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Glasolux: Oberlichter für modernen Anbau eines Rotklinker-Altbaus in Blankenese

(17.10.2024) Zwei Jahre Sanierung und Renovierung inklusive Um- und Anbau liegen Ende Juni 2024 hinter dem historischen Gebäude und Familie Hauschildt konnte in ihr neues Zuhause, eine wiederhergestellte Rotklinkervilla im Hamburger Stadtteil Blankenese, einziehen. Das Erscheinungsbild dieser bevorzugten Wohngegend an der Unterelbe prägen beschauliche Fischerhäuser mit Fachwerk und Vorkriegsvillen. Die berühmte „Hamburger Kaffeemühle” mit ihrem nahezu quadratischen Grundriss, der würfelähnlichen Gebäudeform, der verklinkerten Fassade und dem relativ steilen Zelt- oder Walmdach dürfte für den Bestandsbau Pate gestanden haben, der für das neue Heim der vierköpfigen Familie aufwändig umgestaltet und durch den Anbau erweitert wurde.

Das Flachdach auf dem Erweiterungsbau bietet genug Platz sowohl für die Dachfenster als auch für die Kiesel- und Begrünungsstreifen. Seitlich bildet eine breite Glasfuge die Verbindung zwischen Alt- und Neubau. (Bild: Uwe Zahn) 

Freiheit durch Abweichung

Eine neue Freiheit konnte nur durch eine genehmigte Abweichung von der vor Ort gültigen „Gestalterischen Erhaltungssatzung” der Hansestadt möglich gemacht werden. Die Eigentümer beauftragten hierfür Peer Schwenke vom Hamburger Architekturbüro Scoopstudio mit der Planung aller Baumaßnahmen und wirft wie folgt einen Blick in die Vergangenheit: 

„Die Rahmenbedingungen sahen ursprünglich vor, den für Blankenese typischen baulichen Charakter zu bewahren, und beinhalteten neben den vorgesehenen Farben für die Fassaden auch ein Sattel- oder Walmdach mit mindestens 20° Neigung, und zwar auch für den Anbau. Dies hätte optisch allerdings einen seltsamen Eindruck erweckt – als habe man vor das Haus nochmals eine kleinere Version der Villa gestellt. Und so wurde der Antrag gestellt und auch bewilligt, den Anbau abweichend vom Baustil des Hauptgebäudes zu gestalten. Aus diesem Grund konnten wir diesen Erweiterungsbau mit einem Flachdach versehen, der neben den Kiesel- und Begrünungsstreifen auch genug Raum für die vier Oberlichter bietet. So gelang es uns, diesen Gebäudeteil auf der Nordseite im Innern mit viel natürlichem Tageslicht erstrahlen zu lassen.”

Der Anbau wurde nach einem Vorschlag des Architekturbüros in Holzständerbauweise mit einer Massivholzdecke und der fein strukturierten Holzschindel-Fassade ausgeführt. 

Licht und Beleuchtung

Gerade für den modernen Anbau auf der Nordseite der 1933 errichteten Rotklinkervilla galt es, möglichst viel natürliches Tageslicht in den Innenraum zu leiten. Und das nicht nur durch seitliche Fenster – mit Hilfe von vier Oberlichtern des Bielefelder Herstellers Glasolux konnte die Familie den Anbau lichtdurchfluten. 

Das neue Treppenhaus im Bestandsgebäude ist ein großzügiger, zentraler Raum geworden, der so auch die Kommunikation zwischen den Geschossen ermöglicht. (Bild: Matt Stark) 

Das zweigeschossige Bestandsgebäude, das nach dem Zweiten Weltkrieg bereits einmal umgebaut worden war, bedurfte umfangreicher Sanierungsmaßnahmen: Die damaligen Eigentümer hatten das Haus in zwei Wohneinheiten geteilt, weshalb z.B. das Treppenhaus verlegt wurde. Wesentlicher Bestandteil der erneuten Sanierungsarbeiten war die Wiedervereinigung und Zusammenführung der beiden getrennten Einheiten. 

Somit wurden nicht nur viele dieser vorherigen Änderungen rückgängig gemacht, sondern dem gesamten Haus eine ganz neue Anmutung verliehen, wie Peer Schwenke berichtet: „Während die Treppe früher eher versteckt lag, haben wir unter anderem durch die Öffnung der Decke zum Obergeschoss einen großzügigen, zentralen Raum geschaffen. Hier übernimmt die freie Treppe nun eine prominente Rolle. Mit diesem Kniff haben wir die Kommunikation zwischen den Geschossen hergestellt und – gerade in Kombination mit dem aktuellen Anbau – eine völlig neue Raumqualität für das Leben auf den rund 300 m² erzielt.”

Die Seitenverglasung und das SkyVision Fixed Oberlicht von Glasolux sorgen zusammen für einen lichtdurchfluteten Übergang zwischen den beiden Gebäudeabschnitten. Im Altbau (links) befinden sich die große Wohnküche und der Elternwohnbereich; rechts ist das Elternschlafzimmer. (Bild: Uwe Zahn) 

Hochwertiger Minimalismus

„Dieses Dachfenster schafft einen sehr speziellen Lichteinfall und somit auch eine besondere Atmosphäre. Dank seiner Elementaußenmaße mit einer Breite von 67 cm und einer Länge von 3,25 m besitzt es ein außergewöhnliches Format. Wir hatten zuvor bereits einige Male mit Produkten von Glasolux gearbeitet und gute Erfahrungen mit ihnen gemacht, weil sie ganz flexibel auf das gewünschte Maß hin gefertigt werden. Während andere Anbieter nur quadratische Fenster liefern können, hatten wir hier im Rahmen der Planungen für unsere Kunden sehr viel Freiheit. Außerdem schätzen wir sehr, dass die Rahmen von unten kaum sichtbar sind. Diese minimalistisch anmutende Optik ist gerade für moderne, hochwertige Wohngebäude sehr passend”, erklärt Peer Schwenke.

Im Anbau wurde das Elternschlafzimmer ebenfalls mit einem Glasolux-Oberlicht versehen, und zwar mit der SkyVision Linear Ecoline-Variante, die aus zwei Modulen besteht und insgesamt 950 x 4.180 mm misst (Elementaußenmaß). Dank integrierter Motorsteuerung lassen sich beide Module komfortabel öffnen.

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