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Blumer Lehmann: Schulerweiterungsbau in Holzmodulbauweise

(10.6.2024) Der Erweiterungsbau des Landgraf-Ludwig-Gymnasiums in Gießen wurde als dreigeschossiger Anbau in Holzmodulbauweise von Blumer Lehmann ausgeführt. Er bietet acht Klassenräume mit je 60 m² sowie einen Computerraum mit 90 m² Fläche, Sanitär-, Lager- und Technikräume.

Durch die Holzmodulbauweise besteht der Erweiterungsbau zu einem großen Teil aus nachwachsenden Baustoffen. (Foto: Till Schuster) 

Schnelle Bauweise mit vorgefertigten Modulen

Die Bauherrin, die Stadt Gießen, forderte vom Erweiterungsbau das Erfüllen strenger Nachhaltigkeitskriterien sowie Schadstofffreiheit. Zudem war eine schnelle Realisierbarkeit wichtig. Die Holzmodulbauweise erfüllte diese Anforderungen und nach knapp fünf Monaten ab dem Spatenstich konnte das Richtfest gefeiert werden. 

Nach den architektonischen Entwürfen des Hochbauamtes Gießen plante, fertigte und montierte das Generalunternehmen Blumer Lehmann den Erweiterungsbau. Die Holzmodule wurden im deutschen Großenlüder vorgefertigt und je nach Lage im Gebäude bereits weitgehend ausgestattet, z.B. mit den Leitungen für Heizung, Lüftung, Elektro und Wasser sowie mit Fenstern und Inneneinrichtungen wie Waschbecken. Die 42 Module wurden innerhalb weniger Tage auf der Baustelle zu einem dreigeschossigen Gebäude zusammengesetzt, das direkt an das bestehende Schulgebäude anschließt. Weitere Arbeitsschritte im Inneren des Gebäudes nahmen nachfolgend einige Wochen in Anspruch.

Oberflächen und Verkleidungen aus Holz tragen zu einem gesunden Raumklima bei. (Foto: Till Schuster) 

Nachhaltig und barrierefrei

Der barrierefreie Erweiterungsbau ist ökologisch und technisch nachhaltig konzipiert. Der «Gießener Anzeiger» zitierte die Stadträtin Astrid Eibelshäuser: «Das Gebäude wurde in Holzmodulbauweise errichtet, was eine Recyclingfähigkeit von nahezu 100 Prozent ermöglicht. Es besteht zu einem großen Teil aus nachwachsenden Baustoffen.» Das verwendete Holz stammt aus heimischer Forstwirtschaft und trägt das Gütesiegel «Holz von hier». Die Holzmodule sind wiederverwendbar. Auch die Fassade des Anbaus und Oberflächen im Inneren bestehen aus Holz. Der Neubau hat einen Anschluss an das Fernwärmenetz der Stadt Gießen, sowie eine Photovoltaikanlage zur Stromerzeugung auf dem Gründach.

Mieten statt kaufen

Die Stadt Gießen hat sich entschieden, den Erweiterungsbau zunächst zu mieten. So entstanden keine Investitionen, die den städtischen Haushalt belasten. Das Gebäude bleibt im Eigentum von Blumer Lehmann und wird für zehn Jahre angemietet. Danach hat die Stadt die Option, das Gebäude zu kaufen.

Weitere Informationen können per E-Mail an Blumer-Lehmann AG angefordert werden.

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