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Oberpostdirektion in Berlin wird zu zukunftsweisenden Office-Konzept

(1.7.2024) Mit der Sanierung der ehemaligen Oberpostdirektion im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf haben sich Bollinger + Fehlig Architekten als Generalplaner im Auftrag der M.S.C. Objekt Berlin S.à r.l. der Aufgabe einer Revitalisierung und Umnutzung gestellt. Auf dem 15.546 m² großen historischen Areal entsteht eine Arbeitswelt, die flexible Nutzungen ermöglicht. Primäres Ziel war es, die Baugeschichte des Denkmals in einer modernen Nutzung erkennbar zu machen. 

Oberpostdirektion in Berlin. (Bild: Marcus Ebener) 

„Das denkmalgeschützte Gebäudeensemble auf einer Bruttogrundfläche von circa 30.000 m² war in seiner ursprünglichen Form, wie vom Architekten und Oberpostbaurat Willy Hoffmann konzipiert, nicht mehr nutzbar”, so Jens Fehlig, Geschäftsführender Gesellschafter von Bollinger + Fehlig Architekten. Das Gebäude sollte ökonomisch und ökologisch sinnvoll modernisiert werden. Bollinger + Fehlig Architekten entwarfen eine Arbeitswelt mit einem Mix aus Einzel- und Großraumbüros auf acht Geschossen. 

Moderne Raumgestaltung dank Stahlkonstruktion der 1920er Jahre

Die ursprüngliche Architektur des Gebäudeensembles zwischen Dernburg- und Herbartstraße wurde als Vierflügelanlage konzipiert und verweist auf die Vergangenheit der Oberpostdirektion. Die Außengestaltung und die Treppenhäuser sind als wertvolle Bausubstanz in ihrem historischen Erscheinungsbild erhalten geblieben. Auch die typischen rotbraunen Terrakottadachgesimse und Fenstereinfassungen finden sich noch an der Putzfassade. 

(Bild: Marcus Ebener) 

Entscheidend für die Raumgestaltung der Oberpostdirektion war die, für viele Bauten der 1920er Jahre typische, Stahlkonstruktion im Inneren. Sie ermöglichte die Neuinterpretation der historischen Bausubstanz zu einem zukunftsfähigen Bürokonzept. „Bei einem derart großen Gebäudeensemble ist es wichtig, das Potential für ganz unterschiedliche Nutzungen zu heben”, führt Jens Fehlig aus.

(Bild: Marcus Ebener) 

Flexibilität in der zukünftigen Nutzung

Die baulichen Gegebenheiten des Gebäudes bildeten den Ausgangspunkt für das Planungskonzept. Die historische Zellenbürostruktur in der Eingangsebene wurde erhalten, um den ursprünglichen Charakter des Gebäudes sichtbar zu machen. Alle anderen Zellenbüros mit Mittel- und Seitenfluren hat BFA in zeitgemäße Büroflächen umgewandelt. Mit minimalen Eingriffen haben die Architekten den halböffentlichen Mitteltrakt modernisiert, die Veranstaltungsräume instandgesetzt und in ihrem historischen Zustand erhalten. 

(Bild: Marcus Ebener) 

Alle im Gebäude neugestalteten „Zukunftsräume” können je nach Mieterwunsch umfunktioniert werden. Die Flächen eignen sich als Working Spaces und bieten die Möglichkeit eine Betriebs-Kita oder eine Kantine im Raumkonzept zu integrieren. Alle Räume verbinden historische und moderne Elemente und berücksichtigen Bedürfnisse wie Rückzug, Begegnung und kooperatives Arbeiten. Auch die Außenanlagen wurden denkmalgerecht saniert und die historische Gestaltung neu interpretiert. Es stehen 61 PKW- und 182 Fahrradstellplätze sowie 14 E-Ladestationen zur Verfügung.

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