Neu: Studiengang „Freiraummanagement“ im Sinne der Nachverdichtung
(6.5.2018) Das Schlagwort „Nachverdichtung“ lässt sich in Großstädten wie Berlin oder Hamburg derzeit kaum umgehen: Viele Menschen möchten in Städten arbeiten, wohnen, leben und Freizeit genießen - aber alles braucht seinen Raum. Höher, enger, dichter ist also die Devise - zumal nicht nur Wohnungen fehlen. Auch Freiräume sind eine Ressource, die vor allem im urbanen Raum Begehrlichkeiten wecken. Der verantwortungsvolle Umgang mit Parkanlagen, Sport- und Spielplätzen, Straßenbegleitgrün und anderen Grünflächen wie städtischem Wald, aber auch mit privaten und gemeinschaftlichen Freiräumen im Wohnungsbau ist daher eine Aufgabe, die in Zukunft immer wichtiger wird. Die Hochschule Ostwestfalen-Lippe (OWL) hat aus diesem Grund den bundesweit bislang einmaligen Studiengang „Freiraummanagement“ ins Leben gerufen, der zum Wintersemester 2018/19 am Standort Höxter startet.
Während Digitalisierung und „Arbeit 4.0“ derzeit große Aufmerksamkeit genießen, sind für die Freiraumplanung derartige Ansätze bisher nur rudimentär vorhanden. Diese Lücke will die Hochschule OWL schließen und legt mit dem neuen Studiengang ein Studienkonzept vor, bei dem unter dem Motto „Digital vernetzen - nachhaltig entwickeln“ die Digitalisierung im Projektmanagement im Mittelpunkt steht.
Studiengangsinitiator Professor Felix Möhring erklärt: „Der Studiengang bringt Kunstbegabte, Technikaffine, Naturliebhaber und Rechenkünstler zusammen, wodurch per se ein spezieller und kreativer Freiraum entsteht“, betont er und ergänzt: „Damit sind wir am Puls der Zeit und bieten jungen Menschen attraktive Berufsperspektiven“. Den Studenten sollen Kenntnisse vermittelt werden zur Bearbeitung von konzeptionellen, freiraumgestalterischen Fragestellungen in den Bereichen ...
- Projektevaluation,
- Projektentwicklung,
- Planung,
- Ausführung,
- Unterhaltung.
Die interdisziplinäre Zusammenarbeit und digitale Vernetzung aller Projektbeteiligten soll dabei eine zentrale Rolle spielen. Mit diesem Ansatz rücken auch die immer stärker nachgefragten Aufgabenstellungen rund um den Begriff „Erfolg einer Freianlage“ in den Mittelpunkt. Mit dem Aspekt der Nachhaltigkeit, sowohl ökologisch als auch sozial und ökonomisch, wird der verantwortungsvolle Umgang mit der Ressource Raum fokussiert. „Vielerorts trifft ein demographischer Druck nach Verdichtung mit Wohnraum auf stadtplanerische und landschaftsarchitektonische Vorbehalte. Dieses aktuelle Spannungsfeld wird die Studierenden während und nach ihrem Studium als Freiraumökonomen begleiten“, ergänzt Professor Möhring.
Der 7-semestrige Bachelorstudiengang schließt mit dem Bachelor of Engineering ab. Ein integriertes Praxissemester bietet den Studenten die Möglichkeit, einen direkten Einblick in die Berufswelt zu erhalten. Die zukünftigen Arbeitsbereiche der Absolventen und Absolventinnen liegen in Wirtschaftsunternehmen, Kommunen, Unternehmensberatungen sowie der Wohnungswirtschaft.
Bewerbungen für den zulassungsfreien Studiengang sind bis zum 15. Juli 2018 bei der Hochschule OWL möglich.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
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siehe zudem:
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