Deutscher Architekturpreis 2017 für die Plusenergiehaus-Schule in Diedorf
(23.5.2017) Der mit 30.000 Euro dotierte und alle zwei Jahre ausgelobte
Deutsche Architekturpreis (DAP) geht 2017 an die Arbeitsgemeinschaft Hermann
Kaufmann ZT und Florian Nagler Architekten für den Neubau des Schmuttertal-Gymnasiums
Diedorf in Bayern, der auch schon mit dem
DGNB
Preis „Nachhaltiges
Schmuttertal-Gymnasium in Diedorf Quelle: Hermann Kaufmann ZT GmbH & Florian Nagler Architekten GmbH, Fotograf: Stefan Müller-Naumann) |
„Das klug und feinsinnig gestaltete Gebäude findet auf die wesentlichen ästhetischen, funktionalen und prozessualen Fragestellungen der Architektur durchweg überzeugende Antworten,“ so die Jury unter Vorsitz von Prof. Markus Allmann. Zudem wurden vier Auszeichnungen und sechs Anerkennungen ausgesprochen.
Dr. Barbara Hendricks gratulierte den Preisträgern und dankte den Bauherren für ihr Engagement. Zudem erinnerte die Bundesbauministerin daran, dass der Schulbau in den kommenden Jahren eine große Herausforderung für Land und Stadt bleibe - egal ob Sanierung oder Neubau: „Die angespannte Haushaltssituation vieler Kommunen erfordert dabei langfristig tragfähige Konzepte. Der Neubau des Schmuttertal-Gymnasiums Diedorf ist als Modellprojekt für ein Plusenergiehaus ein beeindruckendes Beispiel für zukunftsweisende nachhaltige Architektur. Hier werden offene Lernlandschaften umgesetzt, die das neue pädagogische Konzept der Schule ausgezeichnet befördern. Dank des hohen Vorfertigungsgrades konnte das Gymnasium als Holzskelettbau kostengünstig und schnell errichtet werden.“
Barbara Ettinger-Brinckmann, Präsidentin der Bundesarchitektenkammer ergänzte: „Deutschland ist arm an Rohstoffen. Die Ressource, aus der sich wirtschaftliche Kraft und Wohlstand schöpft, ist eine Gesellschaft des Wissens. Die Basis einer Wissenschaftsgesellschaft wird in den Schulen gelegt. Unsere Schulen sind Orte der Wissensvermittlung, der Sozialisation und der Integration. Ein schwedisches Sprichwort besagt, dass der erste Lehrer die Kinder, der zweite die Lehrer und der dritte das Schulgebäude ist. Die Architektur der Schule prägt das Zusammenleben und das gemeinsame Lernen und schärft zugleich die Sinne für die Baukultur. Ich freue mich, dass der Deutsche Architekturpreis 2017 das gesellschaftlich so bedeutsame Thema des Schulbaus in den Fokus rückt und die Jury das Schmuttertal-Gymnasium der Architekten-Arbeitsgemeinschaft Florian Nagler und Hermann Kaufmann ZT als Preisträger ausgewählt hat.“
Die Jury hatte den Preisträger unter insgesamt 160 Einreichungen auszuwählen. Das preisgekrönte Schmuttertal-Gymnasium Diedorf, das im Auftrag des Landkreises Augsburg gebaut wurde, ist als ressourcenschonendes Plusenergiehaus in Holzskelettbauweise errichtet und in seiner architektonisch-pädagogischen Gestaltung zukunftsweisend. Von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) wurde das innovative Schulprojekt mit 1,1 Millionen Euro gefördert.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
- Deutscher Architekturpreis
- Architekten Hermann Kaufmann ZT GmbH
- Florian Nagler Architekten GmbH
- Bundesarchitektenkammer e.V. (BAK)
- Bundesbauministerium
- BINE-Projektinfo zur ersten Passivhaus-Schule in Holzbauweise (21.11.2018)
- Neue Eternit-Broschüren: Equitone im Wohnungs- und Bildungsbau (30.8.2018)
- Wohnanlage wagnisART in München entscheidet DAM Preis 2018 für sich (29.1.2018)
- BAK und bdla vereinbaren Zusammenarbeit auf internationalem Parkett (7.1.2018)
- WagnisART mit DGNB Preis „Nachhaltiges Bauen“ ausgezeichnet (11.12.2017)
- weitere Details...
ausgewählte weitere Meldungen:
- DAM Preis für Architektur in Deutschland 2017 geht nach Hamburg bzw. Lübeck (29.1.2017)
-
Plusenergieschule erhält DGNB Preis „Nachhaltiges
Bauen“ (28.11.2016) - Deutscher Architekturpreis 2015 für Sauerbruch Huttons Holzkirche in Köln (21.5.2015)
- Bundesbauministerium und BAK sichern Zukunft des Deutschen Architekturpreises (26.1.2015)
- Deutscher Architekturpreis für das Kunstmuseum Ravensburg, das erste Museum in Passivhausbauweise (25.4.2013)
- Deutscher Architekturpreis 2011 geht an David Chipperfield für das Neue Museum in Berlin (3.7.2011)
siehe zudem: