Zumtobel Group AG feiert Rekordumsatz für 2014/15
(28.6.2015) Wie bereits beim vorläufigen Jahresergebnis kommuniziert, konnte die Zumtobel Group laut eigenen Angaben das Geschäftsjahr 2014/15 (1. Mai 2014 bis 30. April 2015) mit einem Rekordumsatz und einem deutlich verbesserten Ergebnis abschließen: Mit 1.312,6 Mio. Euro (Vorjahr: 1.246,8 Mio. Euro) wurde demnach der höchste Umsatz in der Konzerngeschichte erwirtschaftet. Das entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem Wachstum von 5,3%. Besonders das vierte Quartal konnte mit einem Umsatzplus von 9,0% zu dieser Entwicklung beitragen. Der LED-Anteil am Gruppenumsatz lag im Berichtsjahr bei 49,8% (Vorjahr: 33,6%).
Neuausrichtung und Restrukturierungen
Das Geschäftsjahr 2014/15 war für die Zumtobel Group ein wichtiges Jahr hinsichtlich der strategischen Neuausrichtung und der Umsetzung der dafür notwendigen Restrukturierungsmaßnahmen. So sollen durch einen neuen Mehrmarkenansatz Wachstums- und Kostensynergien im Leuchtenvertrieb gehoben werden. Dazu wurden die bislang getrennten Vertriebe von Zumtobel und Thorn in eine gemeinsame Vertriebsorganisation zusammengeführt und diese nach drei Vertriebskanälen - Projektgeschäft, Endkunden und Großhandel - strukturiert.
Ferner wurden im Bereich der Produktion die bisherigen Zumtobel- und Thorn-Leuchtenwerke in einen globalen Fertigungsverbund zusammengeführt. Und zur Verbesserung der Auslastung wurden die Leuchtenwerke in Landskrona (Schweden) und Tianjin (China) geschlossen und das Produktionsvolumen auf andere Werke verlagert. Im Bereich der Komponentenfertigung wurde außerdem - in Folge des Technologiewandels - das Werk in Ennenda (Schweiz) geschlossen und ein weiteres Werk in Auckland (Neuseeland) verkauft. Darüber hinaus wurde das Geschäft mit Verbindungsklemmen mit Sitz in Innsbruck (Österreich) verkauft. Um weitere Einsparpotentiale zu erschließen, wurden darüber hinaus die Einkaufsaktivitäten beider Segmente in einer gruppenweiten Einkaufsfunktion gebündelt.
Desweiteren hat man die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten (F&E) ausgebaut. Die Schwerpunkte liegen dabei auf den Themen LED-Effizienz und –Optiken, Sensorik und Controls sowie Software-Entwicklung und Datenmanagement. In Folge stieg der Aufwand für F&E von 71,8 Mio. Euro im Vorjahr auf nun 79,0 Mio. Euro. Die F&E-Quote erreichte mit 6,0% vom Umsatz einen neuen Höchststand.
verbesserte Profitabilität
Aufgrund des höheren Umsatzvolumens sowie der ersten positiven Effekte aus den Restrukturierungsmaßnahmen stieg das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis (bereinigtes EBIT) laut Zumtobel-Meldung um 39,7% auf 66,5 Mio. Euro (Vorjahr: 47,6 Mio. Euro). Dies entspricht einer Umsatzrendite (bereinigte EBIT-Marge) von 5,1% (VJ: 3,8%). Und das operative Ergebnis sei aufgrund der Restrukturierungsmaßnahmen wie geplant von negativen Sondereffekten in Höhe von 25,4 Mio. Euro belastet worden. Das Jahresergebnis wiederum habe sich nach einem Verlust im Vorjahr auf nun 11,9 Mio. Euro verbessert - obwohl das Finanzergebnis vor allem durch die Aufwertung des Schweizer Frankens gegenüber dem Euro deutlich belastet wurde. Aufgrund der positiven Entwicklung im Berichtsjahr wollen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung der Zumtobel Group AG, die am 24. Juli 2015 tagen wird, die Ausschüttung einer Dividende von 0,22 Euro (Vorjahr: 0,18 Euro) je Aktie vorschlagen.
Beide Segmente tragen zur Verbesserung bei
Sowohl das Leuchten- als auch das Komponentengeschäft konnten dem Vernehmen nach Umsatz und Ergebnis verbessern:
- Das Leuchtengeschäft (Thorn / Zumtobel) profitierte demnach von einem besseren Marktumfeld in Europa, ersten
positiven Impulsen aus der neuen, markenübergreifenden
Vertriebsstruktur sowie einem stark steigenden
Key-Account-
Geschäft. Der Umsatz stieg um 5,5% auf 989,9 Mio. Euro (VJ: 938,4 Mio. Euro), das bereinigte EBIT um 66,3% auf 63,7 Mio. Euro. - Im Komponentengeschäft (Tridonic) konnten die rückläufige Nachfrage nach elektronischen Vorschaltgeräten und die entgangenen Umsätze aus aufgegebenen Geschäftsbereichen (Magnetik/Verbindungsklemmen) durch einen beeindruckenden Anstieg der LED-Umsätze (plus 79,6%) mehr als kompensiert werden.
In Summe stieg der Segmentumsatz um 2,4% auf 393,8 Mio. Euro (Vorjahr: 384,5 Mio. Euro), das bereinigte EBIT verbesserte sich um 13,1% auf 28,4 Mio. Euro.
Schwerpunkte im Geschäftsjahr 2015/16
Wichtige Schwerpunkte im Geschäftsjahr 2015/16 sollen der Ausbau der Marktanteile durch den Mehrmarkenvertrieb sowie die Optimierung des globalen Fertigungsverbundes sein. In diesem Zusammenhang würden auch zusätzliche Optimierungsmöglichkeiten in den Strukturkosten fortlaufend evaluiert. Darüber hinaus will die Zumtobel Group in den Ausbau ihrer Kompetenzen und Kapazitäten in den Bereichen intelligente Steuerung und Datenmanagement und Servicegeschäft investieren sowie weitere Geschäftsmodelle entwickeln. Die Leuchte mit ihren zunehmend digitalen Komponenten werde in Zukunft immer mehr Teilnehmer im Internet der Dinge (IoT). In Folge werde der F&E-Aufwand in den nächsten Jahren, insbesondere aufgrund höherer Ausgaben im Bereich der Softwareentwicklung, mit ca. 6% bis 6,5% sogar noch etwas höher als im Berichtsjahr 2014/15 liegen.
Ausblick: weitere Umsatz- und Ergebnisverbesserung
In der europäischen Bauwirtschaft haben sich die Anzeichen für eine Trendwende hin zu einem leicht wachsenden Marktumfeld verfestigt. Dieser positive Trend wird verstärkt durch den Technologiewandel hin zu LED. Der Vorstand der Zumtobel Group AG sieht das Unternehmen ausgezeichnet positioniert, um von den Wachstumsimpulsen der Branche überdurchschnittlich zu profitieren. In Folge erwartet der Vorstand für das bereits angelaufene Geschäftsjahr 2015/16 ein Umsatzwachstum von rund 5% und ein operatives Ergebnis (bereinigtes EBIT) von 90 bis 100 Mio. Euro. Damit liegt die Zumtobel Group auch weiterhin im Plan, die bereinigte EBIT-Marge bis 2016/17 schrittweise auf etwa 8% bis 10% zu steigern.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
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siehe zudem:
- technische Leuchten und Lichtsteuerung auf Baulinks
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