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Fast-Technik der Fast Opticom AG nutzt bestehende Abwasserkanäle zur Glasfaserverlegung  

(17.6.2024) Bis Ende 2025 wird in Deutschland eine Verdreifachung der Glasfaseranschlüsse und eine Anbindung von 50% der Haushalte und Unternehmen an das Netz angestrebt. Bis zum Ende der Dekade soll eine flächendeckende Versorgung realisiert sein. Mittels der Fast-Technik der Fast Opticom AG werden Glasfaserleitungen weitestgehend ohne Tiefbauarbeiten in bestehende Abwasserkanäle verlegt. 

Der Roboter verlegt an der Rohrwandung sogenannte Innenbriden, die zur Aufnahme der Fast-Leerrohre dienen. (Bild: Leonhard Weiss) 

Hohe Tiefbaukosten und Bauregulierungen belasten Netzausbau

Der starke Preisanstieg für Bauprodukte und Dienstleistungen sowie die, im Vergleich zu anderen EU-Ländern, strengeren Regulierungen hemmen den Glasfaserausbau in Deutschland. So ist nur ein Verlegen von Glasfaserkabeln unter der Erde erlaubt. Um Schäden an den empfindlichen Lichtleitern durch später erfolgende Baumaßnahmen zu vermeiden, dürfen dabei bestimmte Mindesttiefen nicht unterschritten werden. Aufwand und Kosten nehmen jedoch mit der Verlegetiefe zu. Der Kostenanteil des Tiefbaus mache bei Glasfaserprojekten in der Regel zwischen 80 und 90% der Gesamtinvestitionen aus. 

Synergien nutzen durch Glasfaserverlegung im Abwasserkanal

In der Gigabitstrategie der Bundesregierung ist explizit der „häufigere Einsatz alternativer Verlegetechniken beim Glasfaserausbau” gefordert. Das Fast-Verlegeverfahren der Fast Opticom AG stellt eine Lösung dar, die weitestgehend ohne herkömmliche Tiefbauarbeiten auskommt und auf vorhandene Infrastrukturen zugreift. Der Generalunternehmer nutzt bestehende Abwasserkanäle als Trasse für die neuen Netzstrukturen der Lichtwellenleiter. 

(Bild: Leonhard Weiss) 

Je nach Durchmesser und Zustand der Abwasserkanäle werden hierzu mit Clips ausgestattete Innen- oder Teilbriden aus V4A-Stahl an der Innenseite der Rohre, im Rohrscheitel, befestigt. Anschließend werden die Lichtwellenleiter- (LWL-) Leerrohre in die Clips eingerastet und der Einzug der Fast-LWL-Kabel kann erfolgen. Der Einbau der LWL-Leerrohre erfolgt in begehbaren Kanälen händisch, in nicht begehbaren Kanälen durch einen Spezialroboter. Das nachträgliche Auswechseln von Kabelsträngen ist jederzeit möglich. 

Vorteile gegenüber klassischem Tiefbau

Die Fast-Technik ermöglicht eine Verlegeleistung von bis zu 250 m am Tag, der Ausbau kann unabhängig von der Witterung vorangetrieben werden. Die Nutzung dokumentierter Infrastruktur ermöglicht eine präzise Kalkulation der Kosten. Bestehende, intakte Flächen müssen nicht aufgebaggert werden und somit entstehen weniger Verkehrsstaus. Der Maschinen- und der Baustoffeinsatz, z.B. Asphalt, wird reduziert, wodurch die CO₂-Bilanz der Baumaßnahme mittels Fast-Technik verbessert werde. 

Weitere Informationen können per E-Mail an FAST OPTICOM AG angefordert werden.

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