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Heidelberg Materials: 165 Meter Leitungstunnel in Karlsruhe verfüllt 

(18.6.2024) Im Zuge der Modernisierung von Versorgungsleitungen hat die Stadtwerke Karlsruhe Netzservice GmbH im Stadtteil Durlach einen Leitungstunnel komplett verfüllt. Als Füllmaterial wurden Poriment 08 und Dämmer HS von Heidelberg Materials eingesetzt. Der Einbau fand in drei Etappen statt.

Das Füllmaterial musste alle Leitungen im 165 Meter langen Tunnel sicher und blasenfrei umgießen. (Bild: Heidelberg Materials AG I Christian Buck) 

In Durlach unterquert ein Stahlbetonhülsrohr DN 1800 einen Gleisabschnitt sowie eine angrenzende Bundesstraße. Dieser rund 165 m lange Tunnel hat einen Durchmesser von 1,80 m. Darin verläuft eine Wasserleitung sowie eine Gasversorgungsleitung, die jeweils auf Betonhaltebänken gelagert sind.   

Raum für neue Leitungen 

Die neue Wasserleitung wurde in die Bestandswasserleitung eingezogen. Zudem sollten drei zusätzliche Ebenen mit verschiedenen Leitungen in den Tunnel eingebracht werden. Am Sockel des Tunnels eine Erdgasleitung, in der Tunnelmitte ein Stahlhülsrohr mit einer Fernwärme-Rücklaufleitung und in der oberen Ebene ein Kabelschutzpaket, in dem unter anderem Stromkabel unterzubringen waren. Im Anschluss an das Erneuern und Verlegen der Leitungen war eine komplette Verfüllung des Tunnels zur Stabilisierung der darüberliegenden Gleisfläche vorgesehen.

Ansprüche an das Füllmaterial

Vor dem Verfüllen wurden Gas- und Stahlhülsrohre aus sicherheitstechnischen Gründen fixiert, um ein mögliches Aufschwimmen der Leitungen zu verhindern. Das einzubringende Füllmaterial musste eine ausreichende Festigkeit und Fließfähigkeit aufweisen.  

Verfüllen in drei Etappen

Das Verfüllen erfolgte in drei Schritten:

  1. Einbetten der Erdgasrohre am Tunnelsockel
  2. Einbetten der Rohre für die Fernwärmerücklaufleitungen
  3. Umgießen aller Leitungen mit Füllmaterial

„Entscheidend war, nach jeder neu eingebrachten Füllschicht eine ebene Oberfläche zu haben, auf der die nächste Schicht an Leitungen sicher aufliegen konnte”, so Enver Sacli, Greulich & Co. GmbH, der die Bauarbeiten vor Ort leitete.      

Aufgrund von Betonhaltebänken, die den Materialfluss hemmten und so ein selbstständiges Verteilen des Materials behinderten, konnte das Material nicht einfach von einer Stelle aus in den Tunnel eingegossen werden. Der Förderschlauch der Pumpe wurde bis an das Ende des Tunnels gezogen. Durch Zurückziehen des Schlauchs wurde sichergestellt, dass alle Hohlräume zwischen den Haltebänken verfüllt wurden.

Für den letzten Verfüll-Abschnitt wurde von Poriment auf den noch fließfähigeren Dämmer gewechselt. (Bild: Heidelberg Materials AG I Christian Buck) 

Vollständig verfüllt

Bei der letzten Verfüll-Etappe kam statt Poriment der Dämmer HS zum Einsatz. Dazu wurde ein „verlorener” Estrichschlauch bis zur Mitte des Tunnels geführt und die beiden Tunnelenden komplett vermauert. Um die volle Kontrolle zu haben, ließ das Team an den Enden des Tunnels zwei Luftröhrchen nach oben ragen. Der Dämmer konnte dann durch den eingebauten Estrichschlauch in den Tunnel gepumpt werden, bis das Baumaterial aus den Röhrchen austrat. 

Weitere Informationen können per E-Mail an Heidelberg Materials AG angefordert werden.

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