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Deutschlands nachhaltigstes Gebäude 2015 ist ein generalsaniertes Wohnhochhaus

(30.11.2015) Ein generalsaniertes Wohnhochhaus im Schwarzwald erhält 2015 den DGNB Preis „Nachhaltiges Bauen“. Die Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis und die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) verliehen die Auszeichnung am Freitagabend in Düsseldorf vor 1.200 geladenen Gästen im Rahmen der Gala zum Deut­schen Nachhaltigkeitspreis. Überreicht wurde der Preis von Bundesbauministerin Dr. Barbara Hendricks.

Gewinner und Nominierte DGNB Preis „Nachhaltiges Bauen“ 2015 (v.l.n.r.): Martin Haas (DGNB Vizepräsident), Prof. Anett-Maud Joppien (TU Darmstadt; Top 3: CUBITY), Lothar Hein (Pforzheimer Bau und Grund GmbH; Sieger-Projekt), Günter Schleiff (HHS Planer + Architekten AG; Top 3: Energiebunker), Prof. Alexander Rudolphi (DGNB Präsident) | Quelle: DGNB (Bild vergrößern)

„Musterbeispiel für klimaneutrales Bauen und Sanieren“

Das Gebäude in zentraler Lage Pforzheims (siehe Google-Maps und/oder Bing-Maps) zeigt beispielhaft, wie der energetische Umbau von Bestandsbauten funktionieren kann: Nach einem Jahr Planungsphase und 18 Monaten Bauzeit wurde das Wohn­hochhaus aus den 1970er Jahren nicht nur in ein hochgradig energieeffizientes Gebäude, sondern auch in eines der mo­dernsten Wohnhäuser der Innenstadt verwandelt. „Als ästhe­tisch hochwertiger und nachhaltiger Stadtbaustein markiert das generalsanierte Hochhaus an der Güterstraße 30 ein präg­nantes und wiedererkennbares neues ‚Tor zur Nordstadt‘“, so Jochen Freivogel von Freivogel-Architekten aus Ludwigsburg.

Im Rahmen der energetischen Sanierung wurde das ganze haustechnische Konzept erneuert - was auch die Verwendung regenerativer Energien einschloss. So erzeugen beispielsweise Photovoltaikmodule und eine Kleinwindkraftanlage auf dem Dach erneuerbaren Strom. Für Stefan Schulze-Hausmann, den Initiator des Deutschen Nachhaltigkeitspreises, ist das Wohnhochhaus „ein Musterbeispiel für klimaneutrales Bauen und Sanieren“.




Fotos: Dietmar Strauß

Ästhetik und soziale Nachhaltigkeit


Foto: Dietmar Strauß
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Überzeugt haben die Jury neben den rein technischen Aspek­ten auch die Umsetzung ästhetischer Vorgaben sowie die Be­rücksichtigung der sozialen Nachhaltigkeit. So wurden die Mie­ten nach der Generalsanierung und Aufstockung nur moderat angepasst. „Der vorausschauende Umgang mit dem Gebäude­bestand ist eine wichtige Herausforderung unserer Zeit - nicht nur für die Bau- und Immobilienwirtschaft, sondern für unsere gesamte Gesellschaft“, sagt Prof. Alexander Rudolphi, Präsi­dent der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen. „Ei­nerseits ökologisch, mit Blick auf die Erreichung der Klimaziele, aber auch ökonomisch und sozio-kulturell etwa bei der Frage nach bezahlbarem und gleichzeitig hochwertigem Wohnraum. Das Projekt in Pforzheim zeigt auf vorbildliche Weise, wie dies in der Praxis umsetzbar ist.“

CUBITY und Hamburger Energiebunker in den Top 3 (von 87)

Nominiert waren auch das Plusenergiehaus CUBITY und der Energiebunker in Hamburg-Wilhelmsburg. CUBITY, das erste Studentenwohnheim im Plusenergiestandard, bietet eine flexible Lösung für temporäres Wohnen und kann für weitere Nutzungsformen wie z.B. Flüchtlingswohnen oder Wohnen im Alter adaptiert werden. Der ehemalige Flak­bunker in Hamburg-Wilhelmsburg wurde im Rahmen der Internationalen Bauausstellung saniert und erfolgreich zu einem nachhaltigen Energiespeicher umfunktioniert - siehe auch Baulinks-Beitrag „3 aus 87 für den DGNB-Preis ,Nachhalti­ges Bauen‘ nominiert“ vom 27.9.2015.

siehe auch für zusätzliche Informationen:

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