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TWF Gleitschienenverbau: Erweiterung des KLV-Terminals am Skandinavienkai Lübeck Travemünde 

(19.6.2024) Die Lübecker Hafen-Gesellschaft mbH (LHG) plant eine umfassende Erweiterung des Skandinavienkais in Lübeck-Travemünde. Die Investitionssumme beträgt 266 Mio. Euro und umfasst die Verlängerung der Gleis- und Kranbahnanlagen einschließlich Tiefgründung sowie Abbrüche und die Errichtung eines Ersatzgebäudes. Ziel ist es, maximale Güterzuglängen von 740 m abfertigen zu können und die Infrastruktur des Terminals zu verbessern. Dies beinhaltet auch die Optimierung der Verkehrsanbindung und die Implementierung spezieller Entwässerungssysteme zur Bewältigung der Oberflächenversiegelung. Die ausführende Matthäi Trimodalbau GmbH & Co. KG setzte einen TWF Gleitschienenverbau ein.

Platzieren des TWF-Gleitschienenverbaus. (Foto: TWF Tiefbautechnik GmbH) 

Eine Erweiterung des Hafengeländes war nur nach Süden hin möglich. Dies erforderte u.a. Abbrüche, Anpassungen der Terminalfläche sowie die Verlegung bzw. Stilllegung vorhandener Leitungen.

Gleis- und Flächenentwässerung

Beidseits der vorhandenen Kranbahn waren je 130 m Staukanäle neu anzulegen. Aufgrund von Zwängen in der möglichen Tiefenlage der Leitungen sowie die nicht mögliche Überquerung der Bestandsleitung DN 1000 (Vorflut) war eine Aufteilung des Entwässerungssystems in vier Teileinzugsgebiete mit je 82,3 m³ Speichervolumen erforderlich, das über Staukanäle sichergestellt werden musste. 

Aufgrund der erforderlichen Lage oberhalb des Mittelwasserstandes der Trave und der notwendigen Überdeckung waren nur Staukanäle mit einem Fassungsvermögen von 0,78 m³/m DN 1000 aus Stahlbeton einbaubar, wodurch Doppelstränge angeordnet werden mussten. Gräben von bis zu 5 m Breite, 5 m Tiefe und Längen von mindestens 12 m waren erforderlich. Mit dem TWF-Gleitschienenverbau konnte dies in einem Vorgang erfolgen.

Unter dem Gleisbereich verläuft eine bestehende Entwässerungsleitung, die nicht verlegt werden kann. Daher musste das neue Entwässerungssystem zweigeteilt werden – je ca. 130 m auf beiden Seiten der Kranbahn. Jeweils am Anfang der Verlängerung und am Gleisende sowie jeweils vor und hinter dem querenden Kanal wurden Kontrollschächte DN 1000 angeordnet. Die Sickerstränge verlaufen von hier aus zu zwei Querungen, in denen das Niederschlagswasser gesammelt und an die Entwässerung der Gesamtanlage übergeben wird.

Die Entwässerung der befestigten, an die Gleis- bzw. Kranbahnanlage angrenzenden LKW-Stellflächen erfolgt über neu verlegte Einzelabläufe sowie Sammelleitungen mit Anschluss an eine bestehende Vorflutleitung, die ins Hafenbecken der Trave entwässert.

links: Eck- und Doppelgleitschienenverbau mit Rollenschlitten / rechts: Verlegung des Doppelstrang-Kanal DN 1000 (Systemzeichnung: TWF Tiefbautechnik GmbH) 

TWF-Gleitschienenverbau

„Insbesondere im Grundwasserbereich ist die Gleitschiene optimal gegenüber einem festen Verbaukasten”, so Matthäi-Polier Klaus Norden. TWF-Berater Michael Bär erläutert: „Unser Gleitschienenverbau lässt sich sehr flexibel auf die Baustellengegebenheiten anpassen. Am KLV-Terminal zum Beispiel durch eine Eck- und Doppelgleitschiene mit Rollenschlitten für eine Grabenbreite von über fünf Metern. Dadurch konnte die Mannschaft von Klaus Norden zwei Staukanäle nebeneinander in einem Bauabschnitt verlegen und viel Zeit sparen.”

Weitere Informationen können per E-Mail an TWF Tiefbautechnik GmbH angefordert werden.

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