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„Roots”, der größte Holzbau in Deutschland steht in Hamburg

(7.6.2024) 2017 fand der Entwurf des Hamburger Architekturbüros Störmer Murphy and Partners die Zustimmung der Bauherrin Garbe Immobilien-Projekte GmbH und zusammen entwickelten sie das Referenzprojekt „Roots” für urbanen Holzbau und nachhaltige Stadtentwicklung in Hamburg. Nun wurde die Fassade des höchsten Holzbaus in Deutschland fertiggestellt. 

Die Architekten vor dem Holzhochhaus „Roots” in der Hamburger HafenCity.
v.l.n.r.: Martin Murphy, Uta Meins, Kasimir Altzweig
(Bild: Störmer Murphy and Partners GbR)
 

Der Hybridbau ist 65 m hoch und bietet mit 19 Geschossen rund 180 Wohneinheiten, davon sind ein Drittel geförderte Mietwohnungen. Auf zwei Ebenen des Neubaus ist ein Ausstellungszentrum der Deutschen Wildtier Stiftung entstanden, die hier eine multimediale Ausstellung zum Thema Natur- und Artenschutz in Deutschland präsentieren wird. Zudem sind Lernwerkstätten und ein Naturfilmkino Teil des öffentlich nutzbaren Konzepts. 

„Bislang war es nicht möglich, die hohen Sicherheitsanforderungen an ein Haus dieser Höhe in Deutschland mit einer Holzhybridkonstruktion zu erfüllen. Dank der verantwortungsvollen Zusammenarbeit eines interdisziplinären Teams ist uns dies nun gelungen. Heute schauen wir auf eine hochwertige und werthaltige Architektur, deren kraftvolle und zugleich feinfühlige Gestalt aus den vielfältigen Herausforderungen dieser Aufgabe schöpft”, erklärt Kasimir Altzweig das urbane Pionierprojekt, der als Partner insbesondere für Wettbewerbe verantwortlich ist. 

Sowohl der Sockelbau als auch die drei Erschließungskerne wurden als Stahlbetonkonstruktion geplant, alle weiteren tragenden Bauteile der Wohngeschosse sind in Holzbauweise errichtet worden. „Roots” soll somit im Vergleich zu der konventionellen Bauweise 31% CO₂ (3.520 Tonnen) sparen. Schließt man für den Vergleich den Stahlbeton-Sockel aus, so erreicht man 70% Einsparung.  

Projektleiterin Uta Meins berichtet: „Es war stets unsere Prämisse, mit den Rohstoffen verantwortungsvoll umzugehen. Auch wollten wir Verbundkonstruktionen aus Holz und Beton vermeiden, die sich nicht sortenrein voneinander trennen lassen. Folglich haben wir uns für massive Brettsperrholzdecken entschieden, die untereinander verschraubt sind und später demontiert werden können.”

Auch Martin Murphy, einer der Partner, betont: „Ich bin fest davon überzeugt, dass ‚Roots’ den aktuellen Entwicklungsstand im modernen Holzbau in Punkto Statik, Brand- und Schallschutz repräsentiert. Auf diesen Erfahrungen werden wir aufbauen und viele weitere Holzbauprojekte vorantreiben.”

Bautafel

  • Standort: Hamburg-HafenCity
  • Bauherr: Garbe Immobilien-Projekte GmbH und Deutsche Wildtier Stiftung
  • Größe: BGF 36.000 m²
  • Leistungen: LPH 1-5
  • Geplante Fertigstellung: 2024 

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