Neues IzR-Heft zum barrierefreien und inklusiven Planen und Bauen
(20.3.2020) Barrierefreies und inklusives Bauen muss nicht zwingend teuer sein - das zeigt das aktuelle Heft der vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) herausgegebenen Fachzeitschrift „Informationen zur Raumentwicklung“ (IzR). Vielmehr kommt es auf eine gute Konzeption und Planung an.
Treppenstufen, Bordsteinkanten, fehlende visuelle Kontraste oder schlecht gemachte Leitsysteme: Damit müssen sich Menschen im öffentlichen Raum täglich auseinandersetzen. Kaum anders sieht es im privaten Umfeld aus aus: Hierzulande sind noch nicht ausreichend Wohnungen barrierefrei. Stufen und Schwellen im Eingangsbereich, nicht barrierefreie Zugänge zu Balkonen und Terrassen, zu schmale Türen sowie nicht altersgerechte Bäder sind die häufigsten Probleme für mobilitätseingeschränkte Menschen.
Warum gibt es überhaupt immer noch so viele Barrieren?
Vorschnell wird barrierefreies und inklusives Planen und Bauen als zu teuer und unwirtschaftlich verurteilt. Die Autoren der Fachzeitschrift zeigen hingegen, dass Barrierefreiheit häufig eben keine Frage der Kosten ist. Vielmehr kommt es auf Details und eine umfassende Planung an. Die Beiträge thematisieren unterschiedliche Ansätze, die sich sowohl auf die Wohnung und das Wohnumfeld als auch auf öffentliche Freiräume und Einrichtungen beziehen.
Die vorausschauende und alle einbeziehende Arbeit lohnt sich, denn Barrierefreiheit und Inklusion werden angesichts einer alternden Gesellschaft immer wichtiger. Viele Planer - das zeigt das Heft ebenfalls - haben das bereits verstanden: Sie sehen Barrierefreiheit als Qualitätsstandard, der Städten und Gemeinden einen Standortvorteil bringt.
„Inklusive Gesellschaft bedeutet, dass jeder Mensch gleichberechtigt daran teilnimmt. Das gilt in der Stadt wie auf dem Land, für unsere Infrastruktur und für das Wohnen“, so der Leiter des BBSR, Markus Eltges. „Um dem Ziel einer inklusiven Gesellschaft näher zu kommen, müssen Politik und Planung weiter Barrieren abbauen.“
Das Heft mit dem Titel „Barrierefrei und inklusiv planen“ ist im Franz Steiner Verlag erschienen und kann für 19 Euro zuzüglich Versandkosten per E-Mail an Franz Steiner Verlag bestellt werden. Eine Leseprobe und weitere Informationen zu den Autoren gibt es unter bbsr.bund.de > Veröffentlichungen > Informationen zur Raumentwicklung.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
- Bodenindikatoren nach DIN 32984 auf 60 Seiten (30.11.2021)
- Es gibt wieder KfW-Förderung zur Reduzierung von Barrieren beim Wohnen (5.1.2021)
- Antragsstopp bei der KfW-Zuschussvariante Barrierereduzierung (455-B) (26.11.2020)
- Nur 2,4% altersgerechte Wohnungen: IG BAU warnt vor Verschärfung der „grauen Wohnungsnot“ (23.11.2020)
- KDA-Arbeitshilfe zur Umsetzung neuer Wohnformen für Pflegebedürftige (19.5.2020)
- weitere Details...
ausgewählte weitere Meldungen:
- Barrierefreie Raumspartür von Küffner weiterentwickelt (14.1.2020)
- Es gibt wieder Geld für die KfW-Förderung zur Reduzierung von Barrieren beim Wohnen (3.1.2020)
- 85% aller Seniorenhaushalte ohne stufenlosen Zugang (Bauletter vom 10.12.2019)
- Atlas barrierefrei bauen aktualisiert (20.10.2019)
- Easycross 2.0: Barrierefreies Leitsystem à la F.C. Nüdling (10.9.2019)
- Bis 2060 müssen jährlich mindestens 5.800 vollstationäre Pflegeplätze gebaut werden (11.8.2019)
- „Barrierefrei-Konzept“ zum Nachweis der Barrierefreiheit im Neubau und Bestand (4.8.2019)
siehe zudem: