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Rigips: Einfamilienhaus in Holzbauweise mit nahezu autarkem Energiekonzept

(23.2.2024) Auf Wunsch des Bauherrn Florian Bäßler entstand im sächsischen Plauen ein Einfamilienhaus im Alpen-Chalet-Stil in Holzbauweise, mit einem nahezu autarken Energiekonzept und ca. 175 m² Wohnfläche.

Das Grundstück in Plauen barg Herausforderungen: „Durch die Hanglage waren zahlreiche Befestigungs- und Sicherungsmaßnahmen notwendig. Darüber hinaus besteht der Untergrund aus gewachsenem Naturfels, was die Tiefbauarbeiten zur Errichtung des Kellergeschosses zu Beginn der Bauarbeiten im Januar 2021 ziemlich aufwändig gestaltete”, erklärt Florian Bäßler. 

Anfang 2021 begannen die Bauarbeiten im sächsischen Plauen. (Bild: Saint-Gobain Isover G+H AG / Saint-Gobain Rigips GmbH) 

Holzbau

Das ca. 100 m² große Kellergeschoss entstand als einziges Bauteil in Massivbauweise: Auf die gegossene Bodenplatte wurden Wände in Stahlbeton errichtet und mit 100 mm starken Styrodurâ 3035 Hartschaumplatten gedämmt. Der restliche Bau wurde in Holzbauweise gefertigt. Herstellung und Montage der gut 200 m² Außenwände übernahm die nahegelegene Zimmerei Wolf in Mylau. Die Basis der tragenden Wände bildet 160 mm starkes Brettsperrholz, gedämmt mit einer 160 mm dicken Dämmung mit Kontur FSP 1-032 Fassadendämmplatten von Isover. Die vlieskaschierten Glaswolleplatten besitzen einen Wärmeleitkoeffizienten von 0,032 W/(m²K).

Basis der tragenden Wände bildet 160 mm starkes Brettsperrholz. (Bild: Saint-Gobain Isover G+H AG / Saint-Gobain Rigips GmbH) 

Die Montage von 40 mm starken Holzlatten stellt die Hinterlüftungsebene sicher. Nach vollflächiger Verlegung einer diffusionsoffenen Fassadenbahn erfolgte die Fassadenbekleidung mit Rhombusleisten aus sibirischer Lärche. 

Trockenbau im Außenbereich

Die Bekleidung der Außenwandbereiche im Erdgeschoss und der innenliegenden Loggia erfolgte in Eigenleistung unter Einsatz der vliesarmierten Spezialgipsplatte Rigips Glasroc X. Sie weise ein vergleichsweise geringes Gewicht auf und könne wie reguläre Hartgipsplatten durch einfaches Ritzen und anschließendes, sauberes Brechen zugeschnitten werden, berichtet Florian Bäßler. 

Die Außenwandbereiche im Erdgeschoss und der innenliegenden Loggia wurden mit der vliesarmierten Spezialgipsplatte Rigips Glasroc X von Rigips bekleidet. (Bild: Saint-Gobain Isover G+H AG / Saint-Gobain Rigips GmbH) 

Rigips Glasroc X - Platten bieten einen wirksamen Witterungsschutz und sind direkt verputzbar. In Plauen wurde nach Verlegung eines Armierungsgewebes ein Scheibenputz sowie eine Silikonharzfarbe aufgetragen. 

Holz und Gips im Innenbereich

Zur innenseitigen Bekleidung der Außenwände sowie aller Trennwände wurde eine 3-Schicht-Platte aus Fichte gewählt, im Erdgeschoss kombiniert mit Rigips Feuerschutzplatten, im Obergeschoss mit raumhohen Rigidur H Gipsfaserplatten von Rigips.

(Bild: Saint-Gobain Isover G+H AG / Saint-Gobain Rigips GmbH) 

240 mm Zwischensparren-Dämmung in WLS 032

Die Zwischendecke zwischen Erd- und Obergeschoss entstand in 200 mm starker Holzmassivbauweise. 

Den oberseitigen Abschluss des Gebäudes bilden zwei belüftete Pult-Dächer mit einer Dämmung aus 240 mm starkem Zwischensparren-Klemmfilz (Isover Integra ZKF 1-032) aus Glaswolle. Innenseitig sind die Dächer mit dem Varioâ Luftdichtheits- und Feuchteschutzsystem von Isover ausgestattet, welches die feuchtevariable Vario XtraSafe Klimamembran (sd-Wert 0,3 – 25 m) und darauf abgestimmte Systemkomponenten umfasst. Auf dem Dach wurde eine diffusionsoffene Unterdeckbahn verlegt und mittels Konstruktionsvollholz ein 80 mm breiter Belüftungsraum sichergestellt. Eine Schalung und eine bituminöse Schweißbahn als Abdichtung bilden die Basis für die Montage der Photovoltaik-Module.

Die Gefache der Pultdächer wurden mit einem 240 mm starken Zwischensparren-Klemmfilz (Isover Integra ZKF 1-032) aus Glaswolle gedämmt. (Bild: Saint-Gobain Isover G+H AG / Saint-Gobain Rigips GmbH) 

Energetisch autark und wirtschaftlich 

Bei den Außenwänden wurde ein U-Wert von 0,15 W/(m²K) und für das Dach ein U-Wert von 0,18 W/(m²K) erreicht. Das Gebäude entspricht KfW-55-Anforderungen und speist seinen kompletten Energiebedarf aus Strom. Die Basis hierfür bilden eine große Photovoltaikanlage mit 16,5-kW-Peak auf dem Dach, ein 15-kWh-Elektrospeicher im Keller, ein 350-Liter-Warmwassertank sowie eine Luft-Wasser-Wärmepumpe. Im Sommer liegt die Grundlast des Hauses bei 10 bis 15 kWh pro Tag, im Winter zwischen 25 und 30 kWh pro Tag. 

Das fertiggestellte Gebäude entspricht KfW-55-Anforderungen. (Bild: Saint-Gobain Isover G+H AG / Saint-Gobain Rigips GmbH) 

Bei einer Stromerzeugung von 80 bis 100 kWh pro Tag (im Sommer) kann der Großteil ins öffentliche Stromnetz eingespeist werden. Der Strom, welcher im Winter zugekauft wird, wird von der sommerlichen Einspeisevergütung nahezu abgedeckt.

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