ZVEI-Verbraucherumfrage: Bereitschaft für Investitionen in klimafreundliche Technologien gestiegen
(19.12.2022) Elektrifizierung, Klimaschutz und Energiewende sind eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, zu der jeder einen Beitrag leisten kann - so die Sicht eines Großteils (82%) von 1.500 volljährigen Personen, die für eine ZVEI-Umfrage interviewt wurden. Bei bisherigen Investitionen lagen vor allem einfach und kostengünstig umsetzbare Maßnahmen vorne: Rund 60% haben ihre Beleuchtung auf energiesparende LED umgestellt. Knapp die Hälfte (45%) hat in energieeffiziente Hausgeräte investiert, 15% in die Vernetzung im Haus (Smart-Home-Systeme).
Gefragt nach der Bereitschaft, künftig in klimafreundliche Lösungen zu investieren, wurden zuletzt umfangreichere Maßnahmen häufiger als zuvor genannt. „Das ist eine spannende Entwicklung. Die steigenden Energiepreise haben offensichtlich dazu geführt, dass die Menschen sich vermehrt mit der Frage auseinandersetzen, wie sie durch den Einsatz von effizienten Elektrifizierungs-Technologien ihren eigenen Energieverbrauch senken oder selbst Strom erzeugen können“, konstatiert Wolfgang Weber, Vorsitzender der ZVEI-Geschäftsführung. Investieren wollen nun ...
- rund ein Viertel der Befragten in eine eigene Photovoltaik-Anlage,
- 22% in ein Balkon-Kraftwerk,
- 19% in ein E-Auto,
- 18% in Batterie-Speicher,
- 18% in Smart-Home-Komponenten und
- 14% in eine Wärmepumpe.
Gleichzeitig steigt die Höhe der Investitionssumme in künftige Maßnahmen, verglichen zu den bereits getätigten: So planen ...
- ein Drittel der Befragten mit Ausgaben zwischen 1.000 und 10.000 Euro,
- weitere elf Prozent mit Ausgaben zwischen 10.000 und 25.000 Euro aus.
Bemerkenswert ist, dass 80% der Befragten es für sehr wahrscheinlich bis sicher erachten, dass sie die jeweils von ihnen genannte Maßnahme in den kommenden zwölf Monaten wirklich umsetzen werden. Hauptgründe für die Investitionsabsichten sind ...
- die Entlastung des eigenen Geldbeutels (73%),
- mehr Energiesicherheit (51%) und
- der Wunsch, klimafreundlicher zu werden (46%).
Forderung: Mehrwertsteuer auf Strompreis auf 7% absenken
„Unsere Umfrage zeigt: Die Bürgerinnen und Bürger sind bereit, in Elektrifizierung und Digitalisierung zu investieren. Sie erwarten aber zurecht, dass sich diese Investitionen auch rechnen – sei es für den eigenen Haushalt, indem die Kosten für den Energieverbrauch sinken, oder für die Gesellschaft als Ganzes, indem gesellschaftspolitisch wichtige Ziele wie der Ausbau der erneuerbaren Energien und die Energiewende weiter vorangebracht werden“, kommentiert Herr Weber. „Um die Bereitschaft in klimafreundliche Investitionen hochzuhalten, sollte die Politik weitere Anreize setzen. Der Strompreis muss deshalb sinken, indem die Mehrwertsteuer wie beim Gas auf sieben Prozent reduziert wird. Die Digitalisierung des Stromsystems muss zudem vorangebracht und das Strommarktdesign überprüft werden, um mehr Verbraucherinnen und Verbrauchern die heute bereits häufig günstigeren Stromgestehungskosten von erneuerbaren Energien weiterzureichen.“ Zusätzlich gehörten weitere preisbelastende Umlagen und Abgaben auf den Prüfstand.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
- 76,3% der 2023 genehmigten Wohngebäude werden mit Wärmepumpen heizen (4.6.2024)
- Aliro: Vereinheitlichung von digitalen Türschlüsseln (20.11.2023)
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- weitere Details...
ausgewählte weitere Meldungen:
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- Hälfte des Stromverbrauchs aus Erneuerbaren (Bauletter vom 6.7.2022)
- Traumhaus gefunden: Wie sicher ist aber die verbaute Elektroinstallation? (20.6.2022)
siehe zudem:
- Gebäudeleittechnik im Haustechnik-Magazin sowie Heizungs-, erneuerbare Energien-, Raumlufttechnik- und Haustechnik-Magazin auf Baulinks
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