Nationaler Energieeffizienz-Aktionsplan (NEEAP): „Endenergieverbrauch wird sinken“
(2.5.2017) Die Bundesregierung ist davon überzeugt, dass der Endenergieverbrauch in Zukunft sinken wird. Gleichwohl ist der Endenergieverbrauch 2015 noch gestiegen, heißt es in dem von der Bundesregierung als Unterrichtung (Bundestags-Drucksache 18/11973) vorgelegten Nationalen Energieeffizienz-Aktionsplan 2017 (NEEAP). Nach den an die EU übermittelten Daten erhöhte sich der Gesamtendenergieverbrauch ...
- von 8.698,8 Petajoule im Jahr 2014
- auf 8.876,6 Petajoule im Jahr 2015.
Die Gründe für die Aufwärtsentwicklung seien insbesondere ...
- der kräftige Anstieg der Wirtschaftsleistung (Zuwachs des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts um 1,7% gegenüber dem Vorjahr),
- ein Bevölkerungszuwachs sowie
- die im Vergleich zum Vorjahr ungünstigere Witterung.
Insbesondere im Zuge der Umsetzung der NAPE-Maßnahmen und des Klimaschutzprogramms 2020 rechnet die Bundesregierung jedoch mit einem zukünftigen Rückgang des Endenergieverbrauchs. Schätzungen deuteten darauf hin, dass der Gesamtprimärenergieverbrauch in Deutschland zwischen 2008 und 2020 voraussichtlich um gut 12% zurückgehen werde. Die Bundesregierung erläutert in der Unterrichtung Maßnahmen zur Energieeffizienzsteigerung, zum Beispiel ...
- die Förderung hocheffizienter Querschnittstechnologien,
- die Förderung der Abwärmevermeidung und
- die Weiterentwicklung der Energieberatung.
In der Unterrichtung geht die Bundesregierung auch näher auf NAPE ein. Dadurch seien Sofortmaßnahmen ins Leben gerufen worden, welche der Optimierung und Weiterentwicklung bestehender Maßnahmen dienten. Dazu zählen beispielsweise die Qualitätssicherung und Optimierung der bestehenden Energieberatungsprogramme des Bundes, die Weiterentwicklung des CO₂-Gebäudesanierungsprogramms der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und die Weiterentwicklung der KfW Energieeffizienzprogramme zur Förderung von Investitionen in energieeffiziente Technologien durch Unternehmen", heißt es. Ergänzend habe die Bundesregierung zahlreiche Maßnahmen eingeführt, etwa das wettbewerbliche Ausschreibungsmodell für Energieeffizienz (STEP up!) oder eine Verpflichtung zur Durchführung eines Energieaudits für Nicht-KMU.
NEEAP oder NAPE?
Der Nationale Energieeffizienz-Aktionsplan (NEEAP) unterscheidet sich vom Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE):
- Mit dem NEEAP kommt die Bundesregierung ihren Berichtspflichten nach, die in der EU-Energieeffizienzrichtlinie (EED) verankert sind. Der NEEAP 2017 informiert über aktuelle Rahmenbedingungen der Energieeffizienzpolitik in Deutschland und dokumentiert die Anstrengungen und die Fortschritte der Bundesregierung, die in den vergangenen Jahren erzielt wurden und weiterhin erzielt werden.
- Den NAPE hat die Bundesregierung im Koalitionsvertrag angekündigt und ist losgelöst von den Berichtspflichten an die Europäische Kommission. Der NAPE soll die Effizienzziele sowie die Verantwortungsbereiche der einzelnen Akteure zusammenfassen, den Energieeffizienzfonds als Finanzierungsinstrument stärken und die geeigneten Effizienzinstrumente definieren.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
- Nationaler Energieeffizienz-Aktionsplan 2017 (NEEAP) der Bundesrepublik Deutschland (Bundestags-Drucksache 18/11973)
- Bundesregierung
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siehe zudem:
- Heizung, alternative Energien, Stromverbrauch und Heizölpreise auf Baulinks
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