Plus vier Prozent: Kalksandsteinindustrie übertrifft 2016 Erwartungen
(28.5.2017) 2016 war ein gutes Jahr für die Kalksandsteinindustrie, denn die Erwartungen von einem zweiprozentigen Plus sind mit einem durchschnittlichen Wachstum von rund 4% übertroffen worden, freute sich Jochen Bayer, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes Kalksandsteinindustrie (BV KSI), zur Eröffnung der Mitgliederversammlung am 19. Mai 2017 in Valencia.
In Anbetracht der zuletzt gemeldeten Baugenehmigungen rechnet die Kalksandsteinindustrie für 2017 mit einem Absatzplus von 3 bis 5% - allerdings bei teils erheblichen regionalen Unterschieden. „Wir führen unsere positive Prognose nicht nur auf die guten Vorgaben aus dem Jahr 2016 zurück, sondern auch auf weitere wichtige Frühindikatoren. Ein stabiler Arbeitsmarkt verbunden mit steigenden Realeinkommen der privaten Haushalte, einem niedrigen Hypothekenniveau und Minimalrenditen auf alternative, sichere Kapitalanlagen sorgen weiterhin für ein äußerst günstiges Umfeld für Wohnungsbauinvestitionen", erinnerte Verbands-Geschäftsführer Roland Meißner.
Politische Rahmenbedingungen sind das eine, fortlaufende Herausforderungen für die Entwicklung der Bauindustrie das andere. Eine wichtige Rolle bei der Darstellung der zukünftigen Herausforderungen der Branche spielen laut Meißner aktuell insbesondere die Themen ...
- digitale Transformation,
- Industrie 4.0,
- Building Information Modeling (BIM) und
- 3D-Druck.
„Zentrale Aufgabe ist es, alle Vorgänge entlang der Wertschöpfungskette auf ihre Digitalisierungspotenziale hin zu beleuchten. Da, wo es notwendig und möglich ist, wird der Bundesverband die erforderlichen Hebel und Weichen stellen, um das Wissen über den Transfer in die digitale Welt für alle Mitgliedsunternehmen so transparent wie möglich zu gestalten“, versprach Meißner in Valencia.
Eine große und aktive Aufgabe des Bundesverbandes wird in den nächsten Jahren auch das Thema Nachwuchsförderung sein. „Hierzu haben wir das Strategiekonzept ,Auf die Entscheider von morgen bauen‘ verabschiedet, bei dem es um die gezielte Kommunikation unserer Industrie an Universitäten, Hochschulen und Ausbildungsstätten geht", so Verbands-Vorstandsvorsitzender Bayer. „Ziel ist es, den Nachwuchs unserer Zielgruppen - Studierende der Fachrichtungen Bauingenieurwesen und Architektur sowie Auszubildende zum Maurer - durch gezielte Projekte und Maßnahmen mit Kalksandstein vertraut zu machen.“
„Insgesamt sind wir aufgrund der bestehenden Strukturen unserer Branche auch für das Baujahr 2017 zuversichtlich“, resümierte Jochen Bayer die diesjährige Mitgliederversammlung. „Unsere Kalksandsteinindustrie ist mit ihren bewährten Bausystemen, -techniken und bauphysikalischen sowie statischen Konstruktionslösungen wie auch dem umfangreichen Produktportfolio für alle künftigen Anforderungen sehr gut gerüstet und wird ihre Vorreiterrolle im konstruktiv, innovativen Mauerwerksbau weiter intensivieren“.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
- H+H integriert Kalksandsteingeschäft von HeidelbergCement (1.3.2018)
- H+H übernimmt das Kalksandsteingeschäft von HeidelbergCement (17.12.2017)
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- Bauindustrie hebt Bauprognose für 2017 und 2018 auf 6 bzw. 5,5 Prozent an (6.6.2017)
- weitere Details...
ausgewählte weitere Meldungen:
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siehe zudem:
- Wandbaustoffe im Rohbau-Magazin auf Baulinks
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