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Drees & Sommer SE übernimmt Steuerung von EWE-Wasserstoff-Großprojekt in Emden

(5.9.2024) Im niedersächsischen Emden plant die EWE AG bis zum Jahr 2027 den Bau einer der größten Wasserstoff-Erzeugungsanlagen Europas. Mit der Steuerung des Großprojektes wurde das Beratungsunternehmen Drees & Sommer SE beauftragt, welches sich auf die Bereiche Infrastruktur, Bau und Immobilien spezialisiert hat.

Der Aufbau der Wasserstoffproduktion in Emden ist eines von vier Teilprojekten im Rahmen des EWE-Vorhabens Clean Hydrogen Coastline. (Bild: EWE / Litho Niemann + M. Steggemann) 

Die geplante 320-Megawatt-Elektrolyseanlage zielt darauf ab, in Emden jährlich bis zu 26.000 Tonnen grünen Wasserstoff für diverse industrielle Anwendungen, insbesondere für die Stahlindustrie, zu produzieren. Der in Emden erzeugte grüne Wasserstoff basiert im Wesentlichen auf der Nutzung von Windenergie.

Projektmanagement- und Wasserstoff-Expertise

Das Stuttgarter Beratungsunternehmen wurde mit der Projektsteuerung, dem Genehmigungsmanagement sowie dem Engineering-Management beauftragt. Des Weiteren oblag dem Planungs- und Beratungsunternehmen die Ausschreibung und Vergabe des Elektrolyseurs als Hauptkomponente der Anlage.

„Alle Gewerke müssen skaliert werden, es gibt viele Schnittstellen, die bei der Umsetzung sauber organisiert werden müssen”, so Alexander Stubinitzky, Leiter des Bereichs Hydrogen and SynFuels bei Drees & Sommer. Wichtig ist primär das Projektmanagement, um das Projekt im Kosten-, Zeit- und Qualitätsrahmen umzusetzen.

EWE-Wasserstoff-Projekt „Clean Hydrogen Coastline” (CHC)

Neben dem Projekt in Emden plant die EWE AG auch den Bau einer Elektrolyseanlage in Bremen mit einer Kapazität von 50 MW. Diese wird von den Stadtwerken Bremen (SWB), einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft der EWE AG, realisiert.

Beide Projekte stellen Teile des großtechnischen EWE-Wasserstoff-Projektes „Clean Hydrogen Coastline” (CHC) dar. Dies umfasst die Bereiche Erzeugung, Transport, Speicherung und Anwendung von grünem Wasserstoff. Im Februar 2021 hatte sich EWE im Rahmen des europäischen IPCEI-Programms (Important Project of Common European Interest) mit dem Projekt CHC für eine Förderung beworben und den Zuschlag erhalten. Die Fördermittel in Höhe von 500 Mio. Euro wurden seitens EWE Mitte Juli dieses Jahres entgegengenommen.  Von der Fördersumme entfallen 350 Mio. Euro auf Bundesmittel und 150 Mio. Euro auf Landesmittel. Das gesamte Investitionsvolumen beläuft sich auf über 800 Mio. Euro.

Das Projekt umfasst die Errichtung der systemdienlichen Erzeugungsanlagen in Emden und Bremen, die Umrüstung einer Erdgaskaverne in Huntorf für die Speicherung von Wasserstoff, den Bau und die Umstellung mehrerer Pipeline-Abschnitte sowie die sektorübergreifende Nutzung von grünem Wasserstoff im industriellen Maßstab, beispielsweise in der Stahlindustrie.

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