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Glasfassade mit Blobs verwandelt abweisend wirkenden 1970er-Bibliotheksbau

(10.8.2017) „Waschbrett“, „Badewannen“ oder „Blobs“ - bei V8 architects hatte man verschiedene Namen für die außergewöhnliche Glasfassaden-Idee. Umsetzen konnten sie diese beim Revitalisierungsprojekt Building 026 mit der Unterstützung von Saint-Gobain Glassolutions Döring und den dazu gehörenden Netzwerkpartnern.

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Das frisch sanierte Building 026 im niederländischen Arnheim übernimmt eine wichtige städtebauliche Aufgabe: Es liegt in der Fußgängerzone an einer Ecke des historischen Marktplatzes mit Sicht auf die gotische Eusebiuskirche und markiert damit den Übergang zwischen Altstadt- und Nachkriegsbebauung - siehe Bing-Maps (Stand 8/2017 noch mit dem alten Baubestand) und/oder Google-Maps. Das Ziel der mit dem Umbauentwurf beauftragten Rotterdamer V8 architecs war es, den ehemals streng und verschlossen wirkenden 1970er-Bibliotheksbau in ein offenes, freundliches und zukunftsfähiges Bürogebäude zu verwandeln.

Fassade als Bindeglied zwischen Alt und Neu


alle Fotos © Olaf Rohl / Saint Gobain Glassolutions (Bild vergrößern)
  

Hauptelement der Umgestaltung und Revitalisierung war die Fassade. Die bestehende Außenhaut des Gebäudes wurde vollständig entfernt und grundlegend neu gestaltet, um zwischen Altstadt und massiver Nachkriegs-Blockstruktur zu vermitteln. Dies gelang vor allem durch den hohen Glasanteil der heutigen Gebäudehülle, wodurch sich großzügige Ein- und Ausblicke ergeben und die unterschiedlichen Facetten der Umgebung widergespiegelt werden. In Erdgeschoss, erstem Obergeschoss sowie zurückgesetztem Dachgeschoss werden die Glasfensterelemente zudem von  rötlichem Stein eingerahmt. Die Architekten verweisen damit auf die historischen Rahmenkonstruktionen der Altstadt.

Der Eyecatcher in der Fassade ist jedoch die Fassadenfront im 2. und 3. OG: Dort setzen sich einzelne Scheiben mit speziellen Auswölbungen zu einer Ganzglasfassade mit einer markanten Rippenstruktur zusammen.

Gewölbt und profilfrei

Die aufmerksamkeitswirksamen Wölbungen befinden sich in den Isoliergläsern der Außenscheiben des Arnheimer Bürogebäudes. Der Glasaufbau besteht aus ...

  • einer thermisch gebogenen „Freiform“-Außenscheibe  mit SGG Planiclear
  • im Isolierglasverbund mit planebenen Innenscheiben.

Hauptaugenmerk bei der Umsetzung der Idee der Architekten war die Symbiose zwischen größtmöglicher thermischer Verformung und verzerrungsfreier Durchsicht der Glaselemente. Auf Basis von diversen Versuchsreihen wurde die optimale „Biegung“ für dieses Projekt definiert: Zwischen gewölbter Außenscheibe und innerer Verglasung entstanden im Scheibenzwischenraum Tiefen von bis zu 130 mm.

Die Fassadenberater von Saint-Gobain Glassolutions Niederlande errechneten für die bis zu 1.800 x 3.500 mm großen Scheiben einen erhöhten Randverbund von 32 mm. Dieser ermöglicht es, die Scheiben im Structural Glazing einzusetzen, so dass von außen keine Profile sichtbar sind. So konnten selbst die Gebäudeecken in reiner Glasoptik gelöst werden (Bild rechts).

Weitere Informationen zu thermisch gebogenem „Freiform“-Glas können per E-Mail an Saint-Gobain Deutsche Glas angefordert werden.

siehe auch für zusätzliche Informationen:

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