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Sto Klimaservice erstellt mit LiDAR-Technologie digitales Aufmaß in kürzester Zeit

(20.9.2024) Innerhalb von 6 Stunden hat Architektin Lisa Hänsel die datentechnische Erfassung der Fassaden von 21 Gebäuden mit insgesamt 215 Wohn- und Gewerbeeinheiten abgeschlossen. Das digitale Aufmaß von Sto Klimaservice mit CAD-fähigen Gebäudedaten bildet nun die Grundlage für die konkrete Planung am denkmalgeschützten Bestand. Für das Wohnquartier am Weidendamm in der Hansestadt Wismar lagen bislang keine validen Plandaten vor, dennoch wollte die Wohnungsgenossenschaft Union Wismar EG das Ensemble aus den 1920/30er Jahren energetisch sanieren.

Visualisierung des Gebäude-Ensembles mit den Daten des digitalen Aufmaßes. (Bild: Sto SE & Co. KGaA) 

Das Wohnquartier am Weidendamm unterliegt der Erhaltungssatzung der Hansestadt Wismar. „Deshalb haben wir die Fassaden bisher nur instandgesetzt, nicht energetisch aufgewertet”, so Gunnar Schröder, Vorstand der Wohnungsgenossenschaft Union Wismar EG. Dies soll sich nun ändern. Allerdings lagen keine ausreichenden Pläne des Gebäudebestandes vor und ein manuelles Aufmaß kam aufgrund der Größe des Wohnquartiers nicht in Frage. Ziel war die Erfassung des Gebäudebestandes, sodass Szenarien zur Erarbeitung von Lösungsansätzen zur energetischen Sanierung der Gebäude in Zusammenarbeit mit den Behörden entwickelt werden konnten. Die Konsequenz wäre ohne solche Lösungen der Abriss gewesen.

Bis zu 1,24 Mio. Messpunkte

Gunnar Schröder kontaktierte Sto-Projektmanagerin, Architektin Lisa Hänsel, die das Projekt mit dem Sto Klimaservice unterstützte. Mit einem digitalen Laserscanner umrundete sie die Gebäude dreimal und erfasste so zentimetergenau die gesamte Gebäudehülle. Die LiDAR-Technologie erfasst alle Öffnungen, Fenster, Türen, Nischen, Rücksprünge oder Balkone mit hoher Maßgenauigkeit. LiDAR steht für „Light imaging, detection and ranging”. Nicolas Trusch, Geschäftsführer der Dotscene GmbH, die den digitalen Scanner entwickelt hat, erklärt das Prinzip: „Der Scanner tastet horizontal und vertikal mit jeweils 360 Grad die Umgebung ab mit bis zu 1,24 Mio. Messpunkten.” Lisa Hänsel bezeichnet die Technik als „riesige Erleichterung”. Am Weidendamm dauerte der Scan von 15.000 m² Fassadenfläche nur 6 Stunden.

Innerhalb von 6 Stunden scannte Architektin Lisa Hänsel 15.000 m² Fassadenfläche.
(Bild: Nicolas Trusch, dotscene GmbH / Sto SE & Co. KGaA)
 

Verlässliche Kalkulationsgrundlage

Als Diskussionsgrundlage mit den Behörden dienen nun die aus der Punktwolke entwickelten 2D- und 3D-Modelle, um eine tragfähige Lösung für das denkmalgeschützte Quartier zu finden. Anschließend folgt die Detailplanung. Auf Basis der Scanergebnisse wird eine belastbare Flächen- und Mengenermittlung durchgeführt. Damit liegen die Grundlagen für eine Projektkalkulation vor. Die Bauherrin erhält Planungssicherheit.

„Sobald die Flächen exakt berechnet sind, lässt sich die benötigte Menge an Dämmstoff, Unterputz und Schlussbeschichtungen konkret ermitteln”, erklärt Silvio Czikora-Pozar, Leiter Digitale Produkte und Services bei Sto. So lässt sich der Verschnitt reduzieren. Individuelle Farb- und Materialkonzepte von StoDesign, die ebenfalls auf Basis der 2D- und 3D-Ansichten erstellt werden, sind optional erhältlich.

Wohnquartier am Weidendamm, Wismar

  • Bauherr: Wohnungsgenossenschaft Union Wismar EG
  • Scandauer: 6 Stunden
  • Fläche: 15.000 m² Fassade
  • Grundriss: 1.200 Laufmeter

Weitere Informationen können per E-Mail an Sto SE & Co. KGaA angefordert werden.

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