Neue Lampe zum Wohlfühlen von der FH Aachen
(12.1.2016) Behaglichkeit, Gemütlichkeit und Wärme haben viel mit dem
richtigen / passenden Licht zutun. Der Beleuchtungsmarkt wird aber immer stärker
von LED-
In der guten alten Glühbirnenzeit war die Lichtwelt recht einfach: Verbraucher hatten eigentlich nur die Wahl, eine 60-, 75- oder 100-Watt-Birne in die Fassung ihrer Wohnzimmerleuchte zu schrauben. Aber konventionelle Glühbirnen waren beachtliche Energiefresser - oder wissenschaftlich ausgedrückt:
- Der Effizienzgrad war mit etwa 10 Lumen/Watt aus heutiger Sicht enorm gering.
- Außerdem hatten Glühbirnen eine geringe Lebensdauer.
Die Leuchtmittelhersteller brachten mit der Zeit eine ganze Reihe von Verbesserungen auf den Markt - wie z.B. Halogenlampen, Gasentladungslampen (die sogenannten Energiesparlampen) oder LED-Lampen. Aber keine dieser Variante vermochte es, energiesparend zu sein und zugleich ein behagliches Licht abzugeben.
Marktführer sind inzwischen LED-Lampen. Sie gelten mit rund 100 Lumen/Watt als effizient, sind vergleichsweise preiswert herzustellen und langlebig. Aber sie geben ein Lichtspektrum ab, das viele Menschen als unangenehm empfinden. Werden sie darüber hinaus als ein- oder mehrfache Punktstrahler eingesetzt, können auftretende Schatten als störend wahrgenommen werden.
Die neue Technologie, die am Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik entwickelt worden ist, nutzt das Prinzip der Hochdrucklampen, das auch aus Beamern oder Xenonlampen bekannt ist: Elektrischer Strom fließt durch ein Gas und ionisiert es, wodurch ein Plasma in Form eines Lichtbogens erzeugt wird. Dieses wiederum gibt Licht ab. Das Neuartige an der Entwicklung der FH-Wissenschaftler ist, dass die Elektrode und das Gas voneinander getrennt sind. „Dadurch erreichen wir eine sehr hohe Lebensdauer, weil der Verschleiß deutlich geringer ist“, verspricht Prof. Heuermann. Außerdem soll das Lichtsystem sehr effizient sein: Die Aachener Forscher geben für ihr Demonstrationsmodell eine Ausbeute von 135 Lumen/Watt an und sind damit in Bereiche vorgestoßen, die bisher den LED-Lampen vorbehalten waren. Und nicht zuletzt kann die Zusammensetzung des Gases in der Lampe so gewählt werden, dass sie ein warmes, an altbekannte Glühbirnen erinnerndes Licht abgibt.
Das neue Lichtsystem ist eines der Resultate eines dreijährigen
Forschungsprojekts am Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik,
das im Rahmen des NRW-
siehe auch für zusätzliche Informationen:
ausgewählte weitere Meldungen:
- „Licht und Beleuchtung“: Handbuch und Planungshilfe von DOM publisher (12.1.2016)
- VDE und NDR warnen vor Stromschlag-Gefahr bei minderwertigen LED-Lampen (27.9.2015)
- Farbwiedergabeindex Ra im Spannungsfeld von künstlichem und natürlichem Licht (6.8.2014)
- Beleuchten wir uns krank? Die dunklen Seiten der Energiesparbeleuchtung ... (25.4.2014)
- LEDcandle und LEDluster: LED-Leuchtmittel speziell für Kronleuchter (30.10.2013)
- FAQ zum Ersetzen stromhungriger Glühlampen (3.9.2012)
- Lumen statt Watt (10.8.2010)
siehe zudem:
- Leuchtmittel / elektrische Lampen im Licht-Magazin bei Baulinks
- Literatur / Bücher über Licht bei Amazon