„Länder müssen stärker in den Erhalt des kulturellen Erbes investieren!“
(13.9.2015; Tag des offenen Denkmals) Bisher ist das kontinuierliche Engagement privater Denkmaleigentümer wohl der bedeutendste Beitrag zum Erhalt unseres baulichen Kulturerbes. Laut Aktionsgemeinschaft Privates Denkmaleigentum befinden sich etwa 80% aller Baudenkmäler in Deutschland in privater Hand. Doch wegen der denkmalgerechten Mehrkosten sei für viele Bauherren eine dringend notwendige Sanierung ihres Kulturguts erst machbar, wenn sich Bund oder Land mit einem Zuschuss an den Erhaltungsmaßnahmen beteiligten. Nur bei der Frage, ob überhaupt Landesmittel zur Verfügung stehen, erhalte man in vielen Bundesländern eine resignierende Antwort, denn die finanzielle Ausstattung der Denkmalförderung sei in den meisten Ländern viel zu gering.
Laut Aktionsgemeinschaft habe beispielsweise die Landesregierung von Brandenburg jahrelang eine Förderung von privaten Dankmalrenovierungen im Landeshaushalt überhaupt nicht vorgesehen. Von 2004 bis 2014 gab es demnach in Brandenburg lediglich die Kofinanzierung zum Bundesprogramm für national bedeutende Baudenkmäler. Doch eine finanzielle Unterstützung für die Substanzerhaltung der rund 13.000 Baudenkmäler in Brandenburg, die nicht zu den „top ten“ gehörten, habe es nicht gegeben. Erst im Frühjahr 2015 wurde ein kleines Förderbudget für die Denkmalpflege im Landeshaushalt eingerichtet.
Umso mehr sind deshalb gerade am deutschlandweiten Tag des offenen Denkmals private Initiativen zu würdigen, die mit vorbildlichem Engagement unser bauliches Kulturerbe erhalten oder sogar retten:
Ein herausragendes Beispiel ist Schloss Ulrichshusen (siehe Bild oben und
Google-Maps mit weiteren Fotos). Mit unermüdlichem Einsatz hat ein
Privatmann in Mecklenburg-
siehe auch für zusätzliche Informationen:
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siehe zudem:
- Denkmalpflege, Sanieren, Restaurieren, Modernisieren (SanReMo) und Bautrocknung auf Baulinks
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