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Rahmenprogramm der GET Nord 2024

(18.9.2024) In Anbetracht des immensen Ressourcenverbrauchs ist das Überdenken des gegenwärtigen Bauens dringend notwendig, denn der Bausektor verantwortet derzeit etwa 37% der globalen CO₂-Emissionen. Die Architektur zu transformieren bedeutet, keine Ressourcen zu verbrauchen, sondern diese vollständig in anderen Kontexten weiter zu verwenden. Damit werden Dauerhaftigkeit, Weiterverwendung, der Einsatz alternativer Materialien sowie eine regenerative Energieerzeugung und -verwendung zur Regel.

Im Rahmen der GET Nord vom 21. bis 23. November 2024 zeigt das Internationale ArchitekturForum Wege in die Zukunft des Bauens und gibt prominenten Architekten eine Bühne für die Präsentation herausragender Best Practice-Beispiele. 

Best Practice-Beispiele werden von internationalen Architekturbüros präsentiert. (Bild: GET Nord) 

Visionen für zirkuläres Bauen und Umbauen

3XN Architects aus Dänemark wurden für die Revitalisierung des 206 m hohen Quay Quarter Tower in Sydney mit dem Internationalen Hochhaus-Preis 2022/2023 ausgezeichnet. Das Projekt zeichnet sich durch ressourcenschonendes Bauen aus. Auch Waugh Thistleton Architects aus Großbritannien realisierten mit dem sechsgeschossigen Londoner Bürogebäude „The Black & White Building” ein Projekt nach dem Prinzip „Reduce, Reuse, Recycle”.

Weitere Projekte stammen von BC architects & studies aus Belgien, Estudio Herreros aus Spanien, Civic Architects aus den Niederlanden sowie Baumschlager & Eberle Architekten aus Österreich. Letztere entwickelten in Widnau, Schweiz, das Mehrfamilienhaus „Openly”, das durch den Einsatz biogener Materialien wie Holz, Hanf, Stroh, Kork und Lehm auf 4 kg CO₂ pro m² Bruttogeschossfläche kommt.

Behnisch Architekten aus Deutschland setzen bei ihrem Plan für das Rathausviertel in Hamburg-Wilhelmsburg auf kreislauforientiertes Bauen, unter anderem mit Recyclingbeton. In der östlichen HafenCity Hamburgs wurde der Wohnkomplex „Moringa” von kadawittfeldarchitektur nach dem Cradle-to-Cradle-Prinzip entwickelt. Hütten & Paläste Architekten zeigen mit der Umnutzung der U-Halle, einem ehemaligen Distributionszentrum in Mannheim, zu einer Veranstaltungsstätte, wie Gebäude im Wandel genutzt werden können. Das Projekt erhielt den Deutschen Nachhaltigkeitspreis Architektur 2024.

Bereits seit Jahren wird für die 30 m lange und 1,20 m tiefe Ausstellungswand, die Fotos und Projektionen zeigt und den Lounge-Bereich vom Auditorium trennt, ein modulares Aluminiumsystem genutzt, das anschließend erneut im Messebau verwendet wird. (Bild: GET Nord) 

Geführte Touren

Am 22. und 23. November 2024 haben Architekten und Planende die Möglichkeit, innovative Ausstellende kennenzulernen. Das Architektur Centrum bietet an beiden Tagen eine etwa einstündige, geführte Tour an, die vor dem Internationalen ArchitekturForum stattfindet. Dabei besuchen die Teilnehmenden jeweils drei Ausstellende, die an ihrem Stand themenbezogene Präsentationen von etwa 10 bis 15 min abhalten.

„Ziel der Guided Architects' Tour ist es, den Austausch zwischen den verschiedenen am Bau beteiligten Fachrichtungen zu fördern und die unterschiedlichen Perspektiven auf den Planungsprozess verständlicher zu machen”, erläutert Volker Roscher, Geschäftsführer des Architektur Centrums.

Der im letzten Jahr veröffentlichte UNEP-Bericht „Baustoffe und das Klima: Der Bau einer neuen Zukunft” hebt die Bedeutung von Zusammenarbeit hervor, um lineare Bauprozesse in zirkuläre Modelle zu transformieren und die Dekarbonisierung von Baustoffen voranzutreiben. Die Teilnahme an einer Tour wird daher empfohlen.

An einer 30 m langen und 1,20 m tiefen Ausstellungswand, die den Lounge-Bereich vom Auditorium trennt, wird anhand von Projektionen und Fotos die Bedeutung von Nachhaltigkeit für das Architektur Centrum verdeutlicht. Für die Wand wird ein modulares Aluminiumsystem verwendet, das bereits seit mehreren Jahren eingesetzt und anschließend im Messebau wiederverwendet wird. Der rund 1.000 m² große Empfangsteppich im Eingang Süd, der zum Internationalen ArchitekturForum führt, besteht zu 100% aus recyceltem Plastikschrott und wird vom Hersteller nach der Veranstaltung zurückgenommen und recycelt.

Auszeichnung des ArchitekturAward 2022 für den besten Messeauftritt. (Bild: GET Nord) 

GET Nord ArchitekturAwards

Ausgezeichnet wird der Aussteller, der mit seinem Messeauftritt am überzeugendsten die Zielgruppe der Architekten und Planenden anspricht. Das Architektur Centrum vergibt die Trophäe bereits zum sechsten Mal. Die Preisübergabe durch Karin Loosen, Präsidentin der Hamburgischen Architektenkammer, findet am 21. November 2024 um 12 Uhr im Rahmen des Internationalen ArchitekturForums direkt am Stand des Gewinners statt.

Lichtpreis für innovatives Beleuchtungsprojekt

Der Lichtpreis wird alle zwei Jahre auf der GET Nord verliehen und zeigt die Vielfalt innovativer Beleuchtungslösungen für Innen- und Außenbereiche. Federführend bei diesem Wettbewerb ist der NFE Norddeutscher Fachverband Elektro- und Informationstechnik mit Sitz in Hamburg. Die Preisverleihung findet am 21. November 2024 am Messestand der Norddeutschen E-Handwerke aus Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein statt.

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