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Whitepaper: Aktuelle Entwicklung der Handelsimmobilien

(15.7.2024) Verkaufsflächen im Handel bleiben in Anzahl und Größe weitestgehend stabil, so die Einschätzung der Städte und Kommunen bei einer Befragung der EHI Retail Institute GmbH für das EHI-Whitepaper „Aktuelle Entwicklung des Einzelhandels 2024”. Der Leerstand in Innenstädten, Stadtteilen und Fachmarktzentren wird auf ca. 10% eingeschätzt. Die häufigsten Nachvermietungen gehen dabei an Büros oder den Handel selbst.

Grafik: EHI 

Die Datenbasis

Zwischen Mai und Juni 2024 haben insgesamt 76 Kommunen an der Befragung in Form eines Online-Fragebogens teilgenommen, darunter 18 kleine Großstädte mit 100.000 – 500.000 Einwohnern, 30 große Mittelstädte mit 50.000 – 100.000 Einwohnern sowie 28 kleine Mittelstädte mit 20.000 – 50.000 Einwohnern.

Entwicklung der Verkaufsflächen

Die Größen von Verkaufsflächen des Einzelhandels (ohne Gastronomie) sind seit der Pandemie laut Angaben von 55% der Befragten überwiegend gleich geblieben. Größere Verkaufsflächen konnten weniger als 10% der Kommunen feststellen, jedoch sagte rund ein Drittel, dass die Verkaufsflächen etwas kleiner werden.

In vielen, besonders in kleineren Städten, sind die Geschäfte in der Innenstadt häufig in älteren Gebäuden untergebracht, was einen Grund für eher gleichbleibende Flächen darstellt. Ebenso weist die Anzahl der Geschäfte des Handels (ohne Gastronomie) lediglich einen leichten Rückgang von bis zu -5% auf.

Kaum Veränderung bei Leerstand

Betrachtet man die unterschiedlichen Lagen der Geschäfte, wie Innenstädte, Stadtteilzentren, Shopping-Center und Fachmarktzentren, dann schneiden letztere am positivsten ab. Sie verzeichnen die geringsten Rückgänge und die größten Zuwächse. Nur 7 Städte, das sind 10%, beobachten einen Leerstand von über 10% in den Fachmarktlagen. Rund zwei Drittel der befragten Städte schätzen den Leerstand in ihren Innenstadtlagen auf maximal 10%, etwas mehr als die Hälfte schätzt den Leerstand in Stadtteilen auf bis zu 10%. Bei Shopping-Centern schätzen rund 42% der Städte den Leerstand auf maximal 10% und 13% gehen von mehr aus.

Grafik: EHI 

Schnelle Neuvermietung in Innenstädten

Drei Viertel der Ladenflächen in Innenstädten werden innerhalb eines Jahres wieder neu vermietet, bei der Hälfte passiert dies innerhalb von maximal 6 Monaten. Die größten Probleme bei der Neuvermietung haben Ladenlokale in Stadtteillagen. Hier beobachtet nur ein Viertel der befragten Städte eine Dauer von 6 Monaten oder weniger. Neuvermietungsdauern von 1 Jahr und mehr seien keine Seltenheit. Am attraktivsten sind Nachvermietungen im Freizeit- und Entertainment-Bereich, Arztpraxen und Bildungseinrichtungen. Von ihnen versprechen sich die Kommunen die größten Synergie-Effekte. Büroflächen und der Einzelhandel selbst, sind die häufigsten Nachnutzungen für leerstehende Einzelhandelsflächen in den Gemeinden.

Das Whitepaper steht unter ehi.org/produkt/whitepaper zum kostenlosen Download zur Verfügung.

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