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Nora: Taktilmodule aus Kautschuk im neuen Forschungsgebäude der Universität Erfurt

(4.7.2024) Im Forschungsbau „Weltbeziehungen” der Universität Erfurt wird an den Beziehungen zwischen Kulturen, Ländern und Gesellschaften geforscht. Damit sich blinde und sehbehinderte Menschen sicher im Gebäude bewegen können, wurden in den hellgrauen Kautschukbelag schwarz abgesetzte Taktilmodule aus norament arago integriert.

Forschungsbau „Weltbeziehungen” der Universität Erfurt (Bild: Steven Neukirch) 

Inklusion im Forschungsbau „Weltbeziehungen”

Der viergeschossige Neubau ist seit 2023 in Betrieb und bietet rund 170 Arbeitsplätze. Verschiedene kultur- und sozialwissenschaftliche Institute werden unter einem Dach vereint. Wissenschaftler forschen an den Beziehungen zwischen Kulturen, Ländern und Gesellschaften. Die Planungsidee der Obermeyer Group basiert auf der Visualisierung einer Stadt mit einer Abfolge von öffentlichen, halböffentlichen und privaten Räumen für unterschiedliche Kommunikationsebenen. 

„Denkzellen” für konzentriertes Arbeiten wechseln sich ab mit Präsentations- und Veranstaltungsbereichen sowie Räumen für spontane Begegnungen. Zentraler Treffpunkt des Neubaus ist die Eingangshalle, die sich über alle Geschosse erstreckt und den Eindruck eines städtischen Platzes vermitteln soll. 

Für das Thema Inklusion in den Innenräumen wurde die Landesfachstelle für Barrierefreiheit in Thüringen in die Planung miteinbezogen. Besonderes Augenmerk wurde auf den Boden der Eingangshalle gelegt. Damit sich blinde und sehbehinderte Menschen sicher im Gebäude bewegen können, wurden in den hellgrauen Kautschukbelag schwarz abgesetzte Taktilmodule aus norament arago integriert. 

Im Kautschukbelag integriert wurden schwarz abgesetzte Taktilmodule aus norament arago. (Bild: Steven Neukirch) 

Durch Ausfräsungen fest in den Bodenbelag integriert

Die nora Taktilmodule entsprechen der DIN 32984 „Bodenindikatoren im öffentlichen Raum” und werden mittels vorgefräster Vertiefungen direkt in den Bodenbelag integriert. „Die taktilen Leitsysteme in der Eingangshalle waren im Hinblick auf die Barrierefreiheit ein Muss”, so Architektin Antje Weinaug, Projektleiterin für den Forschungsneubau im Gebäudemanagement der Universität Erfurt. Das Materialkonzept ließ nur taktile Elemente zu, die fest im Bodenbelag verankert sind. 

Bei den taktilen Modulen gibt es zwei Grundstrukturen: Rippen für die Wegeführung und Noppen als Warnzeichen für Stellen, die erhöhte Aufmerksamkeit und Wachsamkeit erfordern. Beide Varianten kamen im Foyer des Forschungsgebäudes zum Einsatz. 

Im Projekt eingesetzte nora-Produkte. (Bild: Elmar Witt) 

Rutschfest und sicher bei jedem Wetter

Bei der Ausstattung des Neubaus wurde auf die Nachhaltigkeit und Strapazierfähigkeit der Materialien geachtet. „Gerade in den Eingangsbereichen ist die Belastung der Böden durch den starken Publikumsverkehr sehr hoch”, betont Antje Weinaug. 

Die Kautschukfliesen von nora sind durch ihre Noppenstruktur rutschfest. „Im Winter streuen wir aus ökologischen Gründen mit Kies, den die BesucherInnen dann mit ihren Schuhen ins Gebäude tragen”, erklärt die Architektin. Der Noppenbelag und die Taktilmodule seien ebenso rutsch- wie kratzfest. 

Projektdaten

  • Objekt: Forschungsbau „Weltbeziehungen”, Universität Erfurt
  • Bauherr: Freistaat Thüringen, vertreten durch Universität Erfurt
  • Architekt: OBERMEYER Gebäudeplanung GmbH & Co. KG in Zusammenarbeit mit Dezernat 4: Gebäudemanagement der Universität Erfurt
  • Verleger: ORA GmbH Objekt- und Raumausstattung
  • Produkte: norament 926, Farbe 5335, Taktilmodule aus norament 926 arago, noraplan uni (verlegte Fläche insgesamt ca. 800 m²)
  • Barrierefreiheit: Dezernat 4: Gebäudemanagement, Universität Erfurt, Zusammenarbeit mit Landesfachstelle für Barrierefreiheit in Thüringen 

Weitere Informationen können per E-Mail an Nora Systems GmbH angefordert werden.

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