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Europäische Bauwirtschaft zum Ende 2015 laut „Europäischem Architektenbarometer“

(21.2.2016) Die konjunkturellen Aussichten für die europäische Baubranche sind un­terschiedlich: Während sich die Wachstumsdynamik auf dem deutschen Baumarkt et­was abbremst, dürfte das krisengeschüttellte Spanien bald wieder in die Gänge kom­men. Bis Italien und Frankreich sich aus dem Negativstrudel freischwimmen können, dürfte wiederum noch eine Weile dauern. Dies zeigen Ergebnisse des aktuellen Q4 2015 Berichts des Europäischen Architektenbarometers - einer quartalsweise erhobe­nen Studie von Arch-Vision, bei der 1.600 Architekten in acht europäischen Ländern befragt werden.


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Seit dem dritten Quartal 2010 zeigt sich langfristig betrachtet eine positive Entwick­lung bei den deutschen Architekten ab. Dieser Trend bestätigte sich auch 2015. So­wohl das Arch-Vision-Architektenauftragsbarometer als auch das Architekten-Umsatz­barometer stiegen über das Jahr betrachtet an - wenn auch mit leichten Schwankun­gen zwischen den einzelnen Quartalen.

Da die Genehmigungsentwicklung im Wohnungsbau seit dem Jahr 2014 kontinuierlich leicht nach oben zeigt und nur 7 Prozent der befragten deutschen Architekten von leeren Auftragsbüchern in den nächsten 12 Monaten ausgehen, erwartet Arch-Vision auch weiterhin eine positive Entwicklung beim zukünftigen Bauvolumen, allerdings mit kleineren Wachstumsraten: 2016 soll das deutsche Bauvolumen um 2 Prozent anstei­gen und danach in 2017 und 2018 nur noch um lediglich 1 Prozent pro Jahr zulegen.

Spanien kommt wieder in die Gänge

Eine erfreuliche Entwicklung zeichnet sich mittlerweile in Spanien ab - einem Land, das von der Immobilienkriese besonders schwer getroffenen war. Die Auftragsbücher und Umsätze der spanischen Planer deuten erste Zeichen einer Verbesserung an, aber auch die Genehmigungszahlen im Nichtwohnungsbau lassen vermuten, dass die Baukri­se bald endgültig überwunden sein könnte und sich ein deutliches Wachstum einstel­len wird (bis 2018 zwischen 4 und 6% jährlich). Ähnliche starke Bauvolumenzuwächse von bis zu 5% jährlich im Jahr 2018 erwarten auch die Niederlande, wobei hier das Bauvolumengesamtniveau kleiner als in Spanien ist.

Die negative Situation unter den französischen und italienischen Architekten wird sich wohl auch 2016 nicht spürbar ändern. Auch wenn in beiden Ländern einzelne Indikato­ren - wie etwa Auftragsbestände in Frankreich oder Genehmigungen in Italien - leich­te Verbesserungen andeuten, bleibt die Gesamtsituation vorerst negativ. Daher kann man das prognostizierte Null-Wachstum für die Jahre 2017 und 2018 schon als erste Verbesserungen ansehen. Großbritannien, Belgien und Polen haben mit solchen Nega­tivszenarien in nächster Zeit nicht zu kämpfen: in diesen Ländern scheint sich bis 2018 ein bescheidenes Bauvolumenwachstum von jährlich rund 2% einzustellen.

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