Mit Naturkalk bleiben Wände länger sauber – kristalline Schicht schützt vor vorzeitigem Vergrauen
(9.6.2023) Auch an gestrichenen Wänden geht die Zeit nicht spurlos vorüber: In den Zimmerecken zeigen sich Anzeichen von Verschmutzung meist zuerst. Die Farbe wird immer blasser, das Weiß stumpft ab. Wie lange es dauert, bis ein Neuanstrich nötig wird, hängt aber nicht nur von der Beanspruchung der Räume ab. Auch der Putz und die Wandfarbe spielen eine entscheidende Rolle.
Kalkoberflächen sind weniger anfällig für Schmutzablagerungen und Schimmelbefall
Gerade Kalkprodukte erweisen sich da als vorteilhaft: Sie sind diffusionsoffen und antistatisch, so dass sich Staub und Schmutz an Wänden weniger ablagern. Hinzu kommt ein weiterer Effekt, der auf chemischen Prozessen beruht: Löschkalk nimmt beim Abbinden Kohlendioxid auf – ein lang anhaltender Prozess. „Bei diesem Nachhärten bilden sich immer wieder feine kristalline Schutzschichten“, sagt Peter Röhrle, Fachberater beim Naturbaustoff-Herstellers Haga. „Dieses komplexe Wechselspiel zwischen Löschkalk und CO₂ geht mit einer Selbstreinigung der Oberfläche einher. Die Wände sehen so über viele Jahre frisch aus.“
Mit seinem pH-Wert im alkalischen Bereich verhindert Kalk das Wachstum von Algen und Schimmel. Aber auch anhaftende Kleinstpartikel können sich in diesem Milieu schneller zersetzen. Selbst wenn bei starker Beanspruchung Verunreinigung auftreten, fällt das bei Kalkoberflächen durch ihre natürliche Wolkigkeit optisch nicht so sehr auf.
Je höher der Reinheitsgrad, desto funktioniert bei kalkputzen die Selbstreinigung
Diese kalkspezifischen Effekte kommen nicht nur in Innenräumen zur Geltung. Auch Hausfassaden sind nicht so anfällig für Verunreinigungen. Im Außenbereich punktet Kalk mit seiner Eigenschaft, Regenwasser aufnehmen zu können und die Feuchtigkeit bei schönem Wetter schnell wieder abzugeben. Die Putzoberfläche ist auf diese Weise nie wirklich nass und lässt Schmutz damit kaum eine Chance, sich anzuheften.
Je höher der Reinheitsgrad des verwendeten Kalks, desto besser funktioniert die Selbstreinigung: Daher sollte man beim Kauf von Kalkfarbe oder -putz unbedingt einen prüfenden Blick auf die Inhaltsstoffe werfen. In Deutschland dürfen sich Produkte bereits ab einem Kalkanteil von nur drei Prozent als Kalkputz bezeichnen. Beim Schweizerischen Hersteller Haga beträgt der Anteil an Calciumcarbonat dagegen im verwendeten Kalkstein je nach Produkt bis zu 98%. Das Unternehmen in Rupperswil hat das einer geologischen Besonderheit zu verdanken: In der Region lagern Kalkschichten in umgekehrter Reihenfolge. Die tiefste und damit reinste Kalkablagerung des Urmeeres tritt dort ganz oben zutage.
Weitere Informationen können per E-Mail an Haga AG Naturbaustoffe angefordert werden.
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siehe zudem:
- Schimmel sowie Innenputz im Innenausbau-Magazin auf Baulinks
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