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Heizkosten-Prognose 2018: Heizen mit Heizöl teurer als Heizen mit Erdgas

(10.10.2018) 790 Euro - so hoch waren 2017 die durchschnittlichen Heizkosten in einer 70 m² großen Wohnung mit Erdgas-Zentralheizung. Während in energetisch guten Häusern 520 Euro gezahlt wurden, mussten Bewohner von energetisch schlechteren Wohnungen 1.110 Euro zahlen - das zeigt der Heizspiegel für Deutschland 2018, den die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online heute (10. Oktober) im Auftrag des Bundesumweltministeriums und in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Mieterbund im Rahmen der Kampagne „Mein Klimaschutz“ veröffentlicht hat.

Prognose: Heizen mit Heizöl teurer als mit Erdgas

Die Heizkosten haben sich 2017 je nach Energieträger uneinheitlich entwickelt. In besagter 70 m²-Wohnung in einem Mehrfamilienhaus mit Heizöl-Zentralheizung sind die Kosten wegen höherer Heizöl-Preise im Schnitt um 85 Euro gestiegen - auf 750 Euro/Jahr. In einer Wohnung mit Erdgas-Zentralheizung sanken die durchschnittlichen Kosten dagegen auf 790 Euro (minus 20 Euro). Bei Fernwärme waren es 895 Euro (minus 35 Euro).

Diese Entwicklung wird sich voraussichtlich auch 2018 fortsetzen: Bewohner von ölbeheizten Häusern müssen aufgrund steigender Preise wahrscheinlich mit 8% Mehrkosten rechnen. In Häusern mit Erdgas- und Fernwärmeheizung dürften die Kosten um etwa 3% sinken. Damit würde das Heizen mit Heizöl seinen Kostenvorteil verlieren und wieder teurer sein als das Heizen mit Erdgas.

Sanierungsstand: wichtigster Faktor für Heizkosten und Klimaschutz

Der Heizspiegel macht deutlich, dass die Entwicklung der Energiepreise für die Heizkosten zwar auf den ersten Blick von zentraler Relevanz ist - wesentlich wichtiger ist jedoch der Sanierungsstand eines Hauses.

„Der Sanierungsstand ist der meistunterschätzte Faktor für Heizkosten. In einem energetisch schlechteren Haus sind die Heizkosten im Schnitt doppelt so hoch wie in einem energetisch besseren Haus“, sagt co2online-Geschäftsführerin Tanja Loitz. „Auch die CO₂-Emissionen sind in besser sanierten Gebäuden deutlich geringer.“ In einem energetisch besseren Mehrfamilienhaus mit Erdgas-Zentralheizung entstehen in einer 70 m²-Wohnung pro Jahr etwa 1,5 t klimaschädliches CO₂ durchs Heizen. In einem energetisch schlechteren Gebäude sind es 4,1 t. Um diesen CO₂-Unterschied zu kompensieren, müssten rund 200 Bäume gepflanzt werden.

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Mieterbund: „Auch Mieter können Heizkosten senken!“

Die Höhe der Heizkosten hängt maßgeblich vom Witterungsverlauf, dem Sanierungsstand des Hauses, aber auch vom konkreten Verbrauchsverhalten der Mieter ab - das betont Mieterbund-Direktor Lukas Siebenkotten: „Der Heizspiegel gibt Mietern einen Überblick über die Verbräuche und Heizkosten des eigenen Wohngebäudes. Online können Sie sogar ihre eigene Wohnung vergleichen und herausfinden, wie hoch ihr persönliches Sparpotenzial ist. Viele Mieter können durch ein anderes Verhalten ihre Heizkosten deutlich senken - ohne auf Komfort zu verzichten.“

Rechner für Heizkosten und Tipps zum Sparen

Mit einem kostenlosen Heizkostenrechner erfahren Eigentümer und Mieter auf heizspiegel.de, wie ihre Wohnung oder ihr Haus bei Heizkosten und Heizenergieverbrauch abschneidet. Außerdem finden sie dort diverse Tipps zum Senken ihrer Heizkosten:


heizspiegel.de

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