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Gewos veröffentlicht Studie zur Energieeffizienz von Wohnimmobilien im Vergleich zu 2014

(30.7.2024) Der Anstieg der Energie- und Wohnkosten belastet die Haushalte in Deutschland seit Jahren. Gleichzeitig wächst das Bewusstsein für die Erfordernisse des Klimaschutzes. Schon vor Verabschiedung des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) lag die Energieeffizienz von Wohngebäuden im eigenen Interesse der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft. Ebenso investierten Privateigentümer in die energetische Ertüchtigung ihrer Wohnungen. Da amtliche Daten zur Energieeffizienz des Wohnungsbestandes nur lückenhaft vorhanden sind, haben das Gewos Institut und ImmoScout24 rund 1,4 Mio. Wohnungsangebote, die seit 2014 aufgegeben wurden, ausgewertet, die Fortschritte gemessen und verortet. Dabei wurden nur Angebote aus 400 Landkreisen und Städten analysiert, die Angaben zur Energieeffizienz gemacht haben.

Anteil der Energieeffizienzklassen E und schlechter im Wohnungsbestand 2014 (links) und 2023 (rechts).
Bild: Gewos Institut
 

Die Karten (links 2014 und rechts 2023) zeigen auf, welche Anstrengungen unternommen wurden und welches Potenzial heute in den einzelnen Regionen Deutschlands noch vorhanden ist. Umfangreiche Neubau-, Sanierungs- und Rückbauaktivitäten seit der Wiedervereinigung verbesserten die Energieeffizienz der Wohngebäude merklich, während der Wohnungsbestand in den westlichen Bundesländern große Nachholbedarfe aufwies.

Um eventuelle Abweichungen zwischen dem Baualter der inserierten Wohnungen und der Altersstruktur des Immobilienbestands in den einzelnen Regionen berücksichtigen zu können, wurden diese jeweils anhand der Daten des Zensus 2011 und des Zensus 2022 gewichtet.

Seit 2014 wurde in vielen Regionen, insbesondere in Bayern, Baden-Württemberg, im südlichen Hessen und den Metropolen mit ihrem Umfeld, aber auch in Teilen Niedersachsens und im Rheinland der Immobilienbestand energetisch ertüchtigt, so dass in einzelnen Kreisen nun weniger als die Hälfte, in manchen weniger als ein Drittel der angebotenen Wohnungen einen Energiestandard von E oder schlechter aufwiesen. Auch in den östlichen Bundesländern verbesserte sich die vergleichsweise gute Situation weiter. Vor dem Hintergrund der gesetzten Klimaziele wird aber auch deutlich, dass zukünftig noch große Anstrengungen notwendig sein werden, um diese zu erreichen.

„Eine der wesentlichen Stellschrauben zur Erreichung der Klimaneutralität ist ein energieeffizienter Wohnungsbestand. Hier wurde in den letzten Jahren viel erreicht, aber trotz deutlicher Fortschritte bleibt der Modernisierungsbedarf nach wie vor sehr hoch”, sagt Projektleiter Horst Regenscheit vom Hamburger Gewos Institut.

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