Osram verkauft Lampengeschäft „Ledvance“ nach China
(26.7.2016) Der Aufsichtsrat der Osram Licht AG (Osram) hat am 26. Juli dem Verkauf des Lampengeschäfts für Allgemeinbeleuchtung („Ledvance“) zugestimmt. Käufer ist ein chinesisches Konsortium bestehend aus ...
- dem Investor IDG Capital Partners (IDG),
- dem chinesischen Licht-Unternehmen MLS Co., Ltd. (MLS) und
- dem Finanzinvestor Yiwu State-Owned Assets Operation Center (Yiwu).
Der Kaufpreis liegt bei über 400 Mio. Euro. Darüber hinaus soll Osram in den kommenden Jahren Lizenzzahlungen für die Nutzung von Markenrechten erhalten.
Durch die Transaktion wollen das Konsortium und Ledvance von einem deutlich größeren Verkaufs- und Vertriebsnetzwerk sowie Synergien in der Beschaffung profitieren. Dies soll den Grundstein für gemeinsames künftiges Wachstum legen. Die Transaktion unterliegt bestimmten Abschlusskonditionen und steht unter Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen Behörden. Der Abschluss der Transaktion wird im Laufe des Geschäftsjahres 2017 erwartet.
„Die Transaktion ist ein Meilenstein in der Aufstellung von Osram hin zum globalen High-Tech-Player in der Lichtindustrie“, sagte Olaf Berlien, Vorstandsvorsitzender der Osram Licht AG. „Wir haben den besten Eigentümer für Ledvance gesucht und ihn gefunden. Innerhalb des Konsortiums ist MLS ein wachstumsorientiertes Lichtunternehmen mit einzigartiger Expertise und einer starken Stellung im wichtigen chinesischen Markt.“
Betriebsvereinbarungen und Sozialpläne bleiben bestehen
Die Transaktion konzentriert sich auf Wachstum und wird durch die geringe Überschneidung der jeweiligen organisatorischen Strukturen der beteiligten Unternehmen keine zusätzlichen Personalmaßnahmen nach sich ziehen. Die Vereinbarungen und Grundsätze zur Zukunftssicherung, die Osram mit den Arbeitnehmervertretern getroffen hat, sollen erhalten bleiben. Das bedeutet, dass Betriebsvereinbarungen und Sozialpläne bis Ende 2018 nicht verändert werden. Die vollständige Tarifbindung und der Kündigungsschutz für die Belegschaft in Deutschland bleiben also erhalten.
„Die Transaktion ist eine gute Nachricht für die Mitarbeiter von Ledvance“, sagte Michael Knuth, Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats der Osram Licht AG und Sprecher der IG Metall in Bayern. „Das Konsortium wird die Vereinbarungen mit dem Betriebsrat und der IG Metall einhalten. Der weltweite Hauptsitz von Ledvance ist weiterhin in Garching (Deutschland). Das Unternehmen wird somit weiter der deutschen Mitbestimmung unterliegen. Das Konsortium besteht erwiesenermaßen aus zuverlässigen und gewissenhaften Firmeneigentümern. Während der Verhandlungen zeigten die Beteiligten viel Respekt für die Errungenschaften und die Expertise des Ledvance-Teams.“
Strategische Liefervereinbarung
Mit seiner im November vergangenen Jahres vorgestellten Drei-Säulen-Strategie hat Osram angekündigt, auf nachhaltiges Wachstum in technologisch anspruchsvollen Märkten zu setzen. Aufgrund des umfangreichen Produkt- und Patentportfolios ergeben sich gerade im Osram-Geschäft mit Opto-elektronischen Halbleitern (LED) hervorragende globale Wachstumsmöglichkeiten. Dieses Wachstum wird durch die neue Produktionsanlage in Malaysia gestärkt. Osram hat im Zuge der Transaktion eine strategische Liefervereinbarung mit MLS abgeschlossen, wonach MLS eine jährliche Abnahme von LED-Chips aus der neuen Anlage in Kulim, Malaysia, beabsichtigt, sobald die Produktion dort angelaufen ist.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
- Vintage-Beleuchtung mit Osram Edition 1906: Lampenklassiker mit Schirm und LED-Technik (20.7.2018)
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siehe zudem:
- Leuchtmittel auf Baulinks
- LEDs und Leuchtmittel im Shop