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Allianz Freie Wärme: Neuer Praxisleitfaden über kommunale Wärmeplanung veröffentlicht

(21.8.2024) Mit der Kommunalen Wärmeplanung (KWP) beschäftigen sich derzeit viele Städte und Gemeinden in Deutschland: In rund 11.000 Kommunen startete im Januar das strategische Planungsinstrument, das kommunalpolitischen Entscheidern, Bürgern und der Wirtschaft Lösungsmöglichkeiten aufzeigen soll, wie künftig die Wärmeversorgung klimaneutral organisiert werden kann. Die mit einer energetischen Inventur vergleichbare KWP ist zwar mit ihren Ergebnissen zunächst rechtlich unverbindlich, wird sich aber mit hoher Wahrscheinlichkeit direkt oder indirekt auf die Unternehmen im Wärmemarkt auswirken. Die Allianz Freie Wärme empfiehlt, dass sich Marktteilnehmer aus Industrie, Handwerk, Handel und Energieberatung über lokale Wärmeplanungen  informieren und aktiv daran beteiligen sollten. 

Im neuen Praxisleitfaden „Kommunale Wärmeplanung” sind hilfreiche Hinweise und Tipps zum Einstieg in die KWP zusammengestellt. Die 12-seitige, kostenfrei downloadbare Broschüre enthält einen „KWP-Check” zum Prüfen eines laufenden Verfahrens oder des KWP-Berichts – zum Download bereit unter freie-waerme.de

Der KWP-Kurzleitfaden und weitere Servicetools stehen als Downloads über die Freie Wärme-Website zur Verfügung. (Bild: Allianz Freie Wärme) 

Vorteilhafter Blick auf lokale KWP

Das von den Freie Wärme-Partnern begrüßte Planungsverfahren wird zunehmend in regionalen Informationsveranstaltungen thematisiert, erklärt Andreas Müller, Geschäftsführer Technik beim Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK): „Wir empfehlen den Partnern im Wärmemarkt dringend, sich die Planungen und Umsetzung der Wärmeplanung anzuschauen und bei Bedarf mit den politischen Entscheidern und Akteuren in Kontakt zu treten, z.B. dann, wenn sie sich mit ihren technischen Lösungsangeboten nicht berücksichtigt sehen.”

Das transparente Vorgehen gegenüber der Bevölkerung vom Gesetzgeber ist im Einklang mit dem Wärmeplanungsgesetz (WPG) ausdrücklich gewünscht, denn am Ende gehe es um die Akzeptanz der KWP-Ergebnisse bei Bürgern und Wirtschaftsunternehmen. „Es ist gut, dass sich die Kommunen vor Ort einen Überblick über die lokalen Wärmeversorgungsoptionen verschaffen. Der Prozess darf jedoch nicht mit falschen Erwartungen seitens der Bürgerinnen und Bürger einhergehen und dazu führen, dass das Tempo der dezentralen Heizungsmodernisierung noch weiter abnimmt. Hier ist Information und Aufklärung extrem wichtig, auch seitens der staatlichen Institutionen”, betont Markus Staudt, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Heizungsindustrie e.V. (BDH).

Technologieoffenheit statt Exklusivität

„Es ist im Sinne des Klimaschutzes und der Energiewende nicht förderlich, dass fortwährend an hochinvestiven, vermeintlichen Königslösungen festgehalten wird, oder dass man glaubt mit Einschränkungen bei der Umsetzung voranzukommen”, kritisiert Andreas Müller zu einseitige Planungsverfahren. „Jede jetzt von Hausbesitzern vollzogene Installation GEG-konformer Heizungstechnik mit Erneuerbaren Energien zahlt sofort auf den Klimaschutz ein. Wir gehen daher davon aus, dass dies im Einklang mit den Kommunalen Wärmeplanungen rechtlich verbindlich ist und so bleibt.”

Wer jetzt auch während den Planungsverfahren die Heizung sanieren will, sollte das Fachhandwerk kontaktieren und sich über moderne Heizungs- und Ofensysteme sowie die staatliche Förderung informieren.

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