Super-Solar-Sommer 2015 mit 497 KWh Solarenergie pro Quadratmeter
(15.9.2015) Noch nie sollen die Solarstromanlagen in Deutschland in den Sommermonaten so viel Elektrizität produziert haben: Mit 14,1 Milliarden Kilowattstunden (das ist ein Plus von 7,2% gegenüber dem Vorjahreszeitraum) sei im Sommer 2015 ein neuer absoluter Solarstromrekord aufgestellt - das teilte der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) nach Analyse der Stromproduktionsdaten der vier Übertragungsnetzbetreiber mit. Die Strommenge reiche aus, um den gesamten Jahresbedarf von 4 Millionen Haushalten zu decken.
Die Sonne schickte in den drei Sommermonaten Juni, Juli und August Energie im Umfang von 497 KWh/m² nach Deutschland - das sind 6% mehr als im langjährigen Mittel. Dies geht aus den Meteocontrol-Einstrahlungsdaten der Meteosat Satellitenbeobachtungen hervor, die in Kooperation mit der Universität Oldenburg erhoben wurden.
„Die Besitzer der 3,5 Millionen Solaranlagen in Deutschland können sich über eine Rekordernte freuen. Die Aussicht auf gute Erträge bei gleichzeitig stark gesunkenen Solartechnikpreisen macht immer mehr Menschen und Unternehmen zu Solarenergienutzern“, freut sich Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des BSW-Solar. Besonders stark gewachsen sei zuletzt auch die Zahl der Solarwärmeanlagen und Solarstromspeicher.
zur Erinnerung: Rekordsommer 2015
Der Sommer 2015 brachte Rekordhitze mit Temperaturen von örtlich über 40°C und viel zu wenig Niederschlag. Wie der Deutsche Wetterdienst bekannt gab, fielen in diesem Sommer im Deutschlandmittel etwa 207 Liter Niederschlag pro Quadratmeter (l/m²) und damit nur 86% des Solls von 239 l/m². In Südhessen, Nordbayern, Sachsen und Südbrandenburg seien die Böden so trocken gewesen wie seit über 50 Jahren nicht mehr.
„Die hohe Solarstromproduktion der letzten Monate belegt, dass Photovoltaik auch bei großer Hitze ein verlässlicher Elektrizitätslieferant ist. Anders als Kohle- und Kernkraftwerke sind Solarstromanlagen nicht von Kühlwasser abhängig, das bei großer Hitze und fehlenden Niederschlägen schnell knapp wird“, stellt Körnig fest. Doch auch im Wärme- und Mobilitätssektor müsse der Anteil Erneuerbarer Energien dringend erhöht werden. Erst kürzlich forderte der BSW-Solar von der Bundesregierung deshalb eine „Sommerpause“ für die Förderung neuer Gas- und Kohlekraftwerke, um in dieser Zeit die großen Potenziale der Solarenergie auch für die Fernwärmenutzung besser erschließen zu können.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
- Bundesverband Solarwirtschaft e.V.
- SolardachCheck und weitere EnergieSparRatgeber
- Förderratgeber von co2online und Fördermitteldatenbank von fe.bis
- BSW-Solar: Solarenergie versorgt 10 Mio. Haushalte (23.6.2016)
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siehe zudem:
- Photovoltaik und Solarthermie und erneuerbare Energien auf Baulinks
- Literatur / Bücher zu den Themen Photovoltaik, Solarthermie und Solaranlage sowie Solartechnik bei Amazon