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Heidelberg Materials: Verlegungen von Erdkabeln im Solarpark Gundelsheim in wärmeleitfähigem Bettungssand

(4.10.2024) In Gundelsheim, nahe Heilbronn, entsteht ein Solarpark, der im Endausbau Strom für mehr als 20.000 Haushalte produzieren soll. Die Stromleitungen verlaufen unterirdisch, eingebettet in PowerCrete Flex HBS, einem thermisch optimierten Bettungssand. Zwei Windkraftanlagen sollen den Solarpark später ergänzen. Im Endausbau wird der Energiepark insgesamt 72 MW erzeugen.

In Gundelsheim entsteht ein Solarpark mit einer Photovoltaikfläche von 55 ha. (Bild: Heidelberg Materials AG I Christian Buck) 

Zu starkes Aufheizen verhindern

Zur Übertragung der elektrischen Energie von den Wechselrichtern zu den Trafo-Stationen und weiter zum Netzanschlusspunkt im eigens errichteten Einspeise-Umspannwerk, werden im gesamten Energiepark Erdkabel verlegt. Zum mechanischen Schutz erhalten die Kabel ein Sandbett. Herkömmlicher Kabelsand hat gegenüber dem Erdreich einen vergleichsweise hohen Wärmewiderstand, sodass die durch den Stromfluss in den Kabeln entstehende Wärme nicht optimal an das umgebende Erdreich abgegeben werden kann. In der Nähe von Transformator-Stationen, wo bis zu zehn Kabel parallel in einem Sandbett verlaufen, wäre dies problematisch.

Durch jedes dieser Kabel kann ein Strom von bis zu 250 A fließen, was eine Erwärmung der Kabel zur Folge hat. Die Isolierung der Kabel ist jedoch nur bis zu einer Temperatur von 90°C beständig. Eine Garantie, dass diese Temperatur nicht überschritten wird, wäre mit herkömmlichem Kabelsand nicht gegeben.

PowerCrete Flex HBS 

PowerCrete Flex HBS, ein Bettungssand der Heidelberg Materials Mineralik DE GmbH, soll alle erforderlichen bodenmechanischen und chemischen Parameter erfüllen. Möglich wird dies durch eine Mischung aus verschiedenen Körnungen, denen eine definierte Menge an Feinanteilen in Form von speziellen Gesteinsmehlen beigemischt wird. 

Für den Solarpark suchte die EnBW von Anfang an die effektivste Lösung. „Gefordert war, dass wir ab 5 AC-Hauptkabel im Kabelgraben thermisch und korngrößenoptimierten Sand einsetzen sollten. Im trockenen Zustand sollte dieser eine Wärmeleitfähigkeit größer 1 W/(m·K) haben”, erklärt Jarek Hirschberg, Projektleiter des Bauunternehmens Conecon GmbH. PowerCrete Flex HBS erfüllt dieses Anforderungsprofil.

Die Kabel sind in eine knapp 50 cm mächtige PowerCrete Flex HBS-Schicht eingebettet. (Bild: Heidelberg Materials AG I Christian Buck) 

Aufbau der Schichten

Die Kabel werden in 2 Lagen zu je 5 Kabeln in einer ca. 50 cm PowerCrete Flex HBS-Schicht am Boden des Grabens eingebettet. Darauf folgen eine 35 cm Schicht Erdreich und eine 15 cm Schicht aus herkömmlichem Kabelsand, in der die Datenkabel verlaufen. Die oberste Schicht besteht aus Mutterboden, welcher mithilfe einer Baggerschaufel leicht angedichtet wurde. Auf die sonst übliche maschinelle Verdichtung der Sandschichten wurde verzichtet.

Strom ab Januar 2025

Beim Solarprojekt Gundelsheim wurden im Zuge der Kabelverlegearbeiten insgesamt rund 700 m³ PowerCrete FlexHBS verarbeitet. Der Großteil der Kabel ist bereits verlegt. Derzeit erfolgt die Montage der Anlagenmodule. Bis Ende des Jahres wird der gesamte Park betriebsbereit sein, ab Januar 2025 soll der erste Strom fließen.   

Solarpark Gundelsheim

Weitere Informationen können per E-Mail an Heidelberg Materials AG angefordert werden.

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