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Abdichtung von Bewegungsfugen von Infrastrukturflächen mit Flüssigkunststoff und Fugenprofil

(3.12.2021) Für die Abdichtung von Bewegungsfugen in Parkhäusern und Tiefgaragen kommt in der Baupraxis eine Kombination von Detailabdichtung und Fugenprofil zum Einsatz. Speziell für dieses Anwendungsgebiet hat Triflex eine Produktkombination entwickelt, welche das Unternehmen jetzt optimiert und einer Systemprüfung unterzogen hat: ProJoint+ besteht aus ...

  • der Detailabdichtung mit ProDetail (bestehend aus einem Flüssigkunststoff aus Polymethylmethacrylat-Harz (PMMA) und einer Vlieseinlage) sowie einem
  • kohlefaserverstärkten Polymer-Fugenprofil, das sich leicht zuschneiden lässt.

Bei ProJoint+ wird zunächst die Detailabdichtung hergestellt. Dies erfolgt mit ProDetail von Triflex - siehe auch Beitrag „Triflex ProDetail - Abdichtungen mit Flüssigkunststoff“ vom 22.9.2005. Dabei werden drei Schichten des Harzes aufgetragen und jeweils zwischen zwei Schichten eine Vliesarmierung eingearbeitet. 

Zur Erinnerung: Bewegungsfugen in Infrastrukturflächen müssen mechanischen Belastungen durch Kraftfahrzeuge ebenso standhalten wie chemischen Einflüssen - z.B. durch Tausalze - und Temperaturschwankungen. Gleichzeitig ist ein kraftschlüssiger Verbund mit der Flächenabdichtung und/oder der Flächenbeschichtung erforderlich, damit keine Feuchtigkeit in die Konstruktion eindringen kann.

Für die Abdichtung der Fugen schreiben die geltenden Normen eine Detailabdichtung vor, auf die anschließend ein Fugenprofil montiert wird. „Dabei können einzig geprüfte Systeme die Kompatibilität der Materialien sicherstellen“, mahnt Niklas Boberg, Produktmanager bei Triflex. Der Mindener Abdichtungsexperte hat mit ProJoint+ nun ein solches Produkt für Fugenbreiten <50 mm auf den Markt gebracht. Es eignet sich für vertikale und horizontale Bewegungen.

Das Fugenprofil wird vollflächig aufgeklebt. Auch das elastische Dehnungsband wird mit ProJoint Fix verklebt. Beides kann im Falle einer Beschädigung partiell ausgetauscht werden. 

Einbetten oder aufsetzen


  

Die Applikation des ProJoint+ Fugenprofils erfolgt entweder eingebettet oder aufgesetzt. Die aufgesetzte Variante (Bild rechts) bietet sich an, wenn die Betonüberdeckung nicht ausreichend ist und das Einlassen des Profils die Bewehrung beeinträchtigen würde. In Einzelfällen kann es sich auch anbieten, das Profil bewusst aufgesetzt zu verbauen, um beispielsweise auch die Funktion eines Bremshügels zur Geschwindigkeitsreduktion zu erreichen.

Normgerechte Fugensanierung

Aufgrund der kurzen Reaktionszeit des PMMA-Harzes ist die Fugenabdichtung bereits nach wenigen Stunden wieder befahrbar. Darüber hinaus muss, bedingt durch die niedrige Profilhöhe von 23 mm, auch bei der eingebetteten Variante nur geringfügig aufgestemmt werden. So bleibt die Bewehrung auch bei dünner Betonüberdeckung unbeschadet. Durch eine 10 cm breite Vertiefung im Profil kann mit dem Parkhaussystem regelkonform an die Fuge angeschlossen werden.

Fotos und Bilder © Triflex 

„Die Gummilippe des Profils dient als elastische Dehnungseinlage, die, wenn sie eingebettet verbaut wird, ein nahezu vibrationsfreies Überfahren der Fugen gewährleistet. Sowohl die Dehnungseinlage als auch das Fugenprofil können im Falle einer Beschädigung einzeln ausgetauscht werden“, ergänzt Niklas Boberg. Damit empfiehlt sich ProJoint+ nicht nur für den Neubau, sondern auch für Sanierungsprojekte und partielle Reparaturen.

Weitere Informationen zu ProJoint+ können per E-Mail an Triflex angefordert werden.

siehe auch für zusätzliche Informationen:

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