine essenzielle Rolle bei der Montage: das Befestigungsmittel, das die größten Kräfte trägt, sollte immer in der Mitte der Betondecke platziert werden. Da der Abstand zwischen der Mitte des Befestigungsmittels und der Betonkante sowie der Abstand zwischen den Befestigungsmitteln nach Herstellervorgaben und technischen Richtlinien eingehalten werden muss, ist dies besonders wichtig bei der Montage. Die Gefahr, beim Bohren auf Stahl zu stoßen, wird durch die Platzierung in der Mitte der Betondecke deutlich reduziert – im Gegensatz zu einer Positionierung in der oberen oder unteren Betonschicht. Es ist wichtig darauf zu achten, dass die Bewehrung stets in der oberen und unteren Schicht der Betondecke liegt und keinesfalls angebohrt werden darf.

Start der Baustelle: Positionierung des Wandanschlusses und Markierung der Befestigungspunkte. (Bild: Weinor GmbH & Co. KG) 

Präzise Fundament-Ausrichtung

Bei Fundamenten ist es entscheidend, dass ihre Dimensionierung von einem Statiker oder Architekten vorgenommen wird, der gegebenenfalls auch eine Armierung einplant. Je nach Untergrundbeschaffenheit variiert die Größe und Tiefe der Fundamente, denn Sand, Lehm, gewachsener oder geschütteter Boden haben völlig unterschiedliche (Trag-) Eigenschaften. Zudem muss die Oberfläche der Fundamente so genau, d.h. so waagerecht wie möglich ausgerichtet sein. Weicht diese davon ab, müssen die Bodenplatten der Pfosten mit druckfestem Material unterlegt werden. Andernfalls werden die Pfosten beim Anziehen der Befestigungsmittel der Bodenplatten, aus dem Lot gezogen. Beim Anlegen neuer Fundamente ist darauf zu achten, dass sie alle auf derselben Höhe liegen, um zusätzliche Arbeit und damit verbundene Mehrkosten zu vermeiden.

Die Auswahl von Pfostenfuß und Pfostenplatte obliegt dem Planer, da er die statischen Anforderungen und baulichen Gegebenheiten kennt. Weinor bietet hierfür eine breite Auswahl an.

Die Montage des Lamellendachs

Die Diagonalen spielen bei der Montage von Lamellendächern eine zentrale Rolle: Sie sind für jedes Dach vorgegeben und in den Montageunterlagen enthalten. Bei Lamellendächern müssen sie vor der Montage der Lamellen und der Befestigung der Stützen überprüft werden. Um eine spannungsfreie Montage zu gewährleisten, muss die Prüfung immer in der Bezugsebene bzw. in der Lamellenebene erfolgen.

Die Waagerechte ist besonders wichtig

Immer häufiger wird der Wunsch geäußert, das Lamellendach seitlich mit Ganzglas-Schiebetüranlagen zu schließen. Diese können durch das Baukastensystem von Weinor jederzeit nachgerüstet werden: Bei der Erweiterung des Lamellendaches mit Glasschiebewänden wie der W17 easy von Weinor muss die untere Laufschiene innerhalb der Montagetoleranzen möglichst waagerecht ausgeführt und in bestimmten Abständen nach Herstellerangaben unterfüttert werden. Nur so ist gewährleistet, dass die Türflügel in jeder Position parallel und senkrecht zueinander stehen. Weinor konstruiert seine Produkte so, dass sie auch ohne ideale Einbaubedingungen optimal funktionieren. So bietet Weinor für die Unterfütterung der Laufschiene speziell auf die Laufschiene abgestimmte Unterlegkeile an, die eine einfache, schnelle und fachgerechte Ausrichtung ermöglichen.

Vertikalbeschattungen im modularen System

Viele Nutzer legen zudem großen Wert auf Zugluft- oder Sichtschutz, wofür passend zum Lamellendach seitliche Vertikalbeschattungen erhältlich sind. Diese sind beim modularen Lamellendach Artares bereits vorkonzipiert: Sie lassen sich nahezu unsichtbar in die Attika integrieren und bei Bedarf auch nachträglich ergänzen. Eine nachgerüstete Vertikalbeschattung ist baugleich mit einer von Anfang an mitbestellten. Stromanschluss und Montagevorbereitung können bei der Dachbestellung optimal vorbereitet werden, so dass zeitaufwändiges Kabelverlegen und Bohren für eine schnelle und einfache Montage entfällt. 

Lamellendächer wie Artares von Weinor sind beliebt, weil die variable Lamellen-Ausrichtung die Luftzirkulation regelt und mit dem Spiel von Licht und Schatten ein einzigartiges Ambiente entsteht. (Bild: Weinor GmbH & Co. KG) 

Abdichtung und dauerelastische Verfugungen

Auch bei Abdichtungen und dauerelastischen Verfugungen gibt es klare Richtlinien. Verschiedene zu erfüllende Anforderungen an den verwendeten Dichtstoff, sind unter anderem die Innen- und Außenanwendung, Bewitterung, Überstreichbarkeit und Haftung auf verschiedenen Untergründen. Zudem ist es erforderlich, diese Punkte mit dem jeweiligen Dichtstofflieferanten zu klären. Auch die Verarbeitungsrichtlinien sind zu beachten, einschließlich der für eine einwandfreie Funktion der Fuge oft vorgeschriebene Dichtschnur oder Füllschnur unter der elastischen Fuge. 

Montageanleitung beachten

Die wichtigste Grundlage jeder Montage ist immer die dazugehörige Montageanleitung, in der die Reihenfolge und Details der Montage wie Anzugs- und Drehmomente festgelegt sind.

siehe auch für zusätzliche Informationen:

Impressum | Datenschutz © 1997-2024 BauSites GmbH