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Gutex Holzfaserdämmung im neuen Weleda-Campus

(7.10.2024) Weleda, als Hersteller von Naturkosmetik und Naturarzneimitteln, ist für ökologisch-nachhaltige Produkte und ein naturnahes Lebensgefühl bekannt. Der Neubau des Logistikkomplexes in Schwäbisch Gmünd wurde unter besonderer Berücksichtigung ökologischer Bauweisen umgesetzt. Das Ensemble aus drei Gebäuden für Lager, Logistik und Verwaltung zeichnet sich durch einen hohen Anteil an Lehm- und Holzbau aus. Holzfaserdämmplatten von Gutex ergänzen das nachhaltige Materialkonzept und erfüllen sowohl wärme- als auch brandschutztechnische Anforderungen.

Lehm und Holzbau prägen den neuen Logistik-Campus von Weleda. Die schwer entflammbare, nicht glimmende Holzfaserdämmung GUTEX Pyroresist ergänzt den nachhaltigen Materialkanon. (Foto: Michelgroup) 

Die größte Niederlassung von Weleda befindet sich in Schwäbisch Gmünd, östlich von Stuttgart, und ist stark vom Naturraum der Schwäbischen Alb geprägt. Auf einem etwa 72.000 m² großen Gelände wurde der Standort um einen Gebäudekomplex mit Verwaltungsbüros, Logistikflächen und einem Hochregallager erweitert. Dabei wurden nur 20% der Fläche für Neubauten und Verkehrswege genutzt, während der restliche Bereich im Rahmen der Baumaßnahmen von landwirtschaftlicher Monokultur zu einer vielfältigen, artenreichen Landschaft mit Streuobstwiesen, Hecken und Stauden umgestaltet wurde.

Lehm- und Holzbau fanden in einem für Industriebauten ungewöhnlich großen Maßstab Verwendung. Das Architekturbüro Michelgroup aus Ulm sieht den neuen Weleda-Campus daher als „Leuchtturmprojekt der Nachhaltigkeit in ökonomischer, ökologischer und sozialer Hinsicht”.

Die kreislaufgerechte Architektur und der klimaneutrale Betrieb zeichnen das Projekt aus. Die unterschiedlich hohen Gebäude sind fächerartig auf dem Areal angeordnet, und das zweigeschossige Verwaltungsgebäude ist über einen in das Gelände integrierten Zwischenbau mit dem dahinterliegenden Funktionsgebäude verbunden. Eine verglaste Holzbrücke mit einer Paletten-Förderanlage verbindet das Funktionsgebäude mit dem Hochregallager, dessen 8 m hohe Außenwände aus Stampflehm bestehen. Das Holztragwerk sowie die tragenden Hochregale wurden aus heimischer Fichte und Weißtanne gefertigt, die aus dem Schwarzwald und Österreich stammen.

Für den Weleda Logistik-Campus wurden nur 20% des Grundstücks versiegelt. Der Rest wird im Sinne der Biodiversität vielfältig bepflanzt. (Foto: Michelgroup) 

Photovoltaikanlagen auf den Fassaden und Dächern der Gebäude stellen insgesamt rund 10.000 m² für die Stromgewinnung bereit, während die Wärme- und Kälteversorgung über ein geothermisches System mit reversibler Wärmepumpe erfolgt. Der CO₂-neutrale Betrieb des Komplexes wird durch die Nutzung regenerativer Energiequellen ermöglicht.

Das mittig positionierte Funktionsgebäude, mit einer Höhe von 24 m, erfüllt als Bauwerk der Gebäudeklasse 5 besondere Brandschutzanforderungen. Eine 60 mm starke Dämmschicht aus Gutex Pyroresist Holzfaserplatten gewährleistet den Brandschutz gemäß DIN EN 13501-1 (schwer entflammbar) und DIN EN 16733 (nicht glimmend).

Das Bauprojekt erhielt das DGNB-Vorzertifikat in Platin sowie den 1. Platz des polis Awards 2024 in der Kategorie „Ökologische Wirklichkeit”.

Weleda Logistik-Campus

  • Bauherr: Weleda Immobilien GmbH, Schwäbisch Gmünd
  • Planung und Ausführung: Michelgroup GmbH, Ulm (Architektur in allen Leistungsphasen)
  • Holzbau: Holzbau Amann, Weilheim-Bannholz (Holztragwerk und Holzrahmenwände sowie Fassaden des Funktionsgebäudes, des Verwaltungsgebäudes und der Verbindungsbrücke zum Hochregallager)
  • Holzfaserdämmung: Gutex Pyroresist wall, 60 mm

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