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Schindler: Stromsparende Nachrüstung für den Aufzug-Bestand

(19.9.2023) Alte Aufzugmodelle können mittels Kinetic Energy Recovery Systems (KERS) hinsichtlich Effizienz und Energieverbrauch optimiert werden. Durch die Nachrüstung lassen sich bis zu 70% des Stromverbrauchs einsparen, dabei ist der Hersteller des Aufzuges unwichtig. Zur Erinnerung: Kinetic Energy Recovery System — die kinetische Energierückgewinnung. 

Bis zu 70% des Stromverbrauchs können durch die Umrüstung eingespart werden. (Bild: Schindler Deutschland) 

Stromsparende Barrierefreiheit

In sogenannten Ultrakondensatoren wird die gewonnene Energie gespeichert, sie können besonders viel elektrische Energie aufnehmen. Wegen ihrer enormen Strombelastbarkeit, des hohen Wirkungsgrads und langer Lebensdauer kommt dieses Prinzip nicht nur bei der Rekuperation in Krananlagen von Häfen zum Einsatz, in diesem Fall wird die von KERS gespeicherte Energie für die nächste Aufzugfahrt oder den Stand-By-Betrieb des Aufzugs verwendet. Ein verbrauchter, leerer Speicher füllt sich dann durch das Bremsen der nächsten Fahrt wieder auf. Durch diese Rückspeisung wird weniger Strom aus dem Hausnetz verbraucht, wodurch die Aufzugsanlage deutlich effizienter betrieben wird.

Herstellerübergreifend

Ohne weitere Auswirkungen auf das bestehende Aufzugssystem wird das KERS-Modul an den Frequenzumrichter angeschlossen. Bei vollem Zwischenspeicher läuft die Anlage weiter und bremst wie immer. Und, so ergänzt Frank Böhnert, Geschäftsleiter Fulfillment, Supply Chain und Sustainability bei Schindler Deutschland: „Die Technik ist kompatibel mit Anlagen aller Hersteller, benötigt wenig Platz und lässt sich in fast jedem Maschinenraum oder Schachtkopf integrieren.” 

Nutzung und Wirkung im Einklang

Die Beispielrechnung anhand eines Schindler 6300 mit 1.050kg Transportkapazität, neun Haltestellen bei knapp 22 Metern Förderhöhe sowie 1.620 Fahrten am Tag, zeigt, welches Energieeinsparpotenzial mit der Technik verbunden ist. Die jährlichen Einsparungen belaufen sich hier auf fast 2.930kWh pro Jahr, das sind etwa 1.060 Euro beim durchschnittlichen Strompreis im Januar 2022. Gleichbedeutend sind das etwa 1,4 Tonnen CO₂, die nicht emittiert werden beim deutschen Strommix (Stand 3/2022).

Weitere Informationen können per E-Mail an Schindler angefordert werden.

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