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ZDB-Konjunkturumfrage: Konjunkturerwartungen geben im März nach

(14.4.2020) In der März-Konjunkturumfrage des Zentralverbands des Deutschen Baugewerbes (ZDB) sind die Auswirkungen der Coronakrise auf den Baustellenbetrieb bereits unübersehbar:

  • Während die Geschäftslage, vor allen Dingen im Wohnungsbau, im März – vor dem Durchschlagen der Pandemie - noch gut beurteilt wurde,
  • gaben die Erwartungen für die kommenden drei Monate erkennbar nach.
Abriss der Hochstrasse in Ludwigshafen läuft weiter (Foto vom 18. März 2020) 

Erwartungsgemäß gab es deutlich mehr Meldungen zur Behinderung der Bautätigkeit. Der Anstieg ist vorrangig auf Folgewirkungen zurückzuführen - wie krankheitsbedingte Ausfälle bei Arbeitnehmern und Lieferschwierigkeiten von Material. Zudem kam es zu Verzögerung des Baubeginns und Unterbrechungen und Baustellenschließungen von Bauherrenseite.

Eine stabilisierende Wirkung hatten allerdings die Erlasse des Bundes (des Bundesministeriums des Inneren und des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur) zur angestrebten Aufrechterhaltung des Baustellenbetriebes. Zudem sollen Planungen fortgesetzt und weitere Bauvorhaben zur Ausschreibung geführt werden - siehe u.a. Beitrag „Kein Baustopp in Deutschland - der Beton fließt weiter“ vom 25.3.2020

Die Unternehmen erwarten gleichwohl Auswirkungen auf die Nachfrage in den kommenden Monaten in allen Bausparten. Wegen Umsatzrückgängen in der Industrie und insbesondere auch im Dienstleistungsbereich wird mit der Zurückstellung von Investitionen im Wirtschaftsbau gerechnet. Kommunen rechnen vielerorts mit Einbrüchen bei den Gewerbesteuereinnahmen, was ihre Investitionsneigung hemmen wird. Im Wohnungsbau werden Schwierigkeiten bei Projektfinanzierungen befürchtet.

Es ist weiterhin Betrieb auf der Baustelle gegenüber. (Foto © baulinks/AO) 

Konkret

... hielt die Geräteauslastung im März im Hochbau knapp das Vormonatsergebnis mit gut 70%. Im Tiefbau ging der Wert saisonbedingt noch etwas hoch - von 60% auf 65%. Damit wurden auch jeweils (noch) die Vorjahreswerte gehalten.

Die Auftragsbestände blieben im Vormonatsvergleich bei 3,5 Monaten im Hochbau und gut 2,5 Monate im Straßenbau stabil.

Die zurückhaltenden Erwartungen schlagen sich jedoch bereits bei der Investitionsneigung der Bauunternehmer nieder. Es wird nur noch von Ersatzinvestitionen berichtet.

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