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Woodscraper in Wolfsburg schaffen bezahlbaren Wohnraum

(11.6.2024) Die GLS Bank geht den Traum an Hochhäuser aus zirkulären Materialien, bezahlbar und nachhaltig zu bauen. In Wolfsburg entstehen nun zwei Woodscraper. Die Projektentwicklung fand mit den Berliner Architekten Partner und Partner sowie der UGK, der Unternehmensgruppe Krebs, ebenfalls aus Berlin, statt.

Die beiden zwölfgeschossigen Hochhäuser in Holzbauweise werden im neuen nachbarschaftlich orientierten Wohngebiet „Hellwinkel Terrassen” errichtet. Dieses Gebiet liegt etwa 1,5 km vom Stadtzentrum entfernt, ist zu Fuß und mit dem Fahrrad gut angebunden und wird zudem an eine Buslinie angeschlossen. In der direkten Umgebung befinden sich Naherholungsflächen.

Übergabe der Baugenehmigung des Projektes „Woodscraper”. v.l.n.r. André Meyer, Christoph Weber, OB Dennis Weimann, Kai Uwe Hirschheide, Stadtrat, Sven Schmittbüttner, Jörg Finkbeiner. (Bild: GLS Bank)  

André Meyer, Leiter des Bereichs Nachhaltige Immobilien bei der GLS Bank, betonte: „Klimaschutz muss sozial gerecht sein. Das bedeutet für den Wohnsektor: Neue Gebäude müssen soziale Vielfalt unterstützen und einen sicheren Lebensraum bieten. Fester Bestandteil unserer Strategie ist daher, dass die Wohnungen in den Woodscrapern nachhaltig und bezahlbar sind. Wir haben also die Bedürfnisse der Umwelt und der Menschen im Blick.”

In den Woodscrapern entstehen 106 Wohneinheiten, davon sind 102 barrierefrei. Die Wohnungen sind für alle Generationen und Familien konzipiert, einschließlich eines Anteils sozialer Wohnungsbau mit niedrigen Mieten. Im Erdgeschoss wird ein Café eingerichtet, auf dem Dach eine Terrasse für alle Bewohner, und der Außenbereich erhält Gemeinschaftsflächen.

Die Gebäude sollen über ihren gesamten Lebenszyklus mehr CO₂ binden als emittieren. Dies soll durch die Strategie des zirkulären Bauens erreicht werden. Klaus Günter, Geschäftsführer des Architekturbüros Partner und Partner, erklärt: „Wir wollen ein Gebäude, das bei Bedarf einfach umgebaut werden kann und das sich am Ende seiner Lebensdauer in seine einzelnen Elemente zerlegen lässt. Diese können z.B. zum Bau neuer Gebäude verwendet werden. So entsteht auf Dauer sehr viel weniger Müll, weil das Gebäude als eine Art Materialbank funktioniert.”

Zur Klimaschutz-Strategie zählen außerdem begrünte Dächer, Photovoltaik, Geothermie und Wärmerückgewinnung aus Sanitär-Abluft.

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