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Heizspiegel 2023

(10.10.2023) Die co2online gGmbH hat den Heizspiegel für Deutschland zu Energieverbrauch und Heizkosten in Privathaushalten veröffentlicht. 90% der Haushalte könnten Kosten sparen.

Die Kosten fürs Heizen stiegen 2022 je nach Energieträger um bis zu 81%. Das zeigt der aktuelle Heizspiegel für Deutschland der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online. Für die deutschlandweiten Vergleichswerte zum Heizen wurden über 250.000 Energierechnungen und Heizkostenabrechnungen ausgewertet. 

Ein durchschnittlicher Haushalt mit einer 70 m² Wohnung mit Gasheizung muss demnach 1.475 Euro bezahlen. Das sind 80% mehr als im Jahr 2021. Auch die Heizkosten für Holzpellets stiegen um 81%, Wärmepumpe (+50%) und Heizöl (+48%). Fernwärme dagegen ist nur gering teurer geworden mit +5%.

Grund für die höheren Heizkosten sind die für alle Energieträger stark gestiegenen Preise. Der im Vergleich wärmere Winter und die Soforthilfe im Dezember konnten den Kostenanstieg ein wenig abmildern. 

Geringere Heizkosten für 2023, aber immer noch hoch

Co2online erwartet für das laufende Jahr leicht niedrigere Heizkosten, da die Energiepreise wieder sinken. Laut der Auswertung wird Heizen mit Gas gegenüber 2022 um 11% günstiger und die Kosten fürs Heizen mit Holzpellets (-17%) und Heizöl (-19%) verhalten sich ebenso.

Die Kosten fürs Heizen mit Wärmepumpe sinken stark um -20%. Der Grund könnte das wieder größere Angebot an Wärmepumpen-Stromtarifen sein. Lediglich für Fernwärme werden Kunden 2023 voraussichtlich mehr bezahlen müssen (+10%).

90% der Haushalte könnten Kosten weiter senken

Trotz gesunkener Energiepreise und Preisbremsen liegen die Kosten für das laufende Jahr noch immer über dem Vorkrisen-Niveau. Energie sparen lohnt sich daher weiterhin. 90% aller Haushalte können durch Verhaltensänderung und Modernisierung Heizenergie sparen: in einem durchschnittlichen Haushalt bis zu 1.270 Euro. Deutschlandweit sind Einsparungen von 22 Milliarden Euro pro Jahr möglich.

„Die meisten Menschen schätzen ihren Verbrauch und den Einfluss schon kleinster Maßnahmen auf die Kosten falsch ein - oder verstehen ihre Heizkostenabrechnung nicht. Bei hohen Energiepreisen ist das verheerend”, sagt co2online-Geschäftsführerin Tanja Loitz: „Heizkosten sparen beginnt mit dem Prüfen der Abrechnung: Wer den eigenen Verbrauch auf heizspiegel.de analysiert und die dort empfohlenen Maßnahmen umsetzt, kann die Heizkosten dauerhaft senken.”

„Die Heizkosten sind im vergangenen Jahr für die Mehrheit der Verbraucherinnen und Verbraucher enorm gestiegen”, sagt Dr. Melanie Weber-Moritz, Bundesdirektorin des Deutschen Mieterbunds (DMB): „Auch in Zukunft werden sie vor allem für fossile Brennstoffe hoch bleiben, so dass sich mit Blick auf die kommende Heizsaison jede Einsparung im Haushalt mehr denn je lohnt. Der kostenlose Heizspiegel bietet hier schnelle Hilfe, um das individuelle Einsparpotenzial zu ermitteln.”

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