Elektroplanung im Garten
(20.9.2019) Immer mehr Elektroanschlüsse werden im Außenbereich von Eigenheimen installiert - nicht nur an der Terrasse, sondern etwa auch am Garten- und Hoftor für Leuchten, Bewegungsmelder, Überwachungskameras und Antriebe sowie im Gartenpavillon für einen WLAN-Repeater.
„Damit die Stromversorgung zuverlässig und jederzeit sicher funktioniert, gibt es bei der Planung einiges zu beachten“, macht Gregor Wille von der Initiative ELEKTRO+ deutlich und nennt einige Beispiele:
- Im Freien dürfen nur Installationsmaterialien verwendet werden, die ausdrücklich dafür zugelassen und sicher vor Feuchtigkeit geschützt sind. Hinweise dazu gibt die IP-Schutzart.
- Fehlerstrom-Schutzschalter (FI-Schalter) sind für alle Stromkreise außerhalb des Hauses vorgeschrieben und schützen umfassend, falls doch einmal Feuchtigkeit - z.B. durch Regen oder einen Rasensprenger - in Geräte eindringt, sowie Kabel beim Rasenmähen oder dem Heckenschnitt beschädigt werden. Der FI-Schutzschalter erkennt Fehlerströme sofort und unterbricht in Sekundenbruchteilen die Stromzufuhr.
- Sollen geeignete(!) Kabel unsichtbar im Erdreich verlegt werden, dann sollte man sich spezielle Kabelschutzrohre gönnen, in denen sie gegen Druck, Reibung und Nässe geschützt sind.
- Schutzrohre bieten zudem Zukunftssicherheit, da sich so verlegte Kabel leicht austauschen bzw. ergänzen lassen - etwa zur Stromversorgung einer Außensauna, eines neuen Gartenhauses oder einer Ladesäule für E-Fahrzeuge.
- Die Stromkreise für den Außenbereich sollten sich nur von innen zuschalten lassen. Alternativ können abschließbare Steckdosen genutzt werden. So ist ein unerwünschter Zugriff von Dritten ausgeschlossen.
- Energiesäulen mit Steckdosen im Garten verhindern Kabelsalat durch Verlängerungskabel und Kabeltrommeln. Sie sind auch mit Beleuchtungen und Anschaltung durch Bewegungsmelder erhältlich.
Smart-Home-Systeme können auch den Außenbereich komfortabler machen. So kann man etwa Außenbeleuchtung oder Teichpumpe bequem per App regeln. Die Gartenbewässerung kann sich in Kombination mit Dämmerungssensoren erst nach Einbruch der Dunkelheit anschalten und per Zeitsteuerung wieder ausschalten. Und Bewegungsmelder sorgen dafür, dass der Rasensprenger automatisch Pause macht, wenn ein Bewohner den Garten durchqueren möchte.
„Am besten zieht man von Anfang an einen Elektrofachbetrieb zu Rate. Dieser kennt alle relevanten Sicherheitsanforderungen und übernimmt auch die fachmännische Umsetzung.“
IP-Schutzart beachten
Wichtige Hinweise zur Eignung von elektrischen Betriebsmitteln für den Einsatz im Freien gibt die IP-Schutzart. Relevant rund ums Haus sind ...
- IP 23: Schutz gegen Sprühwasser; geeignet z.B. unter überdachten Eingangsbereichen und Balkonen.
- IP 44: Schutz gegen Spritzwasser; geeignet z.B. an der Hauswand, auch bodennah.
- IP 65: Schutz gegen Strahlwasser; geeignet z.B. für Bodeneinbauten unter Vordächern.
- IP 67: Schutz gegen zeitweiliges Untertauchen; fast uneingeschränkt im Freien einsetzbar.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
- Initiative ELEKTRO+
- Fotos: Fränkische Rohrwerke, Gira und JUNG
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- Über die Notwendigkeit von gut belüfteten Verbindungsdosen und Verteilergehäusen (28.7.2021)
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siehe zudem:
-
Elektroinstallation im Haustechnik-Magazin sowie Garten im Außenanlagen-Magazin bei BAULINKS.de