Wie ein Zahnarzt mit seinem Jobari in vielen Garagen für Platz sorgen kann...
(29.11.2017) Viele Leser werden auch schon in ihrer Garage gestanden und sich gefragt haben: „Wohin mit all den Dingen, die hier neben dem Auto ihren Platz finden sollen?“ Motorrad, Fahrräder, Reifen, Gartengeräte,...
alle Fotos © Jobari |
Auch der Zahnarzt Dr. Johannes Baringer machte sich so seine Gedanken, denn irgendwann ging nach eigenem Bekunden das Garagentor nicht mehr zu. Aber deshalb das Erbstück seines Vaters - einen original Motorroller NSU Lambretta aus den 1950er Jahren - verkaufen? Das kam nicht in Frage. Einen separaten Lagerraum anmieten? Auch keine Lösung.
Jobari - ein vielseitiges Hebesystem für Garagen
Irgendwann kam ihm die zündende Idee: Über der Motorhaube ist ja eigentlich noch Platz. Warum diesen Raum also nicht ausnutzen? Und so machte sich der Doktor, der in jungen Jahren auch einem Maschinenbau-Studium nicht ganz abgeneigt war, auf den Weg in den Baumarkt. Aus Metallschienen, Seilschienen und Elektromotor bastelte er sich mit Hilfe eines Onkels ein Hebesystem, das den Retro-Roller ruckelnd in die Höhe bugsierte. Beeindruckt von seiner Konstruktion, brachten ihn Familie und Freunde schließlich auf die Idee: „Mensch, das musst du dir patentieren lassen!“ Und so nahm die Geschichte des Jobari - einem vielseitigen Hebesystem für jede Garage - ihren Lauf.
„Während das Patentverfahren lief, wurde mir schnell klar, dass ich meine Idee dann auch wirklich umsetzen und für andere nutzbar machen möchte. Dafür musste sie aber professionell weiterentwickelt werden - denn meine Konstruktion funktionierte zwar, war aber nur mit sehr viel Eigenliebe akzeptabel“, erinnert sich Dr. Baringer. Bei der Suche nach einem passenden Partner stieß er schließlich auf die Herrmann AG mit Sitz im oberpfälzischen Pösing - nur rund 40 Kilometer von seinem Wohnort entfernt. Das Unternehmen hat sich auf die Herstellung von Hebebühnen für KFZ-Werkstätten spezialisiert. Auch hier war man sofort überzeugt von der Idee und erklärte sich bereit, bei der Entwicklung mit aller Erfahrung zur Seite zu stehen.
Mit hohem Drehmoment und wenigen Umdrehungen
„Dass wir für das Hebesystem einen elektrischen Antrieb benötigen, lag auf der Hand. Eine Welle, in der ein Rohrmotor verbaut wird, war die optimale Lösung, um die rechte und die linke Hubeinheit zu synchronisieren. So kamen wir auf die Idee, einen Markisenantrieb zu nutzen und haben uns daraufhin an die Firma Becker gewandt, die in diesem Bereich zu den renommiertesten Herstellern zählt“, so Roland Rothkegel, Ingenieur bei der Herrmann AG. Eine echte Herausforderung - denn alle verfügbaren Rohrmotoren waren für diese besondere Anwendung zu schwach. Die Becker-Antriebe GmbH stellte sich aber der Herausforderung: „Gefordert war ein Motor mit extrem hohen Drehmoment bei gleichzeitig wenig Umdrehungen pro Minute – schließlich muss das System schwere Lasten bewegen, darf dabei aber nicht durch die Decke gehen“, beschreibt Bernd Bauernschmitt aus dem Becker-Außendienst die Anforderungen der Herrmann AG. „Gelöst haben wir die Herausforderung, indem wir unseren stärksten Motor mit einem Zusatzgetriebe ausgestattet haben. Das bewirkte, dass sich das Drehmoment erhöht und die Geschwindigkeit zugleich reduziert.“
Im Jobari - dessen Name charmant auf seinen Erfinder Johannes Baringer verweist - stecken nunmehr satte drei Jahre Entwicklungszeit. „Wir haben viel Wert auf eine hochwertige Verarbeitung gelegt und außerdem immer wieder überlegt, wie man das Hebesystem möglichst einfach und flexibel nutzbar machen kann“, betont Dr. Johannes Baringer.
Ergänzend zur Hubplattform lässt sich das Jobari auch optional mit einem ausziehbaren Kran ausstatten. „Mit Hilfe des Krans kann man zum Beispiel ganz einfach und ohne fremde Hilfe eine Dachbox aufs Auto hieven“, erläutert der Zahnarzt und spricht auch hierbei aus Erfahrung. „Das ist ansonsten ja immer ein echter Kraftakt.“
Die Hubplattform selbst eignet sich laut Datenblatt für Lasten bis maximal 350 kg. Johannes Baringer ist sich sicher, dass seine Idee im Markt ankommt.
Weitere Informationen zum Hebesystem für Garagen können per E-Mail an Jobari angefordert werden.
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