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Immobilien-Konjunktur-Index (IKI): Immobilien-Profis erwarten Ende des Immobilien-Booms

(29.10.2018) Mit dem Immobilien-Konjunktur-Index (IKI) präsentiert die Immowelt AG die Ergebnisse eines zeitlich lang angelegten Forschungsprojekts. Bereits seit 2011 werden die Stimmung und Erwartungen unter deutschen Immobilienprofis erhoben und ausgewertet. Daraus ergibt sich ein breit aufgestelltes Bild des derzeitigen Wohnimmobilienbooms, der aus Sicht der Befragten in absehbarer Zukunft auslaufen könnte: Mit 100,1 Punkten (Stand 3. Quartal 2018, Basisjahr 2016: 100 Punkte) notiert der Index zwar solide. Dieser Stand erklärt sich aber vor allem durch die aktuelle Situation, die mit 102,3 Punkten bewertet wird. Die Erwartungen der Immobilienprofis für die kommenden Monate liegen hingegen bei 98,0 Punkten. Zum Vergleich: Den bisherigen Höchststand erreichten die Geschäftserwartungen im IKI Anfang 2012 mit 111,5 Punkten.

Mangelndes Angebot treibt den Boom

Bemerkenswert ist, dass die seit Jahren anhaltende Hochphase im Immobilienbereich aus Sicht der Befragten vor allem vom mangelnden Angebot bestimmt wird. Am Angebotsklima kann über die Jahre das Abschmelzen des Wohnimmobilienbestandes und der schleppende Neubau nachverfolgt werden: Anfang 2012 notierte der Angebotsindex im IKI bei 118,3 Punkten. Der bisherige Tiefststand wurde Ende 2015 mit 96,4 Punkten erreicht. Die steigenden Baugenehmigungs- und Baufertigstellungszahlen seitdem haben das Angebotsklima wieder auf solide 102,4 Punkte steigen lassen. Die Immobilienprofis erkennen also eine Verbesserung auf Seiten des Angebots, während die Nachfrage bei 97,3 Punkten und somit leicht unter dem sehr guten Wert von 2016 verharrt. Da der Immobilienmarkt naturgemäß nur träge reagiert, scheint sich nach den Jahren ohne nennenswerte Zuwächse auf der Angebotsseite das Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage langsam zu stabilisieren.

Preisrallye zum Zyklusende?

Seit Mitte 2015 sind Fragen zur Preisentwicklung Teil des Index-Fragebogens, die entsprechenden Werte bewegen sich dabei seitwärts, mit einer Spitze im Jahresverlauf 2016. Seit 2017 ist ein leichter Rückgang der Indexwerte zu beobachten, was sich mit der Einschätzung vieler Marktakteure deckt, dass die Zeit der großen Preissprünge dem Ende zugeht.

Sowohl bei Kauf- als auch bei Mietimmobilien zeigt der Immobilien-Konjunktur-Index eine nahende Plateauphase. Dabei kann es sich um Unglauben unter den Befragten handeln, dass Wohnimmobilien in Deutschland tatsächlich noch teurer werden könnten - eine Preisrallye zum Ende des Booms erwarten die Makler demnach eher nicht. Aktuelle Marktzahlen zeigen jedoch, dass viele Anbieter derzeit mit sehr hohen Angebotspreisen auf den Markt drängen: Im Jahresvergleich der ersten drei Quartale 2017 und 2018 zeigen sich in den meisten deutschen Städten mit mehr als 500.000 Einwohnern Steigerungsraten von 9 Prozent oder darüber.

Regelmäßige Berichte jedes Quartal

Nach der jetzt erstmaligen Veröffentlichung soll der Immobilien-Konjunktur-Index zukünftig quartalsweise als Bericht auf immowelt-research.de kostenlos veröffentlicht werden. Bei ungewöhnlichen Entwicklungen sollen die reinen Ergebnisdarstellungen durch analytische Einordnungen begleitet werden. Ebenfalls angekündigt sind Jahresberichte zu Beginn des Kalenderjahres.

Methodische Hinweise: Der Immobilien-Konjunktur-Index von Immowelt ist ein Indikator für die Stimmungslage in der Immobilienwirtschaft und bildet, wie andere Kon­junktur-Indizes auch, das Verhältnis zwischen Lageeinschätzung (letzte drei Monate bis Befragungszeitpunkt) und Zukunftserwartungen (für die folgenden sechs Monate) ab. Zusätzlich werden Teilindizes für das Angebot und die Nachfrage bei Wohnimmobilien gebildet. Nicht Teil des Gesamtindexes sind Lageeinschätzung und Erwartung zur Preisentwicklung bei Miet- und Kaufimmobilien. Die Befragung findet im Immobilien-Professional-Panel statt, das von der Immowelt AG betrieben wird.

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